
Seit einer Weile schon sind die Croods unterwegs, nachdem ihre alte Höhle zerstört wurde. Und auch wenn sie sich daran gewöhnt haben, in der freien Natur unterwegs zu sein und in dieser zu überleben, wird es doch langsam Zeit, dass sie ein neues Zuhause finden. Per Zufall finden sie während ihrer Reise einen Ort, der wie ein Paradies auf Erden ist. Allerdings ist dieser bewohnt. Familie Betterman haben sich dort niedergelassen und setzen dabei auf neueste Technologien, von denen die Croods noch nie gehört haben. Während Grug diesen Neuerungen eher skeptisch gegenübersteht, ist seine Frau Ugga begeistert. Das Zusammenleben der beiden Familien gestaltet sich aufgrund der Unterschiede jedoch allgemein zunehmend schwierig. Hinzu kommt, dass Phil und Hope Betterman Guy mit ihrer Tochter Dawn verkuppeln wollen, obwohl der mit Eep zusammen ist …
Späte Fortsetzung des Steinzeithits
Manchmal dauert es eben etwas länger. Als Die Croods 2013 erfolgreich in den Kinos lief und knapp 600 Millionen US-Dollar einspielte, fingen schnell erste Planungen für einen Nachfolger an. Tatsächlich wurde noch im selben Jahr ein zweiter Teil angekündigt. Aus verschiedenen Gründen wurde daraus aber erst einmal nichts. Fans mussten sich mit der Serie Wir sind die Croods! begnügen, die es zwischen 2015 und 2017 auf vier Staffeln und insgesamt 52 Folgen brachte. Im Kino sagen wir die Steinzeitfamilie hingegen erst sieben Jahre später. Und das auch nur eingeschränkt: Die Croods: Alles auf Anfang platzte mitten in die Corona-Pandemie, weshalb die Einspielergebnisse für die damalige Zeit zwar eindrucksvoll waren, in der Summe dennoch deutlich niedriger ausfielen als beim ersten Teil.
Dabei ist der Film nicht wirklich anders als der Vorgänger. So spielt auch das zweite Abenteuer der Steinzeitmenschen damit, dass sie in eine Situation geraten, die zu groß und zu neu für sie ist. Während es beim ersten Teil aber darum ging, dass die Familie mit lauter neuen Gefahren zu tun haben, wird in Die Croods: Alles auf Anfang einfach eine zweite Familie eingeführt. Diese ist deutlich fortschrittlicher, versteht sich auf Ackerbau, hat sogar eine Toilette. Nur ist sie sich eben auch bewusst, wie fortschrittlich sie ist und wie zurückgeblieben die Croods – was sie die Gäste auch spüren lässt. Der Fokus ist dadurch klar der Humor, welcher maßgeblich in dem Kontrast zwischen den beiden Familien besteht und den damit verbundenen Konflikten. Aber auch der eine oder andere satirische Einfall ist dabei, der zum Schmunzeln anregt.
Aus Tradition verrückt
Das heißt nicht, dass das Publikum auf die Actionszenen verzichten muss, die einen Teil des Spaßes beim Vorgänger ausmachten. Vor allem zum Ende hin geht es wieder sehr temporeich zu, wenn sich die Ereignisse überschlagen. An diesen Stellen darf das Animationsstudio DreamWorks Animation auch wieder sein ganzes Können zeigen. Das betrifft nicht nur den technologischen Aspekt. Auch im Hinblick auf die Designs ist Die Croods: Alles auf Anfang wieder ein echter Hingucker. Schon der erste Teil gefiel durch die zum Teil sonderbaren Kreaturen, die eher wenig mit der Fauna zu tun hatten, wie man sie mit der damaligen Zeit in Verbindung bringt. Bei der Fortsetzung gab es dann erneut kein Halten: Grenzen werden hier nur von der Fantasie gesetzt, nicht der Realität.
Insgesamt ist das dann wieder ziemlich unterhaltsam geworden. Die Geschichte ist durch den besagten Kontrast etwas gehaltvoller geworden. Zu große Erwartungen sollte man dennoch nicht haben: Die Croods: Alles auf Anfang ist ein Film, der vor allem auf Chaos und knallbunte Szenerien setzt. Die emotionalen Anklänge sind da im Vergleich zu vernachlässigen. Ob der Nachfolger nun besser oder schlechter ist, darüber lässt sich streiten. Ebenso über die Frage, ob es überhaupt einen zweiten Teil gebraucht hat. Als Zerstreuung für zwischendurch taugt das aber auf jeden Fall. Selbst wenn DreamWorks Animation bessere Titel hervorgebracht hat, hat diese Zeitreise doch ihren eigenen Charme.
OT: „The Croods: A New Age“
Land: USA
Jahr: 2020
Regie: Joel Crawford
Drehbuch: Dan Hageman, Kevin Hageman, Paul Fisher, Bob Logan
Musik: Mark Mothersbaugh
Animation: DreamWorks Animation
Amazon (DVD „Die Croods: Alles auf Anfang“)
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