
Die Hobby-Schatzsuchenden Stacey Ford (Emma McDonald) und Jake Green (Jude Powell) sind glücklich über den Fund. Wie oft findet man schon im Schlamm eine Goldmünze? Nun gilt es noch herauszufinden, wie wertvoll das Ganze wirklich ist. Zu dem Zweck wenden sich die beiden an den Experten Niall Hammond (William Scott-Masson), der für sie die Münze schätzen soll. Der sieht sofort den enormen Wert – und die Möglichkeit, die zwei über den Tisch zu ziehen. Als Hammond kurze Zeit später erschlagen aufgefunden wird, haben DI Max Arnold (Adrian Scarborough) und DS Layla Walsh (Vanessa Emme) daher den Verdacht, dass es die Geschichte sein könnte, für die er sterben musste. Doch auch andere hätten ein Motiv für den Mord …
Das Graben nach der Wahrheit
Nächster Fall für The Chelsea Detective. Aktuell ist im ZDF die dritte Staffel der beliebten britischen Krimiserie zu sehen. Zum Auftakt ging es in Alle liebten Chloe um eine Sängerin, die mit Drogen vollgepumpt in der Badewanne gefunden wird. Danach führte in Tod im Kleingarten der Fund von zwei vergrabenen Leichen in höchste diplomatische Kreise. Um Graben geht es auch in Mythen und Legenden, dem dritten von vier Filmen der besagten Staffel, wenn zwei junge Menschen zu Beginn nach Schätzen suchen und dabei tatsächlich über eine Münze stolpern. Dieses Mal geht es also noch ein bisschen mehr darum, in der Vergangenheit zu wühlen auf der Suche nach der Wahrheit, als es ohnehin schon bei dieser Reihe der Fall ist.
Wobei sich prinzipiell natürlich eher wenig geändert hat. Wer die vorherigen Teile gesehen hat, weiß ziemlich genau, was einen erwartet. Etwas ungewohnt ist, dass es hier einen längeren Prolog gibt, der von dem Fund der Münze berichtet sowie dem offensichtlichen Betrug. Das ist einerseits ganz stimmungsvoll. Auf der anderen Seite weiß man daher ziemlich genau, dass die Wahrheit irgendwie anders sein muss. Wäre die Lösung so offensichtlich, hätte sicherlich anders angefangen. The Chelsea Detective: Mythen und Legenden nimmt da ungewollt doch ein wenig mehr vorweg, als es unbedingt notwendig gewesen wäre. Aber es gibt noch genügend Alternativen. Wie man das bei diesen Whodunnits gewohnt ist, werden eine Reihe von Leuten präsentiert, die alle irgendwie in Frage kommen. Es gilt dann nur herauszufinden, wer es gewesen ist.
Altmodischer Krimi
Von dem Titel sollte man sich dabei nicht zu falschen Erwartungen verleiten lassen. Zwar wird in The Chelsea Detective: Mythen und Legenden in einer kurzen Sequenz mit ganz viel erzwungener Exposition die Geschichte hinter der Münze erzählt. Das war es aber auch schon, der Rest des Krimis befasst sich mit anderen, deutlich alltäglicheren Themen. Da geht es um Gier, um Erwartungen, mit denen man zu kämpfen hat, aber auch um Renommée und persönliche Befindlichkeiten. Es ist doch erstaunlich, wie viele Motive man hier in anderthalb Stunden pressen konnte, ohne dass es erzwungen wird. Ein Publikum, das gern grübelt, kommt da wieder auf seine Kosten. Man versucht bei der britischen Reihe nicht, das Genre irgendwie neu zu denken. Aber das braucht es auch nicht.
Man verzichtet auch darauf, den ermittelnden Figuren irgendwelche schwere Geschichten mitzugeben, wie das inzwischen bei so vielen Krimis der Fall ist. Bei manchen wäre es zwar schön, wenn man mal ein bisschen mehr erfahren würde. Insgesamt ist es aber ganz angenehm, wie man sich hier auf das Wesentliche konzentriert, zumal es bei der Hauptfigur noch für einen kleinen privaten Einschub reicht. Die Auflösung kommt dabei nicht ganz an die der Vorwoche heran. Doch auch so ist The Chelsea Detective: Mythen und Legenden ein unterhaltsamer, altmodischer Krimi, an den man sich zwar vielleicht nicht dauerhaft erinnert, der aber zeigt, wie gut das alte Format noch immer funktioniert, wenn man sein Handwerk versteht. Nächste Woche muss in Zum Wohle aller der Mord an einem Klimaforscher aufgeklärt werden.
OT: „The Chelsea Detective: Myths and Legends“
Land: UK
Jahr: 2025
Regie: Richard Signy
Drehbuch: Debbie Oates, Ian Kershaw
Musik: Ian Arber
Kamera: Peter Rowe
Besetzung: Adrian Scarborough, Vanessa Emme, Peter Bankolé, Lucy Phelps, Sophie Stone, Frances Barber, Magnus Krepper, Freddie Dennis, Rose Galbraith, Hermione Gulliford, Emma McDonald, Jack Pierce, Jude Powell
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