
Der Schock ist groß, als die Polizei einen falsch geparkten SUV untersucht und dabei eine Leiche im Kofferraum findet. Dabei stellt sich heraus, dass es sich bei dem Toten um den Klimaforscher Archie Draper (Dominic Rickhards) handelt. Aber warum sollte ihn jemand umbringen wollen? DI Max Arnold (Adrian Scarborough) und DS Layla Walsh (Vanessa Emme) versuchen das herauszufinden und nehmen zuerst Taymoor Bukhari (Charlie de Melo) unter die Lupe, den Besitzer des Autos. Doch der kann ebenso wenig helfen wie Archies Frau Siobhan (Anna Madeley). Könnte der Mord etwas mit der geplanten Klimakonferenz an der Britischen Gesellschaft für Geografie zu tun haben, die von Zoe Parrish (Laura Rollins) organisiert wurde und auf der der Forscher einen Vortrag halten wollte?
Abschluss der Staffel
Alles hat ein Ende, auch die dritte Staffel von The Chelsea Detective. Drei Folgen gab es bereits von der im ZDF ausgestrahlten britischen Krimiserie zu sehen. Los ging es mit Alle liebten Chloe, wo das Rätsel um eine Sängerin gelöst werden musste, die mit Drogen vollgepumpt in der Badewanne gefunden wurde. Bei Tod im Kleingarten gab es sogar zwei Leichen, die man in einem Garten vergraben hatte und die irgendwie mit der US-amerikanischen Botschaft zusammenhängen müssen. Zuletzt ging es in Mythen und Legenden um einen ermordeten Experten, dem zuvor eine wertvolle Münze in die Hände gefallen war. Mit Zum Wohle aller liegt nun auch die vierte und letzte Folge der Episode vor und zeigt dabei ähnliche Qualitäten wie die vorangegangenen Filme.
Fans wissen natürlich bereits, was einen hier erwartet: gute alte Krimikost, die dem klassischen Whodunit-Prinzip folgt. Am Anfang steht der Fund der Leiche, am Ende wird enthüllt, wer das Verbrechen begangen hat. Dazwischen gibt es haufenweise Hypothesen und falsche Spuren, während das Publikum daheim parallel zur Polizei rätselt. Im Gegensatz zum letzten Mal sind bei The Chelsea Detective: Zum Wohle aller eindeutige Motive Mangelware. Das macht es einerseits schwieriger, auf die Lösung zu kommen, was manche Zuschauer und Zuschauerinnen besonders anspornen könnte. Es führt aber auch dazu, dass die Geschichte nicht so wirklich vorankommt und der Film ein wenig zäh ist.
Altbekanntes Thema
Hinzu kommt, dass die Geschichte weniger originell ist als zuletzt. Während diplomatische Verwicklungen und Schlammgräber eine Abwechslung zum Krimieinerlei sind, ist die Idee um einen toten Klimaforscher nicht sehr einfallsreich. Da hat es in den letzten Jahren einfach zu viele Genrebeiträge gegeben, die sich um dieses Thema drehten. The Chelsea Detective: Zum Wohle aller findet keinen wirklichen Dreh, wie sich das anders aufziehen lassen könnte. Die Auflösung ist auch nicht wirklich spannend. Gerade weil es nicht so viele Alternativen gibt, fehlt der große Überraschungseffekt, selbst wenn es erneut eine tragische Komponente gibt, vergleichbar zur Kleingarten-Folge.
Aber selbst wenn die vierte Folge nicht mit den beiden vorangegangenen mithalten kann, ist sie dennoch ein würdevoller Abschluss der Staffel und besser als viele andere Krimis, die derzeit im deutschen Fernsehen gezeigt werden. Man verzichtet hier auf unnötige Dramen, das Ermittlerteam ist angenehm. Zwar gibt es zwischendurch kurze Szenen, die sich um das Privatleben des Protagonisten drehen. Wie schon bei den letzten Malen ist das aber eher beiläufig und lenkt nicht zu sehr von den eigentlichen Ermittlungen ab. Wer gern klassische Rätselkrimis mag, ist deshalb auch bei The Chelsea Detective: Zum Wohle aller an einer gelungenen Adresse. Falls jemand jetzt zu wehmütig werden sollte: Eine vierte Staffel ist bereits abgedreht und dürfte früher oder später auch hierzulande gezeigt werden.
OT: „The Chelsea Detective: For The Greater Good“
Land: UK
Jahr: 2025
Regie: Richard Signy
Drehbuch: Nicola Wilson, Glen Laker
Musik: Ian Arber
Kamera: Peter Rowe
Besetzung: Adrian Scarborough, Vanessa Emme, Peter Bankolé, Lucy Phelps, Sophie Stone, Frances Barber, Anamaria Marinca, Louis Ashbourne Serkis, Anna Madeley, Rowan McIntosh, Kevin McNally, Phoebe Nicholls
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