The Iris Affair erzählt die Geschichte von Iris Nixon (Niamh Algar), deren großes Talent für das Lösen von Rätseln ein ungewöhnliches Jobangebot nach sich zieht: Im Auftrag des Unternehmers Cameron Beck (Tom Hollander) soll sie das Geheimnis um eine Technologie entschlüsseln. Dabei ahnt sie nicht, worauf sie sich einlässt und in welche Gefahr sie sich damit bringt. Seit dem 16. Oktober 2025 ist die neue Thrillerserie von Neil Cross (Luther) auf Sky verfügbar. Wir konnten uns im Vorfeld mit dem Cast über die Dreharbeiten, das Lösen von Rätseln und Vertrauen unterhalten.
Warum habt ihr bei The Iris Affair mitgemacht? Was hat euch daran interessiert?
Tom Hollander: Niamh hat sich verlesen und dachte, dass der Titel der Serie The Irish Affair ist. Ich selbst habe The Idris Affair gelesen und wollte schon immer mal mit Idris Elba zusammenarbeiten. Niamh und ich haben dadurch gelernt, etwas genauer zu lesen.
Niamh Algar: Aber im Ernst, ich glaube für uns beide war Neil Cross der Grund. Er ist ein brillanter Autor. Er hat eine wirklich einzigartige Geschichte erdacht und wir dachten uns: Lass uns das machen!
Tom Hollander: Es war für uns ein großes Glück, dass wir gefragt wurden. Das sind so toll geschriebene Charaktere. Und wir drehen an diesen wundervollen Orten.
Was ist so einzigartig an der Geschichte?
Niamh Algar: Iris ist eine so komplexe Figur, so intelligent und doch mit einem starken moralischen Empfinden, ohne dabei ganz emotional zu werden.
Tom Hollander: Neil hat diese Gabe, etwas zu nehmen, was sehr vertraut ist, und daraus etwas Eigenes zu machen. Du hast auf der einen Seite die ganzen bewährten Thriller-Elemente wie aus einem Bond-Film. Aber du hast eben auch diese anderen Aspekte. Gerade die Art und Weise, wie hier mit moralischen Fragen gearbeitet wird, ist sehr spannend. Die Figuren sind nicht einfach nur schwarz und weiß, da sind ganz viele Grautöne. The Iris Affair ist auch sehr aktuell, wenn du die Angst vor Technologien nimmst.
The Iris Affair handelt von einer Frau, die sehr gut darin ist, Rätsel zu lösen. Die Serie ist aber auch selbst eine Art Rätsel, wenn vieles zunächst unklar ist oder sich anders entwickelt als gedacht. Hattet ihr beim Lesen eine Theorie, worauf das alles hinausläuft?
Niamh Algar: Nein, ich hatte keine Ahnung. Das war wie eine Partie Schach, was die Serie sowohl für uns wie auch das Publikum so spannend macht. Niemand kann hier vorhersagen, was als nächstes geschieht. Das Szenario ist natürlich einfach: Jemand hat etwas gestohlen, ein anderer will es zurückholen. Aber allein schon durch die vielen Settings wird das unvorhersehbar, weil Iris nie lang an einem Ort bleibt. Da ist so viel Dynamik.
Tom Hollander: Ich hatte auch keine Ahnung. Wir hatten am Anfang nicht das gesamte Drehbuch. Es war daher auch für uns aufregend, wenn wir mit jeder neuen Episode mehr erfahren haben.
Wie sieht es bei euch aus im Hinblick auf das Lösen von Rätseln? Seid ihr gut darin?
Tom Hollander: Ich nicht. Ich bin ganz furchtbar.
Niamh Algar: Ich mag das schon ganz gern. Ich gehe auch gern in Escape Rooms. Als Kind war ich glaube ich ganz schön anstrengend und hyperaktiv, weshalb mir meine Mutter immer etwas zu tun gegeben hat. Je schwieriger die Rätsel waren, umso besser, weil sie mich länger beschäftigt haben.
Und warum sehen wir solche Rätsel-Geschichten gern?
Niamh Algar: Weil wir versuchen, schlauer zu sein als die Figuren und das Rätsel vor ihnen zu lösen.
Und Tom, hast du eine Erklärung?
Tom Hollander: Nein. Ich wollte darauf auch gar nicht antworten, weil ich mir gar nicht sicher bin, dass wir sie mögen.
Niamh Algar: Doch, das tun wir.
Tom Hollander: Wirklich?
Niamh Algar: Absolut. Wir sind geradezu besessen davon.
Ein weiteres Thema in eurer Serie ist Vertrauen. Den falschen Leuten zu vertrauen, kann gefährlich sein. Niemandem zu vertrauen, ist aber ebenfalls gefährlich, weil du dann völlig auf dich allein gestellt bist. Wie schafft man die Balance aus Vertrauen und Misstrauen?
Niamh Algar: Also, bei der Arbeit brauchst du Vertrauen. Sonst fühlst du dich nicht sicher und kannst keine gute Arbeit liefern.
Tom Hollander: Wenn du allen misstraust, lebst du in einer Art Hölle. Du musst also davon ausgehen, dass die Menschen gut sind. Ist es nicht so, dass Leute, die alle anderen korrekt einschätzen können, oft sehr negativ sind und zu Depressionen neigen, vielleicht sogar selbstmordgefährdet sind? Du brauchst eine positive Einstellung, um irgendwie durchs Leben zu kommen, selbst wenn du dich dabei irrst.
Ihr habt schon von den vielen Settings gesprochen. Welche Szene in der Serie ist eure Lieblingsszene?
Tom Hollander: Ich mochte die Szene im Helikopter gern, wenn wir nach unten schauen und durch die Gegend fliegen. Das war fantastisch.
Niamh Algar: Ich würde sagen, meine letzte Szene mit Tom. Wir hatten leider gar nicht so viele Szenen, bei denen wir gemeinsam vor der Kamera gestanden haben. Meistens haben wir nur telefoniert. Deswegen haben die Szenen, in denen wir beide zusammen gespielt haben, mir viel Spaß gemacht.
Vielen Dank für das Interview!
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