Pumuckl und das große Missverständnis
© Constantin Film Distribution/Neue Super/Marc Reimann/Bernd Schuller

Pumuckl und das große Missverständnis

Pumuckl und das große Missverständnis
„Pumuckl und das große Missverständnis“ // Deutschland-Start: 30. Oktober 2025 (Kino)

Inhalt / Kritik

Die Münchner kennen das: Seit Jahren – und voraussichtlich noch für viele weitere Jahre – wird an unterschiedlichen Orten in der Stadt gegraben, gebohrt und gebaut, um die zweite S-Bahn-Stammstrecke fertigzustellen. So plötzlich auch im Hof direkt vor Schreinermeister Florian Eders (Florian Brückner) Werkstatt! Der hat sowieso keine Lust, auf Nachbar Burkes (Matthias Bundschuh) Geburtstagsfeier zu gehen. Außerdem hat er gerade einen Brief von Burgi (Gisela Schneeberger) bekommen, der Leiterin seines alten Ausbildungsbetriebs. Darin spricht sie nebulös von einer Aufgabe, für die er wie geschaffen sei. Alles gute Gründe, um München zu verlassen, und Burgi einen Besuch abzustatten. Also macht sich Eder zusammen mit Pumuckl in einem geliehenen Taxi auf den Weg aufs Land. Dort ist das Geheimnis um die mysteriöse Aufgabe schnell gelüftet: Burgi möchte, dass Eder das Maibaumkarussell rechtzeitig wieder in Stand setzt. Und auch Pumuckl bekommt von Eder eine Aufgabe zugeteilt: Er soll verhindern, dass der Maibaum gestohlen wird, bevor er am 1. Mai auf dem Dorffest aufgestellt wird. Während der Kobold auf der Lauer liegt, muss Eder feststellen, dass Burgi ihn eigentlich aus einem ganz anderen Grund herbestellt hat…

Neues Setting mit alten Tugenden

Hurra, hurra, der Pumuckl ist wieder da! Vor zwei Jahren gelang ihm mit der ersten Staffel von Neue Geschichten vom Pumuckl eine wirklich grandiose Rückkehr auf die Fernsehbildschirme (und kurz darauf auch ins Kino – allerdings handelte es sich dabei lediglich um einen Zusammenschnitt mehrerer Folgen der neuen Serie). Bevor Ende 2025 die zweite Staffel startet, beschert uns Regisseur Marcus H. Rosenmüller mit Pumuckl und das große Missverständnis ein brandneues Kinoabenteuer. Da die 13 neuen TV-Episoden bereits alles richtig gemacht hatten, durfte man diesem äußerst zuversichtlich entgegensehen.

Pumuckl wird erneut von Maximilian Schafroth gesprochen, dessen Stimme per KI-Nachbearbeitung der des ursprünglichen Sprechers Hans Clarin angeglichen wird. Das hatte in der Serie ebenso gut funktioniert wie die Einführung eines neuen Meister Eder und dessen Zusammenspiel mit dem frechen Kobold. Auch im Kinofilm unterhält die Dynamik zwischen Meister Eder und seinem Pumuckl wieder große und kleine Zuschauer gleichermaßen, da es nun mal in der Natur des kleinen Rotschopfs liegt, Eder zu nerven, während der doch lieber seine Ruhe will.

Neu ist dieses Mal das Setting. Rund um die auf dem Land liegende Werkstatt gibt es für den Pumuckl einiges zu entdecken. In Verbindung mit dem zu bewachenden Maibaum, einer Gruppe von Kindern sowie Eders Freunden aus Ausbildungszeiten bekommt er natürlich auch zahlreiche Gelegenheiten, mit großer Lust Streiche zu spielen und Eder bisweilen in peinliche Situationen zu bringen. Der zentrale Konflikt der Geschichte ergibt sich aus dem titelgebenden Missverständnis zwischen Eder und Pumuckl, das auf den ersten Blick gar nicht so dramatisch ausfällt. Es scheint dann aber doch gravierende Folgen zu haben, die einen Keil zwischen die beiden treiben könnten. So herzzerreißend wie in der Doppelfolge um den „großen Krach“ aus der Originalserie wird das Ganze hier zwar nie, man bangt aber dennoch um die Freundschaft der beiden.

Nette Einfälle

Immer wieder hält der Film ein paar nette Einfälle parat, etwa wenn Pumuckl in einem Taubenschlag Stellung bezieht, um von dort aus den Maibaum im Blick zu behalten. An die besten Episoden der neuen Serie reicht die Geschichte des Films aber nicht heran. Erfreulicherweise wechselt der Film für seinen Schlussteil noch einmal das Setting und hat einige neue Nebenfiguren parat – auch Nachbar Burke (Matthias Bundschuh) darf im Finale mitmischen. Das verleiht der Geschichte frischen Wind und zeigt den Schreinermeister und seinen Kobold in ungewohnter Umgebung. Und wenn Pumuckl am Ende kurz davorsteht, eine riesige Dummheit zu begehen, dürfte so mancher kleine Zuschauer (und auch ein paar große) dann doch vor Spannung die Finger in den Kinosessel krallen. Da kann man auch darüber hinwegsehen, dass die Handlung am Ende doch arg unglaubwürdig wird.

Credits

OT: „Pumuckl und das große Missverständnis“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Marcus H. Rosenmüller
Drehbuch: Korbinian Dufter, Matthias Pacht
Musik: Michael Regner
Kamera: Stefan Biebl
Besetzung: Florian Brückner, Maximilian Schafroth, Matthias Bundschuh, Gisela Schneeberger, Robert Palfrader, Ilse Neubauer

Bilder

Trailer

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fazit
Der zentrale Konflikt mag etwas konstruiert und das Finale ein wenig übertrieben wirken, aber Pumuckl ist ganz der Alte und der Film rundherum charmant.
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