Harter Brocken: Die Erpressung Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ARD Degeto Film/Kai Schulz

Harter Brocken: Die Erpressung

Harter Brocken: Die Erpressung Tv Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
„Harter Brocken: Die Erpressung“ // Deutschland-Start: 25. Dezember 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

So ganz weiß Dorfpolizist Frank Koops (Aljoscha Stadelmann) nicht, was er mit der Situation anfangen soll. Wieso liegt die Beamtin Franziska Langer (Kathleen Gallego Zapata) tot auf den Gleisen? Noch bevor er tiefer in die Geschichte eintauchen kann, sind aber bereits der erfahrene Ermittler Oliver Mienle (André M. Hennicke) und die LKA-Kollegin Sabine Berger (Irene Rindje), die gerade vor dem Wechsel zur Politik steht, zur Stelle, um den Fall selbst zu übernehmen. Ein bisschen seltsam kommt Koops die Sache schon vor, weshalb er und Mette Vogt (Anna Fischer) nicht einfach nur zusehen wollen. Dabei ahnt er nicht, dass die Tote zuvor Horst Witt (Uwe Preuss) gejagt hat, der jetzt auf der Flucht ist. Und sie ist nicht die Einzige, die es auf den Mann abgesehen hat, der mehr weiß, als es ihm guttut …

(Fast) alles wie immer

Eigentlich ist Harter Brocken inzwischen eine Institution im deutschen Fernsehen, die regelmäßig fünf, sechs Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen hat. Weniger regelmäßig ist hingegen die Ausstrahlung neuer Teile. Nachdem es eine Zeit lang jedes Jahr einen weiteren Film gab, mussten Fans dieses Mal ziemlich lange warten. So herrschte seit Der Goldrausch Ende 2023 Funkstille. Nach der Geschichte um die Suche nach einem vor Jahren verschwundenen Goldschatz kamen lediglich Wiederholungen. Mit Die Erpressung gibt es jetzt doch mal wieder Nachschub, es ist der neunte Teil der 2015 gestarteten ARD-Krimireihe. Fans werden dabei auch gleich merken, dass es zu einem Wechsel gekommen ist. Der vielbeschäftigte Moritz Führmann, der in den acht ersten Filmen noch den Postboten Heiner Kelzenberg spielte, ist ausgestiegen. Ihm folgt Jakob Benkhofer, den eher weniger Leute kennen dürften und der sich ein wenig abmüht, seinen Vorgänger zu imitieren.

Ansonsten gibt es aber viel Bekanntes. Wie so oft setzt man bei Harter Brocken: Die Erpressung auf eine Mischung aus Provinz und großem Fall. Auch wenn Koops inzwischen schon diverse Male in Geschichten hineingezogen wurden, welche die Kompetenzen eines Dorfpolizisten bei weitem übersteigen, sieht man in ihm nur den einfachen Beamten. Ernst genommen wird er nie, was seine große Stärke ist. Wenig überraschend läuft es dann auch bei seinem neuesten Einsatz darauf hinaus, dass er allen anderen zeigt, was in ihm steckt. Ein bisschen wie David gegen Goliath, weshalb der obligatorische Triumph mit einer gewissen Genugtuung verbunden ist – für ihn selbst wie auch das Publikum, das sich hier darüber freuen darf, wenn die da oben mal scheitern müssen.

Nicht mehr als Durchschnitt

Originell ist das nicht, dafür hat die Reihe das schon zu oft gemacht. Leider ist auch der Fall an sich nicht sonderlich kreativ geworden. Normalerweise ist der Fund einer Leiche in Krimis immer mit vielen Rätseln verbunden, wenn sich das Publikum fragen darf, wer das Verbrechen begangen hat – der klassische Whodunit eben. Bei Harter Brocken: Die Erpressung fällt das weg, da die vorangegangene Szene gezeigt wurde. Zwar ist zu dem Zeitpunkt noch unklar, wer die beiden beteiligten Figuren denn sind und was die Frau von dem Mann wollte. Die Antworten darauf werden aber früh verraten. Man weiß hier schnell, wer die Bösen denn sind. Die wenigen Punkte, die noch offen sind, machen keinen großen Unterschied und sind zudem nicht sehr interessant.

Nun muss nicht jeder Krimi en Rätselkrimi sein. Man kann auch anderweitig für Unterhaltung und Spannung sorgen, gerade mit einer Jagd. Wenn das Ergebnis derselben aber vorzeitig feststeht und unterwegs keine nennenswerten Überraschungen warten, ist das dann eher weniger fesselnd. Bei anderen Teilen der Reihe wurde das durch mehr Humor ausgeglichen. Hier gibt man sich aber ebenfalls eher genügsam. Tatsächlich schlecht ist Harter Brocken: Die Erpressung dadurch nicht, man kann sich hiermit schon die Zeit vertreiben. Es gab aber spaßigere Teile in den letzten Jahren. Für eine zweijährige Wartezeit ist der Film ein bisschen enttäuschend, da darf es beim nächsten Mal gern mehr geben.

Credits

OT: „Harter Brocken: Die Erpressung“
Land: Deutschland
Jahr: 2024
Regie: Hanno Olderdissen
Drehbuch: Klaus Burck, Michael Knoll
Musik: Tobias Wagner, Josef Bach, Arne Schumann
Kamera: Mathias Neumann
Besetzung: Aljoscha Stadelmann, Anna Fischer, Jakob Benkhofer, André M. Hennicke, Uwe Preuß, Irene Rindje, Winnie Böwe, Tom Keune

Bilder

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Harter Brocken: Die Erpressung
fazit
In „Harter Brocken: Die Erpressung“ macht die Polizei Jagd auf einen Mann, der mehr weiß, als es ihm guttut. Zu rätseln gibt es diesmal wenig, richtig spannend oder lustig wird es auch nicht. Der Krimi funktioniert zwar auch so. Es gab aber bessere Teile in der Reihe, da hat man sich zu sehr auf Bewährtem ausgeruht.
Leserwertung0 Bewertungen
0
5
von 10