Jenseits der Spree: Lieferkosten inklusive

Eigentlich ist Matze Kästner ja als Fahrer angestellt und entsprechend meistens am Steuer des Lastwagens zu finden. Doch sein Arbeitswerkzeug wird auch zu seinem Grab, als er in dem Kühlraum eingesperrt wird und darin dann erfriert. Zunächst sieht es danach aus, als könnte es ein Unfall gewesen sein und der Mann versehentlich eingesperrt wurde. Aber dann mehren sich Hinweise, dass ihn jemand gezielt töten wollte. Nur wer? Und aus welchem Grund? Robert Heffler (Jürgen Vogel) und Mavi Neumann (Aybi Era) gehen der Sache nach und stellen dabei fest, dass die Menschen in dieser Siedlung einiges zu verbergen haben und mehrere für die Tat in Frage kommen …

Klassischer Krimi

Nachschub bei der fünften Staffel von Jenseits der Spree.  Bei der ersten Folge Im Land der toten Träume musste das Rätsel um einen toten Bosnier gelöst werden, welches eine Reihe dunkler Geheimnisse ans Tageslicht bringt. Anschließend ermittelte in Carlotta die Tochter des Kommissars undercover in der Szene der Rockerbanden – sehr zum Ärger des Polizisten. Aber auch das Publikum durfte sich ärgern über die mit Klischees versehene Folge, bei der mal wieder die persönlichen Geschichten integriert werden mussten. Wen das gestört hat, kann bei Lieferkosten inklusive aufatmen, der dritten Folge der besagten Staffel der ZDF-Krimiserie. Zwar taucht das Thema Tochter auch hier mal kurz auf, wird aber relativ schnell wieder fallengelassen.

Stattdessen konzentriert man sich dankenswerterweise stärker auf den Fall. Dieses Mal haben wir es wieder mit einem klassischen Whodunit zu tun, bei dem die Polizei herausfinden muss, wer einen Mord begangen hat. Dafür kommen dann auch die unterschiedlichsten Leute in Frage. Trotz der kurzen Laufzeit von weniger als einer Stunde hat Jenseits der Spree: Lieferkosten inklusive genügend Figuren in die Geschichte gepackt, damit die Zuschauer und Zuschauerinnen einiges zum Grübeln bekommen. Das funktioniert gut. Wer Spaß hat an traditionellen Rätselkrimis kann sich hiermit schon die Zeit vertreiben. Die Auflösung funktioniert auch, zumindest ist da nichts, worüber man sich aufregen müsste.

Ein bisschen Humor

Ob es so viel Drama gebraucht hätte, darüber lässt sich streiten. Dafür gibt es zum Ausgleich auch ein bisschen Humor. Gerade Hans-Erich Bohlens (Rainer Reiners), der sich mit skurrilen Theorien einmischt und damit die Ermittlungen behindert, hat seine amüsanten Momente. Das führt dazu, dass Jenseits der Spree: Lieferkosten inklusive nicht immer wie aus einem Guss ist. Aber es reicht schon, um sich damit die Zeit zu vertreiben. Nächste Woche geht es in der Episode Verlorene Engel um ein verschwundenes Baby und eine Bilderbuchfamilie, bei vielleicht doch einiges im Argen liegt.