
Sozialarbeiter Henrik Stahmann (Fabian Stromberger) hat sein Leben der Hilfe für andere Menschen verschrieben. Wurde ihm das nun zum Verhängnis? Zumindest hat jemand auf ihn im Wald mit einem Stock eingeschlagen, wodurch dieser tödlich stürzte. In Verdacht gerät dabei der Obdachlose Arndt Warnke (Andreas Lust), der seit Jahren in einem heimlichen Lager dort lebte und den Stahmann zurück in die Zivilisation bringen wollte. Möglich, dass er sich dagegen wehrte und es dadurch zu der Tragödie kam. Seine 19-jährige Tochter Selma (Liv Clasvogt) ist hingegen von der Unschuld ihres Vaters überzeugt. Und so macht sich ihr Anwalt Benjamin Hornberg (Antoine Monot Jr.) an die Arbeit, diese zu beweisen, und wird dabei vom Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues) unterstützt …
Nervige Hauptfigur
Und schon ist alles wieder vorbei mit der aktuellen Staffel der beliebten ZDF-Krimiserie Ein Fall für zwei. Insgesamt vier neue Folgen umfasst diese. Zum Auftakt wurde Leo beschuldigt, eine Prostituierte ermordet und ihre Leiche beseitigt zu haben. Danach erfahren wir in Ausgetanzt von einem Kunstprofessor, der zwischen zwei Frauen stand – Mutter und Tochter – und getötet wurde. Zuletzt drehte sich Schuld und Sühne um eine junge Frau, die ihren Freund erschlagen haben soll, beide waren vorbestraft. Mit Der Mann aus dem Wald folgt nun die vierte und damit letzte Folge der besagten Staffel, bevor die Woche drauf die Kollegen und Kolleginnen von Jenseits von der Spree das Kommando über den Freitagabendslot übernehmen.
Sonderlich schwer fällt der Abschied nicht. So war die aktuelle Staffel alles andere als ein Gewinn für das Publikum, wobei die Mängel von Mal zu Mal schwankten. Dieses Mal sind es beispielsweise wieder die Figuren, die nerven. Genauer fällt Benni wie schon in anderen Folgen durch seine eigenwillige Auffassung dazu auf, wie er seine Fälle gewinnt. Gesetze sind ihm oft egal, zumindest wenn er sich daran halten muss. Immerhin fiel er bislang durch Loyalität gegenüber seinem Umfeld auf. In Ein Fall für zwei: Der Mann aus dem Wald hintergeht er aber auch Leo, was verständlicherweise für Ärger sorgt. Anstatt das dann konsequent zu behandeln, wird das irgendwann einfach fallengelassen, der Zweck heiligt mal wieder die Mittel.
Wichtiges Thema oberflächlich behandelt
Sympathischer ist, wie hier versucht wird, etwas über das Thema Obdachlosigkeit zu sagen. Ein Thema, das in der Gesellschaft doch ganz gern mal ausgeblendet wird. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass sich Ein Fall für zwei: Der Mann aus dem Wald wirklich intensiv damit auseinandersetzt. Ein einstündiger Krimi reicht dann doch nicht aus, eigentlich hat man zu dem Ganzen auch nichts zu sagen. Selbst die obligatorische Undercover-Aktion von Leo – dieses Mal gibt er sich selbst als obdachlos aus – bringt keine tatsächlichen Einblicke mit sich. Der Fall an sich funktioniert, wobei die Auflösung sicherlich nicht die spannendste ist. Als Krimi muss man das deshalb auch nicht gesehen haben. Fans muss das aber nicht stören, schlechter als die anderen Folgen ist diese hier auch nicht.
OT: „Ein Fall für zwei: Der Mann aus dem Wald“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Verena Sülbiye Freytag
Drehbuch: Antje Bähr
Musik: Dirk Leupolz
Kamera: Wolf Siegelmann
Besetzung: Wanja Mues, Antoine Monot Jr., Bettina Zimmermann, Maria Simon, Andreas Lust, Liv Clasvogt, Antje Lewald, Carsten Strauch
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