Die Schatzjäger – Auf der Suche nach dem verwünschten Gold

Die Begeisterung hält sich bei Leah (Charity Rose) in Grenzen, als sie zu ihrer Tante in das beschauliche Carterville ziehen muss, wo sie niemanden kennt. Anfangs tut sie sich auch schwer damit, dort Fuß zu fassen und Anschluss zu finden. Erst als sie Marshy (Sean Jay) und Tessa (Amelia Salazar) kennenlernt, scheint sich das Blatt endlich zu wenden. Nicht nur, dass die beiden ebenfalls Außenseiter sind. Sie finden zudem Gefallen an den lokalen Legenden, bei denen es unter anderem um eine Hexe und einen Fluch geht – und vor allem um einen versteckten Schatz. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihm. Dabei müssen sie nicht nur knifflige Hinweise entziffern, sondern auch gegen eine konkurrierende Gruppe an Teenagern antreten, die ebenfalls den Schatz suchen …

Abenteuer für eine jüngere Zielgruppe

Wie viele andere Filmgenres auch hat der Abenteuerfilm schon bessere Tage gehabt. Zwar gibt es solche noch in Fantasy- oder Science-Fiction-Settings. Auf unserer realen Erde sieht man sie aber nur noch selten, wohl weil die Ansicht vorherrscht, dass es da nicht mehr viel zu entdecken gibt. Ausnahmen gibt es natürlich schon. In Fountain of Youth etwa suchen zwei Geschwister die Quelle der Jugend. Und dann gibt es noch den Kinderfilmbereich, wo die Anforderungen etwas niedriger sind. Die Schatzjäger – Auf der Suche nach dem verwünschten Gold ist so einer, wenn wir drei Kindern folgen, die gemeinsam einen sagenumwobenen Schatz suchen.

Die jüngere Zielgruppe macht sich dabei in mehrfacher Hinsicht bemerkbar. Da ist zum einen natürlich das Alter des Trios selbst, welches noch zur Schule geht. Und auch die konkurrierende Gruppe ist noch nicht beim Erwachsenenalter angekommen. Es zeigt sich aber auch in den Gefahren, die hier alle eher überschaubar ausfallen. Wo in anderen Genrebeiträgen tödliche Fallen überwunden werden müssen oder vielleicht auch Kämpfe mit Monstern oder blutrünstigen Bestien anstehen, da ist man bei Die Schatzjäger – Auf der Suche nach dem verwünschten Gold genügsamer. Von den leichten Horrorelementen – es geht um eine Hexe und einen Fluch – sollte man auch nicht viel erwarten, das bleibt recht harmlos.

Charmantes Zusammenspiel

Die Geschichte um zwei Brüder, die den Ort gegründet haben und dabei etwas zurückgelassen haben sollen, ist dabei passabel. Auch in der Hinsicht sollte man aber keine zu großen Erwartungen haben. Die Schatzjäger – Auf der Suche nach dem verwünschten Gold ist inhaltlich kein übermäßig ambitioniertes Abenteuer, versucht sich nicht an großen Sagen oder einem außergewöhnlichen World Building. An vielen Stellen hat man das Gefühl, dass es in dem Film letztendlich auch gar nicht darum geht, was da gesucht wird. Das ist lediglich ein Mittel zum Zweck, damit die drei Hauptfiguren gemeinsam unterwegs sind und etwa durch einen Wald oder eine Höhle streifen. Alltägliche Settings also, die man auch ohne große Budgets haben kann.

Was den Film dabei auszeichnet, ist das Zusammenspiel der drei. Es ist schon charmant, wie sie hier gemeinsam suchen und dabei auch sich selbst und einander finden. Irgendwie sieht man ihnen doch ganz gern zu, wenn sie nicht nur das Abenteuer um die Schatzsuche, sondern auch das Abenteuer Leben zu meistern lernen. Die Schatzjäger – Auf der Suche nach dem verwünschten Gold kann es dabei zwar nicht mit dem Klassiker Die Goonies aufnehmen, wo das Wir-Gefühl und die Verbundenheit noch einmal ein ganzes Stück stärker waren, die Geschichte zudem mit mehr Dringlichkeit verbunden war. Aber auch in dieser Form macht es Spaß, die Kombination aus Freundschaft, Entdeckerdrang und ein bisschen Nervenkitzel funktioniert. Wer also mal wieder auf der Suche nach einem klassischen Abenteuer ist, kann es mit dieser kindlichen Fassung einmal versuchen.