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© ZDF/Steffen Junghans

SOKO Leipzig: Widerstand statt Ruhestand

„SOKO Leipzig: Widerstand statt Ruhestand“ // Deutschland-Start: 21. November 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Das deutsche Rentensystem steht vor dem Kollaps. Davor warnen nicht nur zahlreiche Experten und Expertinnen. Auch die Aktivistengruppe „Jungbrunnen“ fühlt sich benachteiligt bei dem aktuellen System und macht sich daher für einen Systemwandel stark – auch mit lauten und provokativen Protestaktionen. Als Saskia Seyboldt (Julia Glasewald) tot in ihrem Büro gefunden wird, steht deshalb die Gruppe unter dringendem Tatverdacht. Schließlich arbeitete die Tote für eine Rentenversicherung, die Zielscheibe solcher Protestaktionen wurde. Könnte die Sachbearbeiterin Opfer dieser Wut geworden sein? Ina Zimmermann (Melanie Marschke) und ihr Team versuchen daher herauszufinden, wer zu dieser Gruppe gehört und vielleicht übers Ziel hinausgeschossen sein könnte …

Krimi mit aktuellem Thema

Nächster kniffliger Fall für die SOKO Leipzig. Zuletzt musste diese in Unter Druck den Mord an einem Sozialarbeiter aufklären, der an einer Schule tätig ist – was zu schockierenden Einblicken in den Schulalltag führt. Davor handelte Jäger und Gejagte von einem Plagiatsjäger, der brutal erschlagen wurde, womöglich von einem seiner Opfer. Mit Widerstand statt Ruhestand kommt nun die neunte von insgesamt 26 Folgen, welche die aktuelle 26. Staffel enthalten wird. Und erneut geht diese mit viel Rätselraten einher. Denn während bei den obigen Folgen Motive schnell zu finden waren, ist dieses Mal zunächst offen, ob die Frau denn gezielt ermordet wurde oder sie einfach nur Pech hatte und zur falschen Zeit am falschen Ort war. Das ist immer gut zum Grübeln.

Die beliebte ZDF-Krimiserie nimmt sich dabei wieder eines gesellschaftlichen Themas an, wie auch schon in anderen Episoden. Sie ist damit sogar ungewöhnlich aktuell, wenn der Streit um die Zukunft der deutschen Rentenkasse derzeit die Koalition zu sprengen droht. Klar ist, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher. Eine wirkliche Lösung ist aber nicht in Sicht oder politisch kaum umzusetzen, da immer irgendjemand unfair behandelt wird. In SOKO Leipzig: Widerstand statt Ruhestand wird deshalb zum Kampf gegen das System aufgerufen, jedoch nicht mit ruhigen Argumenten, sondern persönlichem Angriff. Ob das dem Thema dann so gerecht wird, darüber lässt sich streiten. Zuweilen wird die Folge schon sehr plakativ, in beide Richtungen. Teile des Publikums werden sicher wenig begeistert davon sein.

Bisschen plump

Das Ergebnis ist dann auch etwas zwiespältig. Auf der einen Seite ist es zwar interessant, wie hier die Sprengkraft dieser Systemkrise erkannt und konsequent weitergedacht wird. Wenn es militante Aktionen im Bereich Klima gibt, warum dann nicht auch in einem Segment, das ebenfalls auf eine Katastrophe hinausläuft und einen verzweifeln lassen kann? Aber es ist schon ein bisschen plump, was daraus gemacht wird. Tiefgang darf man bei 45 Minuten Laufzeit sowieso nicht erwarten. Die Auflösung ist auch nicht wirklich toll geworden, da machte man es sich bei SOKO Leipzig: Widerstand statt Ruhestand ziemlich einfach. Insgesamt ist das aber noch solide genug, um den Freitagabend damit etwas zu verkürzen. Nächstes Mal geht es in Der dunkle Begleiter um einen Arzt, der in seiner Praxis erstochen wurde.

Credits

OT: „SOKO Leipzig: Widerstand statt Ruhestand“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Herwig Fischer
Drehbuch: Willi Kubica
Musik: Christian Meyer
Kamera: Willi Kubica
Besetzung: Melanie Marschke, Marco Girnth, Amy Mußul, Johannes Hendrik Langer, Daniel Steiner, Anna Stieblich, Berfin Sönmez, Sebastian Kowski, Lena Schmidtke, Heiner Hardt

Bilder

 

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SOKO Leipzig: Widerstand statt Ruhestand
fazit
„SOKO Leipzig: Widerstand statt Ruhestand“ nimmt sich des Konfliktthemas deutsches Rentensystem an, wenn die Sachbearbeiterin einer Versicherung getötet wird. Die Idee, diesen Konflikt tödlich eskalieren zu lassen, ist originell und aktuell. Ein bisschen plump ist das Ergebnis aber schon.
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