Amadeus 2025
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Amadeus (2025)

Amadeus 2025
„Amadeus“ // Deutschland-Start: 21. Dezember 2025 (Sky)

Inhalt/Kritik

Im Jahre 1771 ist Antonio Salieri (Paul Bettany) als Musiker in Wien etabliert. Natürlich hat auch er schon von Mozart (Will Sharpe) gehört, dem Salzburger Wunderkind. Dieser reist nun ebenfalls nach Wien, wo er Constanze Weber (Gabrielle Creevy) kennen und lieben lernt. Der junge Komponist ist Salieri mit seiner arroganten Art und dem unbestreitbaren Talent allerdings ein Dorn im Auge und er fängt an, dem Kontrahenten das Leben so schwer wie möglich zu machen …

Moderner Murks

Die Sky-Serie Amadeus ist die logische Konsequenz aus etwa anderthalb Dekaden, in denen beliebte Vorlagen pervertiert und für ein herbeifantasiertes, so genanntes „modernes“ Publikum neu aufbereitet wurden. Im Pressetext wird davon gesprochen, dass die Sky-Serie Amadeus „mutig adaptiert“ und eine „Neuinterpretation“ sei, was einem bereits alles sagt, was es darüber zu wissen gibt. Vielen dieser Produktionen ist gemein, dass sie nichts taugen, erzählerisch minderwertig und nachlässig inszeniert sind. Gleichzeitig erfüllen sie genügend der vermeintlichen Forderungen besagten Publikums, um jedwede berechtigte Kritik als irgendwelche -ismen abzustempeln und sich nicht weiter damit beschäftigen zu müssen. Trotz des offensichtlichen Adaptionscharakters – als Vorlage diente das gleichnamige Bühnenstück von Peter Shaffer, seinerseits selbst eine Adaption – wird die Serie übrigens stolz als Sky Original bezeichnet.

Abgesehen davon, irgendwelche Quoten zu erfüllen oder Geschichtsrevisionismus zu betreiben, hat die Sky-Serie Amadeus dann auch tatsächlich wenig Interessantes oder Sehenswertes zu bieten. Die beste Sequenz findet sich in der dritten Folge, als tatsächlich einmal so etwas wie Charakterentwicklung stattfindet. Vielleicht hat da kurzzeitig ein anderer Autor die Federführung übernommen, bevor sich die Macher daran erinnerten, dass hier keine Mühe investiert werden sollte. Das Gespräch am Tisch, ein simples Standardelement, ist nicht nur gut geschrieben, sondern auch gut gespielt und inszeniert. Wie in And Just Like That… werden vereinzelte ansprechende Szene unter einem Haufen degeneriertem Müll begraben.

Unnötiger Sex

Amadeus ließe sich noch detaillierter auseinandernehmen, hat diesen Zeitaufwand jedoch schlicht nicht verdient. Wenn dann auch noch der 1984 erschienene, auf derselben Vorlage basierende Film zum Vergleich herangezogen werden würde, ließe sich ein kleines Büchlein füllen. Der ganze Krempel hier ist so lieblos inszeniert, dass ein Charakter von einem anderen in zwei verschiedenen Folgen mit unterschiedlichen Namen angesprochen wird, was niemandem aufgefallen zu sein scheint.

Zum Abschluss sollen zwei wortwörtliche Zitate, die auch der dazugehörige Kontext nicht retten kann, hier für sich sprechen:
„I wonder if you hit that high note if I kicked you in the cunt.“
„Do you have flaccid baby cocks for fingers?“

Ganz hohe Filmkunst. Die Serie ist übrigens ab 12 Jahren freigegeben. Dass Kindern im Schutzalter Szenen zugemutet werden, in denen einer Frau (immerhin im Off) eine Erdbeere in die Scheide gedrückt wird oder Ejakulat im Close-Up von einem Gebäckstück tropft, reiht sich ebenfalls perfekt in die Entwicklung der letzten Jahre ein.

Credits

OT: „Amadeus“
Land: UK
Jahr: 2025
Regie: Julian Farino, Alice Seabright
Drehbuch: Joe Barton
Vorlage: Peter Shaffer
Musik: Maggie Rodford, Chantelle Woodnutt
Kamera: G. Magni Ágústsson, Kate McCullough
Besetzung: Olivia-Mai Barrett, Paul Bettany, Will Sharpe, Gabrielle Creevy, Rory Kinnear, Emma Lowndes, Lucy Cohu, Anastasia Martin, Nancy Farino, Jonathan Aris, Enyi Okoronkwo

Bilder

Trailer

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Amadeus (2025)
Fazit
Die Sky-Serie "Amadeus" ist ein neuer Tiefpunkt in einer ganzen Reihe von neuen Tiefpunkten moderner Adaptionen. Sie wird wahrscheinlich nicht der letzte bleiben.
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