Ein Fall für zwei: Ausgetanzt

Als der spanische Kunstprofessor Amadeo Reyes (Juan Lo Sasso) erstochen aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf dessen Partnerin Kirsten Trabold (Katrin Filzen). Schließlich hatten die beiden sich kurz vorher gestritten. Deren Tochter Kim Lorenz (Caroline Cousin) glaubt aber nicht an diese Erklärung und wendet sich an Benjamin Hornberg (Antoine Monot Jr.), damit der die Unschuld ihrer Mutter beweisen soll. Dabei stellt sich heraus, dass auch Lorenz mit dem Verstorbenen zusammen war, die beiden Frauen wussten aber angeblich nichts von diesem Dreiecksverhältnis. Auf der Suche nach Hinweisen entdecken der Anwalt und Privatdetektiv Leo Oswald (Wanja Mues), dass auch andere ein Motiv gehabt haben könnten …

Viel Drama

Und weiter geht es mit Ein Fall für zwei. Vier Folgen wird die aktuelle 11. Staffel des ZDF-Dauerbrenners enthalten. Letzte Woche ging es mit Falsches Spiel los, das mit einem für Fans schockierenden Szenario begann: Ausgerechnet Leo soll eine Prostituierte ermordet haben. Das wurde aber wie erwartet geklärt, weshalb es bei der zweiten Folge Ausgetanzt wieder traditioneller weitergeht. Ein Mensch wurde getötet, mehrere kommen in Frage – der klassische Whodunit eben. Angeklagt wird jedoch immer die falsche Person, die nur dank der Zusammenarbeit des Anwalts und des Detektivs freikommen kann. Das übliche, die Serie versucht nur selten, an diesem bewährten Konzept zu rütteln.

Das bedeutet, dass Leo diesmal wieder aktiver mitmischen darf. Viel geholfen hat das aber nicht. In den besseren Folgen sind die Undercover-Aktionen ein nicht immer ganz ernst gemeintes Abenteuer, welche die Ermittlungen auflockern. In Ein Fall für zwei: Ausgetanzt fällt der Part aber recht ernüchternd aus. Es ist auch nicht so, als würde aus dem Szenario sehr viel gemacht. Man hätte meinen können, dass das künstlerische Umfeld des Opfers vielleicht in die Geschichte integriert würde. Draus gemacht wurde aber nichts. Stattdessen gibt es wieder ganz viel Drama. Als wäre das mit dem Dreiecksverhältnis aus Opfer, Mutter und Tochter nicht schon genug, ist auch sonst viel Emotion im Spiel.

Einfallslose Auflösung

Das betrifft nicht nur die Auflösung, die mal wieder maximal einfallslos geworden ist. Die Folge führt zudem auch Hornbergs frühere Studienkollegin und große Liebe Marieme Talla (Denise M’Baye) auf. Mit der Geschichte hat das dann natürlich nichts zu tun, das läuft nur nebenher. Ganz ersichtlich ist aber nicht, was damit beabsichtigt wurde, da Ein Fall für zwei: Ausgetanzt in der Hinsicht ebenfalls nicht sehr viel macht. Eigentlich hätte man sich das auch sparen können. Ob der Part eine größere Bedeutung haben wird und vielleicht über mehrere Folgen ausgebreitet wird, könnte sich schon nächste Woche herausstellen, wenn die dritte Episode Schuld und Sühne ausgestrahlt wird.