Friesland - Tief im Dreck TV Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Willi Weber/Michael Kötschau

Friesland: Tief im Dreck

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„Friesland: Tief im Dreck“ // Deutschland-Start: 11. Oktober 2025 (ZDF)

Inhalt / Kritik

Yunus Özlügül (Yunus Cumartpay) hat ein neues Hobby entdeckt: Schatzsuche! Genauer ist er mit einem Metalldetektor unterwegs, in der Hoffnung, dabei etwas Wertvolles zu finden. Tatsächlich scheint sein Wunsch in Erfüllung zu gehen, als er mit Wiebke Jormas (Dalila Abdallah) auf eine alte Bronzescheibe stößt. Nachdem die beiden ordnungsgemäß die entsprechenden Behörden informiert haben, überschlagen sich jedoch die Ereignisse. So ist am nächsten Tag die Scheibe verschwunden, dafür findet man die Leiche von Fritz Groote, Geschäftsführer eines Torfabbaus. Kriminalhauptkommissar Jan Brockhorst (Felix Vörtler), Henk Cassens (Maxim Mehmet) und Apothekerin Insa Scherzinger (Theresa Underberg) gehen der Sache nach. Aber auch Bestatter Wolfgang Habedank (Holger Stockhaus), der das örtliche Heimatmuseum leitet, und der Archäologe Laurens Trautmann (Ulrich Brandhoff) haben Interesse an der Geschichte …

Pause und Abschied

Friesland gehört zu den verlässlichsten Krimireihen im deutschen Fernsehen. Das gilt nicht für die Qualität, die sich kontinuierlich im gehobenen Mittelfeld hält. Auch das Publikum ist erstaunlich konstant, die Filme schaffen regelmäßig die 6-Millionen-Grenze. Zwar hat die Frequenz neuer Titel etwas abgenommen: Gab es eine Zeit lang drei Filme pro Jahr, sind es inzwischen nur noch zwei. Zuletzt gab es im April Abdrift, wo das Rätsel um einen ermordeten Hochschulprofessor gelöst werden muss. Jetzt gibt es mit Tief im Dreck aber wieder Nachschub. An weiteren Titeln wird auch schon gearbeitet, tatsächlich sind fünf Filme in Planung. Es dürfte daher nicht lange dauern, bis das Publikum neuen Stoff bekommt.

Der 23. Teil des Dauerbrenners fällt dabei durch personelle Veränderungen auf. So fehlt Süher Özlügü, die seit dem ersten Film 2014 dabei war, da Schauspielerin Sophie Dal schwanger ist und eine Pause einlegen muss. Während ihre Rückkehr aber nur eine Frage der Zeit ist, müssen sich Fans von Scherzinger auf einen endgültigen Abschied einstellen. Klingt traurig, ist letztendlich aber konsequent. So war die Apothekerin, die sich immer in Ermittlungen einmischt und forensische Untersuchungen betreibt, schon seit einer Weile nur noch auf dem Papier dabei. Ihre Funktion hat zwischenzeitlich Melanie Harms (Tina Pfurr) übernommen. Friesland: Tief im Dreck macht den Wechsel nun offiziell, was sicherlich bei manchen für Wehmut sorgen wird. Denn auch diese Figur war von Anfang an dabei.

Amüsant wie immer

Ansonsten hat sich nicht wirklich viel getan, das Ensemble, welches neben Polizei und Apotheke noch Sühers Bruder und den Bestatter umfasst, ist eingespielt. Die Figuren entwickeln sich seit Beginn nicht weiter. Auch an der Mischung aus klassischem Whodunit und Humor wurde nicht gerüttelt. Das mag man als wenig ambitioniert empfinden, abwechslungsreich sind die Filme auch nicht. Aber sie sind doch oft unterhaltsamer als andere Beiträge. Und das gilt dann auch für Friesland: Tief im Dreck. Wenn die ganzen Leute zusammenkommen, mal miteinander arbeiten, mal sich gegenseitig das Leben schwer machen, ist das oft amüsant – gerade auch, weil irgendwie alle der Ansicht sind, sich einmischen zu dürfen.

Der Film profitiert aber auch von dem Thema der Archäologie. Schon der Einstieg, wenn die beiden mit ihren Detektoren unterwegs sind, sorgt für Stimmung. Es kommt dabei auch zu einer Spiegelung der Ermittlungen, wenn Laien und Profis gleichermaßen unterwegs sind. Insgesamt ist Friesland: Tief im Dreck dann auch wieder ziemlich nett geworden. Beim Fall kommt es zudem zu einer Reihe von Verwicklungen, wodurch man einiges zum Rätseln bekommt. Leider ist die Zahl an Verdächtigen nicht so wahnsinnig hoch, was der Nachteil der vielen Dauerfiguren ist. Da bleibt dann weniger Raum für Episodenfiguren. Die, die da sind, machen aber Spaß, weshalb es fast schon schade ist, dass wir uns im Anschluss von ihnen verabschieden müssen. Aber es kommen ja noch die besagten weiteren Filme – und damit sicherlich weitere schräge Charaktere.

Credits

OT: „Friesland: Tief im Dreck“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Marc Rensing
Drehbuch: Mariann Kaiser, Nadine Schweigardt
Musik: Thomas Mehlhorn
Kamera: Sebastian Bäumler
Besetzung: Maxim Mehmet, Theresa Underberg, Holger Stockhaus, Felix Vörtler, Yunus Cumartpay, Tina Pfurr, Veronique Coubard, Ulrich Brandhoff, Julia Bremermann, Caroline Scholze, Dalila Abdallah

Bilder

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Friesland: Tief im Dreck
fazit
In „Friesland: Tief im Dreck“ wird eine antike Bronzescheibe entdeckt, die wertvoll sein könnte – und eine frische Leiche. Der Film kombiniert wie immer einen klassischen Whodunit mit Humor. Das ist wenig ambitioniert, ist aber amüsant, auch dank der Episodenfiguren. Das Thema Archäologie ist sowieso nett geworden.
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