Theresa Wolff - Nebel Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Adrian Gross

Theresa Wolff: Nebel

Theresa Wolff - Nebel Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
„Theresa Wolff: Nebel“ // Deutschland-Start: 29. November 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Die Polizei hat mit einer Drogenwelle zu kämpfen, der immer mehr Menschen zum Opfer fallen. Moonshadow heißt das neue Mittel, das im Umlauf ist. Als der junge Finn Behrend (Philip Günsch) tot aufgefunden wird, wird daher schnell vermutet, dass auch er etwas damit zu tun hatte und deswegen ermordet wurde. Der Verdacht fällt dabei auf den mental beeinträchtigten Drogenhändler Eric Bolter (Henning Flüsloh). Zumindest Finns Mutter Janine (Angelina Häntsch), die selbst bei der Polizei arbeitet, geht davon aus, dass er dahintersteckt. Rechtsmedizinerin Theresa Wolff (Nina Gummich) kommt dabei aber einiges seltsam vor – ein Verdacht, den auch der Student Jost Breitling (Anton Giuseppe Arnold) teilt. Und so mischt sich Wolff immer wieder in die Ermittlungen von Bruno Lewandowski (Aurel Manthei) ein …

Im Prinzip wie immer

Eigentlich ist man es ja gewohnt, dass Krimireihen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen irgendwie kein Ende zu nehmen scheinen. Bei Theresa Wolff ist es dennoch bald so weit: Gummich und Manthei haben ihren Ausstieg aus der Reihe bekannt gegeben, gerade einmal vier Jahre nach dem ersten Teil. Zwar wird diese unter dem Titel Der Thüringenkrimi fortgesetzt, aber mit einer weitgehend veränderten Besetzung. Fans der eigenwilligen Rechtsmedizinerin bekommen vorher aber noch einmal Nachschub. In dem siebten Teil Nebel dürfen die beiden Jagd auf Drogendealer machen und dabei zeigen, weshalb die Reihe so beliebt war. Immerhin zwischen fünf und sechs Millionen Menschen schalteten regelmäßig ein, um zu sehen, wie das ungleiche Duo seine Fälle löst.

Am Grundprinzip hat sich nichts geändert. Es handelt sich auch bei Theresa Wolff: Nebel um einen Whodunit, bei dem zu Beginn der Geschichte eine Leiche entdeckt wird, anschließend wird anderthalb Stunden lang ermittelt, um herauszufinden, wer das Verbrechen begangen hat. Die Reihe hob sich dabei immer durch die Protagonistin von der Masse ab. Dass Leute aus der Rechtsmedizin bei Krimis mitmischen, ist zwar keine Seltenheit. Wolff fiel aber durch ihr gestörtes Verhältnis zu den Lebenden auf, dafür hatte sie einen guten Draht zu den Toten, mit denen sie regelmäßig spricht. Das war immer etwas forciert verschroben, aber durchaus unterhaltsam. Letztes Mal gelang es bei Passion, diese Eigenheit auf einmal deutlich emotionaler werden zu lassen, wenn die Medizinerin den Tod eines Mannes aufklären muss, den sie kennenlernen wollte. Die Suche nach der Wahrheit war so gleichzeitig die Geschichte einer verpassten Chance.

Mehr Mensch wagen

Theresa Wolff: Nebel geht im Vergleich nicht ganz so zu Herzen wie der direkte Vorgänger. Dennoch ist auch hier auffällig, wie man auf den letzten Metern versucht, das Menschliche in der verhaltensauffälligen Medizinerin zu finden. Sie zeigt Mitgefühl, sorgt sich um andere, erkennt Regeln an. Und sie macht Fehler: Die sonst so eiserne Frau verliert die Beherrschung, vermasselt etwas und muss zugeben, die Hilfe anderer zu brauchen. Nun kann man sich darüber streiten, ob die Reihe nicht einen Verrat an der Figur begeht, wenn sie auf einmal neue Seiten an ihr zeigt. Aber es funktioniert gut. Während frühere Teile immer mal wieder anstrengend waren, ist es hier einfacher mitzufiebern.

Die Geschichte selbst ist ordentlich geworden. Natürlich sind Drogen kein wirklich originelles Thema, das wird immer mal wieder ausgepackt, wenn einem nichts anderes einfällt. Aber es ist nun einmal nach wie vor aktuell. Zudem ist es erschreckend, wie sich hier verschoben hat, wer da eigentlich was verkauft. Theresa Wolff: Nebel erzählt nicht von dunklen Gassen, auch wenn der Einstieg das vermuten lässt. Stattdessen wird da vor aller Augen agiert, sind Leute beteiligt, die man nicht in Verdacht haben würde, sich auf so etwas einzulassen. Das ist dann vielleicht nicht die ganz große Krimikunst. Aber es ist doch ein wenig schade, wenn die Reihe gerade in dem Moment ihrem Ende entgegengeht, wo sie mal besser wird.

Credits

OT: „Theresa Wolff: Nebel“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Nathan Nill
Drehbuch: Hansjörg Thurn, Carl-Christian Demke
Musik: Johannes Kobilke
Kamera: Peter Drittenpreis
Besetzung: Nina Gummich, Aurel Manthei, Peter Schneider, Sahin Eryilmaz, Anouk Elias, Anton Giuseppe Arnold, Henning Flüsloh, Angelina Häntsch, Lilia Herrmann, Philip Günsch, Valerie Neuenfels, Anton Dreger

Bilder

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Theresa Wolff: Nebel
fazit
In „Theresa Wolff: Nebel“ müssen die Rechtsmedizinerin und der Polizist gegen eine Drogenwelle ankämpfen. Das ist als Thema zwar nicht originell, aber gut genug umgesetzt. Auffällig ist zudem, dass die Reihe kurz vor ihrem Ende weiter daran arbeitet, aus der Protagonistin einen tatsächlichen Menschen zu machen.
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