The Signal

The Signal

Inhalt / Kritik

The Signal
„The Signal“ // Deutschland-Start: 10. Juli 2014 (Kino) // 21. November 2014 (DVD/Blu-ray)

Eigentlich waren Nick (Brenton Thwaites), seine Freundin Hailey (Olivia Cooke) und Jonah (Beau Knapp) auf dem Weg zu Haileys neuem Studienort. Doch während sie noch darüber nachdenken, wie sich die große Entfernung auf ihre Beziehung auswirken wird, haben sie noch ein anderes Thema, das sie beschäftigt. Ein Hacker namens Nomad verfolgt sie, nachdem er ihnen vorher schon den Einbruch in das Rechenzentrum ihrer Universität in die Schuhe geschoben hat. Als sich ihnen die Möglichkeit bietet, Nomad zu treffen und zur Rede zu stellen, finden sie lediglich ein verlassenes Haus mitten in der Wüste vor. Kurz darauf hören die beiden jungen Männer Hailey schreien, die im Auto zurückgeblieben war, bevor sie selbst das Bewusstsein verlieren. Als Nick wieder zu sich kommt, befindet er sich in einer seltsamen Forschungseinrichtung und wird von einem fremden Mann im Schutzanzug (Laurence Fishburne) befragt, was genau da vorgefallen ist …

Isolation auf engem Raum

Auch wenn die Filmografie von William Eubank bislang nicht so wahnsinnig umfangreich ist, gerade mal drei Titel drehte er innerhalb von zehn Jahren: Man merkt schon, dass der US-amerikanische Regisseur ein gewisse Vorliebe pflegt. So sind besagte drei Titel allesamt aus dem Genreumfeld und spielen jeweils in einem sehr überschaubaren Setting. Bei seinem Debüt Love 2011 war dies an Bord einer Raumstation, wo ein Astronaut gestrandet war. Sein bislang teuerster Film Underwater – Es ist erwacht nahm uns 2020 mit in eine Unterwasserstation, wo es die Crew mit einer unbekannten Gefahr von außen zu tun bekommt. Zwischen diesen beiden Werken lag The Signal, das 2014 zwar ausnahmsweise mal auf Grund und Boden spielte. Aber auch da war der Protagonist eingesperrt, die Welt da draußen wirkte ganz weit weg.

Das mag auch mit dem Budget zusammenhängen, das hier recht überschaubar ausfiel. Wenn ein Großteil der Aufnahmen in ein bis zwei Zimmern stattfindet, dann spart das schon ganz gut Kosten. Es ist aber auch inhaltlich gerechtfertigt: Eubank, der zusammen mit seinem Bruder Carlyle und David Frigerio das Drehbuch geschrieben hat, erzeugt auf diese Weise ein Gefühl der Isolation und Entfremdung. Zumal The Signal mit konkreten Informationen geizt. Nick weiß nicht so recht, was geschehen ist, wo die beiden anderen sind. Er weiß ja nicht einmal, wo er selbst gerade steckt, da der in einem bedrohlich weißen Schutzanzug gekleidete Wissenschaftler ihn zwar mit zahlreichen Fragen löchert, mit Antworten aber geizt. Die Gespräche sind da schon ein wenig einseitig.

Das Warten auf Antworten

Gerade im Mittelteil wird auf diese Weise ein größerer Mysteryfaktor erzeugt. Nicht nur der Protagonist möchte gern wissen, was das alles soll. Dem Publikum geht es ganz ähnlich. Die Spannung ist dennoch nicht so hoch, wie sie sein könnte. Da hat man bei The Signal schon das Gefühl, dass die Geschichte ein bisschen gedehnt wurde, um auf die nötigen anderthalb Stunden zu kommen. Tatsächlich hat Eubank gar nicht so wahnsinnig viel zu erzählen. So baut er in dem Film zwar einzelne Wendungen ein, die gerade in der zweiten Hälfte enthüllt werden. Dennoch, der Hauptteil der Handlung lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen, es bräuchte nicht einmal Nebensätze dafür. Das macht den Sci-Fi-Thriller, der auf dem Sundance Film Festival 2014 Premiere hatte, zu einem Film, den man sich nicht unbedingt ein zweites Mal anschauen muss.

Das soll jedoch nicht bedeuten, dass der Film nichts zu bieten hätte. So gibt es beispielsweise einen erinnerungswürdigen Auftritte von Horror-Ikone Lin Shaye (One Last Call, Insidious). Überhaupt macht das Ensemble seine Arbeit ganz ordentlich, gerade auch in den dramatischeren Szenen, wenn das Menschliche im Vordergrund steht. Außerdem ist da noch Laurence Fishburne, der als freundlicher und zugleich undurchsichtiger Wissenschaftler glänzt. Zusammen mit einigen schönen Aufnahmen und dem einen oder anderen überraschenden Moment kommt da schon noch genug zusammen, was eine Sichtung lohnenswert macht. Man sollte jedoch keine zu hohen Erwartungen daran haben, mehr als solide ist die Mischung aus Drama, Mystery und Science-Fiction nicht.

Credits

OT: „The Signal“
Land: USA
Jahr: 2014
Regie: William Eubank
Drehbuch: Carlyle Eubank, David Frigerio, William Eubank
Musik: Nima Fakhrara
Kamera: David Lanzenberg
Besetzung: Brenton Thwaites, Laurence Fishburne, Olivia Cooke, Beau Knapp, Lin Shaye

Bilder

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Drei junge Menschen sind auf dem Weg durch die Wüste, finden sich nach einem seltsamen Zwischenfall plötzlich in einer Forschungseinrichtung wieder. „The Signal“ kombiniert persönliches Drama mit Mystery und Science-Fiction, später kommt noch Thriller dazu. Das hat einige sehenswerte Szenen, zumal man wissen will, was gespielt wird. Es hakt jedoch zwischendurch, wenn die Geschichte in die Länge gezogen wird.
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