Zwei Frauen für alle Felle Väter und Töchter TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© MDR/Thomas Dietze

Zwei Frauen für alle Felle: Väter und Töchter

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„Zwei Frauen für alle Felle: Väter und Töchter“ // Deutschland-Start: 5. September 2025 (Das Erste / ARD)

Inhalt / Kritik

Bei dem Milchbauern Dirk Rothe (Peter Schneider) läuft es gerade gar nicht gut. Schlimm genug, dass ihn seine Frau Annette (Annett Sawallisch) verlassen hat und seine Tochter Lisa (Lilly Barshy) weg will, um Medizin zu studieren. Wie soll er denn ganz allein den Hof betreiben? Und nun scheint auch mit seinen Kühen etwas nicht zu stimmen. Erst bringt Lotte nur mit großer Mühe ihr Kalb zur Welt. Kurze Zeit später stirbt eines seiner Rinder auf der Wiese. Könnte eine seltene Rinderseuche die Tiere befallen haben? Während die Tierärztinnen Maja Freydank (Bettina Zimmermann) und Julia Kramer (Meriel Hinsching) alles dafür tun, die Wahrheit herauszufinden und eine weitere Infektion zu verhindern, spielt Rothe mit dem Gedanken, den Familienbetrieb zu verkaufen …

Zweiter Fall für die Tierärztinnen

Die ARD hat Gefallen daran gefunden, den Freitagabend zu nutzen, um Frauen bei ihrer Arbeit zu zeigen. In den letzten Jahren haben wir auf diese Weise unter anderem eine Försterin, eine Feuerwehrfrau und Anwältinnen kennengelernt. Diese Rundschau wurde vergangene Woche um eine neue Reihe erweitert. In Zwei Frauen für alle Felle geht es um zwei Tierärztinnen, die unter ungünstigen Umständen zusammenfinden, aber rasch lernen, an einem Strang zu ziehen. Der Auftakt Neuanfang erzählte von diesem schwierigen Anfang, zudem ging es um einen kranken Hund, den die beiden irgendwie heilen wollen. Mit Väter und Töchter folgt nun bereits der zweite Streich. Weitere Filme sind in Planung, für Nachschub dürfte also gesorgt sein.

Der zweite Teil stellt dabei in mancher Hinsicht auch einen Fortschritt dar. Der Einstieg krankte dann doch daran, dass die ganzen Figuren eingeführt werden mussten, weshalb da nur wenig Raum blieb. Schließlich musste auch der Fall um den Hund und das damit verbundene Familiendrama eingebaut werden, hinzu kam der Konflikt mit dem Unternehmen, welches die Tierarztpraxis kaufen wollte. Bei Zwei Frauen für alle Felle: Väter und Töchter wurde jetzt einiges etabliert, auf dem man aufbauen kann. Da können etwa die Familienverhältnisse weiter vertieft werden, die beim letzten Mal noch etwas kurz kamen. Was dem Film hingegen nach wie vor noch nicht wirklich gelingt, ist den beiden Protagonistinnen Kontur zu verleihen. Maja wird als hartnäckig beschrieben, das war es aber auch schon. Sie werden eher durch die Umstände definiert, weniger durch eine Persönlichkeit.

Wichtiges Thema, oberflächlich behandelt

Was auf jeden Fall besser geworden ist, das ist der neue Fall, um den sich die beiden kümmern müssen. Anstatt ein weiteres Familiendrama aus dem Hut zu zaubern, nimmt man sich dieses Mal eines landwirtschaftlichen Themas an. Der Milchbauer steht unter Druck, weil er allein den Hof nicht betreiben kann. Dabei kommt auch das Problem der Wirtschaftlichkeit zur Sprache, verbunden mit Gegensatz von Tierwohl und finanziellen Nöten. Also etwas, das viele betrifft und nicht oft genug thematisiert werden kann. So richtig vertieft Zwei Frauen für alle Felle: Väter und Töchter das alles dann aber nicht, da wird einiges nur gestreift. Die Auflösung ist auch etwas hastig, da wird dann so getan, als gäbe es eine einfache Lösung, was dem Thema nicht gerecht wird. Und ausgerechnet die Windkraft als Antagonisten für die Landwirtschaft auszusuchen, ist auch nicht die glücklichste Entscheidung.

Insgesamt ist daher dann doch noch Luft nach oben. Sicher, man schaltet normalerweise nicht bei „Endlich Freitag im Ersten“ ein, um sehr tiefgründige Geschichten zu sehen. Die Filme haben zwar schon des Öfteren eine nachdenkliche Seite wie kürzlich etwa Trapps Sommer über einen ehemaligen Philosophie-Professor, der sein Leben überdenkt. Aber es bleibt dann doch Abendunterhaltung, zu fordernd und realistisch soll es nicht werden. Wer sich mit einem solchen Kompromiss zufriedengibt, kann bei Zwei Frauen für alle Felle: Väter und Töchter reinschalten. Inhaltlich ist das in der Summe etwas besser und interessanter geworden als die Woche zuvor. Dafür muss man auf den Knuddelhund verzichten, der zweite Film hat nichts Vergleichbares.

Credits

OT: „Zwei Frauen für alle Felle: Väter und Töchter“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Stefan Bühling
Drehbuch: Anja Flade-Kruse
Musik: David Grabowski
Kamera: Alexander Palm
Besetzung: Bettina Zimmermann, Meriel Hinsching, Ramona Kunze-Libnow, Kai Schumann, Max von Pufendorf, Karl Kranzkowski, Nelly Hoffmann, Wanja Valentin Kube, Wolfgang Stumph, Matti Schmidt-Schaller, Lilly Barshy, Peter Schneider, Annett Sawallisch

Bilder

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Zwei Frauen für alle Felle: Väter und Töchter
fazit
In „Zwei Frauen für alle Felle: Väter und Töchter“ müssen die beiden Tierärztinnen einem Milchbauer zur Seite stehen, der seinen Hof verlieren könnte. Das ist inhaltlich interessanter als der Auftakt, auch wenn das nicht so wirklich in die Tiefe geht. Da ist immer noch Luft nach oben.
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