Der Kommissar und der See Das fremde Kind TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Patrick Pfeiffer

Der Kommissar und der See: Das fremde Kind

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„Der Kommissar und der See: Das fremde Kind“ // Deutschland-Start: 12. November 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Kommissarin Annika Wagner (Nurit Hirschfeld) und der ehemalige Kommissar Robert Anders (Walter Sittler) sind eines Abends auf einer entlegenen Straße unterwegs, als ihnen urplötzlich ein Mädchen (Laeni Geiseler) vor den Wagen läuft. Der Schock ist groß bei den beiden. Woher kam das Kind auf einmal und was hatte es da zu suchen? Während gegen die beiden anschließend ermittelt wird, kommen noch weitere Fragen auf. So stellt sich zwar heraus, dass es sich bei dem im Koma liegenden Mädchen um Hannah Brunner handelt. Die Eltern sind jedoch unauffindbar. Und auch die 100.000 Schweizer Franken in bar und das Fährticket, welches Hannah bei sich trug, geben Rätsel auf …

Ärgerlicher Auftakt

Man geht doch irgendwie nie so ganz. Zumindest gilt das für Robert Anders, der in 29 Teilen der ZDF-Krimireihe Der Kommissar und das Meer ermittelte. Zwar wurde diese 2021 eingestellt. Dafür gibt es seit 2022 eine Art Fortsetzung mit dem wenig einfallsreichen Titel Der Kommissar und der See, wo der ehemalige Polizist als Pensionär weitermacht. Dreimal war dieser seither im Einsatz, zuletzt vor einem knappen Jahr in In besseren Kreisen. Damals ging es um dubiose Machenschaften rund um ein Biotechnologieunternehmen. Mit Das fremde Kind folgt nun der vierte Teil der Reihe. Es soll nach aktuellen Planungen der vorletzt sein, ein weiterer ist in Arbeit, bevor dann wohl der endgültige Rückzug ansteht.

Fans werden darüber wohl traurig sein. Ein großer Verlust für die deutsche Krimilandschaft ist das hingegen nicht. So kamen die bisherigen Filme nie über Mittelmaß hinaus. Bei diesem hier reicht es nicht einmal dafür. Dabei darf man sich am Anfang schon in mehrfacher Hinsicht aufregen. Nicht nur, dass das Publikum mitzittern darf, ob das Mädchen überlebt. In Der Kommissar und der See: Das fremde Kind darf das Verhalten der Polizei zudem entsetzen. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ausgerechnet die Kommissarin alkoholisiert Auto fährt, deckt sie der Ex-Kommissar auch noch. Das ist ihr gegenüber übergriffig, da sie das gar nicht gefordert hat. Und wie hier ein derartiges Fehlverhalten unter den Teppich gekehrt wird, das zeichnet ein verstörendes Bild davon, wer da die Einhaltung von Gesetzen überwacht.

Konstruierte Langeweile

Ist der erste Aufreger vorbei, folgt überwiegend Langeweile. Das heißt nicht, dass in Der Kommissar und der See: Das fremde Kind nichts geschieht. Natürlich darf man neugierig sein, wovor das Mädchen weggelaufen ist und was es mit dem Geld auf sich hat. Die dazugehörige Geschichte ist jedoch wenig geglückt. Diese als konstruiert zu beschreiben, wäre noch untertrieben. Regisseurin und Drehbuchautorin Esther Rauch (Ohne jede Spur – Der Fall der Nathalie B.) legt da immer mehr Bestandteile aufeinander, bis man gar nicht mehr weiß, wovon sie überhaupt erzählen will. Grundsätzlich ist es zwar natürlich schon zu begrüßen, wenn ein Krimi mal etwas größere Ambitionen hat und eine Geschichte komplexer ist. Wenn das am Ende dann aber derart willkürlich ausfällt wie hier, man gar nicht das Gefühl hat, dass die einzelnen Bestandteile aufeinander aufbauen, dann wird es schwierig.

Von dem verantwortungslosen Umgang mit Alkohol am Steuer einmal abgesehen, ist da dann zwar wenig Anlass für Ärger dabei. Da sind andere Krimis deutlich schlimmer gewesen. Sehenswert ist das Ergebnis aber so oder so nicht. Viele Passagen sind dann doch eher langweilig, wenn es inhaltlich holprig wird. Der Film liefert einem nicht so wahnsinnig viele Gründe, warum man hier dranbleiben sollte. Der Kommissar und der See: Das fremde Kind gehört damit zu den schwächeren Teilen einer Reihe, die nie wirklich eine schlüssige Daseinsberechtigung gefunden hat. Angesichts der Massen an Krimis, die Woche für Woche im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden, ist das hier einfach zu wenig – trotz vereinzelt netter Bilder.

Credits

OT: „Der Kommissar und der See: Das fremde Kind“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Esther Rauch
Drehbuch: Esther Rauch
Musik: Mario Grigorov
Kamera: Mario Minichmayr
Besetzung: Walter Sittler, Nurit Hirschfeld, Dominik Maringer, Gerhard Wittmann, Murali Perumal, Nicole Marischka, Juergen Maurer, Alev Irmak, Knut Berger, Laura Berlin

Bilder

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Der Kommissar und der See: Das fremde Kind
fazit
In „Der Kommissar und der See: Das fremde Kind“ geraten die Polizistin und der Ex-Polizist in einen schlimmen Unfall, der Fragen aufwirft. Der Umgang mit Recht und Verantwortung ist ärgerlich. Ansonsten langweilt der Krimi aber eher durch seine überkonstruierte Geschichte.
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