Wolfssommer Blutige Spuren Vargasommar Tv Fernsehen ZDF Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
© ZDF/Robert Eldrim/Andrej Vasilenko/Nordic Drama Queens 2023/Johan Paulin/Maria Fäldt

Wolfssommer – Blutige Spuren

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„Wolfssommer – Blutige Spuren“ // Deutschland-Start: 21. September 2025 (ZDF) // 10. Oktober 2025 (Blu-ray)

Inhalt / Kritik

Normalerweise ist in dem schwedischen Ort Haparanda nahe der Grenze zu Finnland nicht viel los. Als mehrere tote Wölfe gefunden werden, ist jedoch die Aufregung groß – vor allem, weil in deren Mägen Überreste von Menschen sind. Was ist da nur passiert? Polizistin Hannah (Eva Melander) und ihr Vorgesetzter Gordon (Hannes Fohlin) übernehmen die Ermittlungen. Als dann auch noch die Leiche eines Mannes auftaucht, ist das Rätselraten richtig groß. Noch ahnt die Polizei nicht, dass der Tote in ein Drogengeschäft verwickelt war, das geplatzt ist und zahlreiche Folgen nach sich zieht – unter anderem auch für den Häftling Kenneth (Amed Bozan) und dessen Freundin Sandra (Nora Bredefeldt), die plötzlich im Besitz von jeder Menge Geld sind …

Thriller mit Romanvorlage

Am späten Sonntagabend lädt das ZDF bekanntlich dazu ein, gemeinsam in die Welt des Verbrechens einzutauchen. Regelmäßig laufen dann auf diesem Programmplatz Krimiserien aus dem Ausland. Neben Dauerbrennern wie Inspector Barnaby oder Mord im Mittsommeer gibt es auch immer mal wieder noch ganz unbekannte Titel. Kürzlich lief dort etwa The Diplomat über eine britische Konsulin, die in Spanien immer wieder in komplizierte Fälle hineingezogen wird. Davor gab es drei spielfilmlange Folgen der britischen Serie Ellis über eine toughe Polizistin, die in der Provinz Verbrechen aufklären muss. Mit Wolfssommer – Blutige Spuren steht nun mal wieder ein Ausflug nach Skandinavien an. Genauer gilt es einen Fall zu lösen, der an der Grenze zwischen Schweden und Finnland spielt.

Ausgedacht hat sich diesen der schwedische Autor Hans Rosenfeldt, der seinerzeit für die beliebte Serie Die Brücke – Transit in den Tod zuständig war und dessen gleichnamiger Roman die Vorlage stellt. Dass es sich um eine Buch-Adaption handelt, merkt man dem Ergebnis durchaus an. So ist Wolfssommer – Blutige Spuren deutlich komplexer und größer angelegt als die meisten dieser Sonntagabend-Krimis. Insgesamt sechs Folgen à jeweils 45 Minuten umfasst die erste Staffel, sie alle erzählen eine fortlaufende Geschichte. Das hat man in dem Genre eher selten und erfordert entsprechend Geduld, zumal das ZDF die Ausstrahlung auf drei Wochenenden ausdehnt. Das ist auch deshalb gewagt, weil das hier – anders als meisten auf diesem Sendeplatz – nur bedingt Rätselstoff geboten wird. Schon in der ersten Folge erfährt man die meisten wesentlichen Punkte.

Dynamischer Kampf ums Geld

Langweilig wird es einem dabei dennoch nicht. Sicher, das Tempo ist nicht so wahnsinnig hoch, auf Actionszenen muss man überwiegend auch verzichten. Dennoch entsteht hier gut Spannung, wenn eine Reihe von Menschen in die Geschichte hineingezogen werden und es auf diese Weise zu mehreren Parallelsträngen kommt. Schließlich geht es in Wolfssommer – Blutige Spuren um eine Menge Geld, was Begehrlichkeiten weckt, ob nun mit krimineller Vorerfahrung oder nicht. Man darf daher neugierig sein, wer am Ende die Nase vorne hat, wenn unter anderem eine Auftragskillerin und ein Drogendealer hinzukommen. Verbunden wird das mit etwas persönlichem Drama. Neben der Affäre der Protagonistin ist da noch ein schwerkranker Ehemann und eine vor Jahren verschwundene Tochter. Solche Einschübe können schnell nervig werden, man setzt das hier aber sparsam genug ein, dass es nicht weiter stört.

Insgesamt ist Wolfssommer – Blutige Spuren tatsächlich sogar einer der besten Krimibeiträge auf diesem Sendeplatz seit Langem. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Charaktere funktioniert sehr gut, dazu gibt es ein Setting, das sicherlich nicht originell ist, aber doch immer wieder gern gesehen. Die Handlung ist durch die diversen mitmischenden Fraktionen auch schön dynamisch, selbst wenn das zur Folge hat, dass sich die Geschichte zwischendurch nicht sehr schnell weiterentwickelt. Das macht Lust auf mehr. Ob es noch weitere Staffeln geben wird, steht dabei noch nicht ganz fest. Prinzipiell wurde der Roman als Auftakt einer neuen Thrillerreihe konzipiert, aber auch fünf Jahre später gibt es keinen zweiten Band. Wie bei der Serie auch braucht man also etwas Geduld.

Credits

OT: „Vargasommar“
Land: Schweden
Jahr: 2024
Regie: Jesper Ganslandt
Drehbuch: Oskar Söderlund
Vorlage: Hans Rosenfeldt
Musik: Maria W. Horn, Linus Hillborg
Kamera: Jallo Faber
Besetzung: Eva Melander, Eliot Sumner, Henrik Dorsin, Amed Bozan, Nora Bredefeldt, Hannes Fohlin, Albin Grenholm, Eero Milonoff, Olle Sarri

Bilder

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Wolfssommer – Blutige Spuren
fazit
In der Romanadaption „Wolfssommer – Blutige Spuren“ werden menschliche Reste in Wolfsmägen gefunden, bevor es um ein großes Drogengeschäft geht. Das ist sehenswert, wenn die unterschiedlichsten Leute in die Geschichte hineingezogen werden, was für viel Dynamik sorgt, selbst wenn es dadurch länger dauert, bis es vorangeht. Die Figuren und das Setting machen das wieder wett, die persönlichen Geschichten der Protagonistin stören nicht weiter.
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