Merv Amazon Prime Video Streamen online Video on Demand
© Amazon Prime Video/Wilson Webb/Dana Hawley
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„Merv“ // Deutschland-Start: 10. Dezember 2025 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Viele Jahre waren Anna Finch (Zooey Deschanel) und Russ Owens (Charlie Cox) ein Paar. Doch das ist vorbei, die Luft in der Beziehung war raus. Und wenn es nach ihnen ginge, sie bräuchten auch nicht weiterhin Kontakt. Doch da ist eben noch Merv, ihr gemeinsamer Hund, um den sich beide kümmern. Und eben er macht ihnen Sorgen: Es geht dem Tier nicht gut, der Vierbeiner scheint seit der Trennung an einer Depression erkrankt zu sein. Was also tun? Russ schlägt vor, Merv über die Feiertage nach Florida mitzunehmen, um dort gemeinsam Urlaub zu machen. Das passende Resort hat er bereits gefunden. Anna ist damit einverstanden. Sie will aber doch lieber nach dem Rechten sehen und reist daher einfach hinterher …

Auf den Hund gekommen

Lange hat Amazon Prime Video tatenlos zugesehen, wie Konkurrent Netflix einen Weihnachtsfilm nach dem anderen raushaut. Auf den letzten Metern will der Streamingdienst aber selbst ein wenig von dem gesteigerten Bedürfnis nach festlich gestimmten Filmen profitieren. Den Auftakt machte die starbesetzte Ensemble-Komödie Oh. What. Fun., bei der eine kriselnde Familie zusammenkommt und die Matriarchin um mehr Anerkennung kämpft. Mit Merv gibt es eine Woche später bereits Nachschlag. Anstatt sich aber mit familiären Schwierigkeiten auseinanderzusetzen, setzt man hier wieder auf Romantik. Ganz überraschend ist das nicht, rund 90 Prozent der Weihnachtsfilme entstammen inzwischen diesem Genre. Da wird das Fest der Liebe sehr wörtlich genommen.

Und wie so oft sollte man hier von dem zeitlichen Setting nicht viel erwarten. Weihnachten ist nicht viel mehr als ein bisschen Hintergrunddeko, vor der sich das Geschehen abspielt. So ganz passt das Strandambiente ja auch nicht zu unserer Vorstellung, wie dieses Fest aussehen soll. Tatsächlich hätte man diesen Aspekt, anders als beim obigen Prime-Kollegen, auch völlig weglassen können, ohne dass es einen Unterschied gemacht hätte. Während diese Nachlässigkeit nicht ganz überraschend kommt, irritiert es ein wenig, wie unwichtig letztendlich auch der Hund ist. Schließlich ist Merv nach diesem benannt. Man sieht die Titelfigur zwar schon immer mal wieder. Diese ist auch ein Blickfang, die Niedlichkeit des Vierbeiners wird regelmäßig zur Schau gestellt, um so das Publikum vor den Bildschirmen zu fesseln.

Liebeskomödie ohne Chemie

Und doch legt Regisseurin Jessica Swale (Summerland) mehr Wert auf den romantischen Part. Ihr Film ist keine Tierkomödie, sondern eine Liebeskomödie, in der ein Tier mitmischt. Ein bisschen dreist ist diese doppelte Mogelpackung ja schon, da könnten manche enttäuscht sein. Aber selbst wer wegen der Romantik einschalten möchte, kann sich Merv sparen. Charlie Cox und Zooey Deschanel sind zweifelsfrei attraktiv. Das macht aus ihnen aber kein gutes Duo. Tatsächlich ist da so wenig Chemie zwischen den beiden, dass man ihnen die behaupteten Gefühle nicht abnimmt. Man nimmt ihnen ja nicht einmal ab, dass sie früher mal etwas füreinander empfunden haben. Wie sollen Zuschauer und Zuschauerinnen mitfühlen, wenn nicht einmal die Betroffenen ein wirkliches Interesse heucheln können?

Vom Humor darf man sowieso nichts erwarten, dieser ist ebenso genügsam wie der Rest des Films. So wird offensichtlich vom Publikum erwartet, dass es Tierdepressionen oder spezielle Hunde-Speisekarten witzig findet. Am ehesten überzeugen noch ein paar schräge Gestalten am Wegrand. Aber die können diese traurige Angelegenheit auch nicht retten. Merv mag in einer sonnendurchfluteten Gegend spielen und mit einer entspannten Atmosphäre locken. Letzten Endes ist die Liebeskomödie aber so langweilig, dass die 105 Minuten Laufzeit zu einem echten Geduldsspiel werden. Als Hintergrundrauschen mag das ausreichen, etwa beim sprichwörtlichen Plätzchenbacken. Aber selbst als Wegwerfware ist das zu wenig. Wer nicht gerade ein riesiger Fan ist von der Besetzung – menschliche wie tierische – kann sich das Einschalten sparen.

Credits

OT: „Merv“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Jessica Swale
Drehbuch: Dane Clark, Linsey Stewart
Musik: Tom Howe
Kamera: Julio Macat
Besetzung: Charlie Cox, Zooey Deschanel, Chris Redd, Patricia Heaton, David Hunt

Bilder

Trailer

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Merv
fazit
In „Merv“ reist ein Ex-Paar mit dem depressiven gemeinsamen Hund nach Florida, um dort die Feiertage zu verbringen. Das Tier ist süß, die Gegend hübsch. Das war es aber auch schon. Die Liebeskomödie macht keinen Spaß und ist nicht einmal sonderlich romantisch, da man dem attraktiven Paar keine gegenseitigen Gefühle abnimmt.
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