Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau Tv Fernsehen ARD Das Erste Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
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Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau

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Inhalt / Kritik

Eigentlich waren die Ex-Polizistin Frederike Bader (Marie Leuenberger) und Privatdetektiv Ferdinand Zankl (Michael Ostrowski) von Charlotte Ambrosius (Tamara Roming) beauftragt worden herauszufinden, wer ihrem Verlobten Phillip Danner (Anton Nürnberg) bei seinem Freigang aus dem Gefängnis Drogen untergeschoben hat. Als die beiden den Fußballverein SV Donauwelle unter die Lupe nehmen wollen, den Danner zuvor aufgesucht hatte, finden sie die Leiche des Platzwartes Alois Morath. Gibt es da einen Zusammenhang? Und wurde Morath ermordet oder war es doch Selbstmord? Bei ihren Ermittlungen stellen die beiden fest, dass der Fall offensichtlich eine Vorgeschichte hat …

Ein Krimi nach bewährtem Muster

Und weiter geht es mit Ein Krimi aus Passau. Letzte Woche ging die neue Staffel der 2020 gestarteten ARD-Krimireihe an den Start. Der Rote Wolf erzählte dabei von dem Chef eines berüchtigten Motorrad-Clubs, der Bader dazu zwingt, seine Unschuld in einem Mordfall zu beweisen, während Zankl für die Polizei ermittelt. Wer sich darin gestört hat, dass das Duo dabei getrennte Wege ging, darf aufatmen. Im zweiten Film Niemand stirbt gern allein geht es wieder wie gewohnt weiter, wenn der Privatdetektiv und die untergetauchte Polizistin wieder gemeinsam auf Mörderjagd gehen. Das Konzept der Reihe, die beständig mehr als fünf Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen anlockt, ist also gleich geblieben.

Insgesamt verzichtete man auf nennenswerte Experimente, es handelt sich bei dem mittlerweile achten Film der Reihe erwartungsgemäß um einen klassischen Whodunit. Am Anfang steht der Fund der Leiche, anschließend muss der Mord aufgeklärt werden. Ein bisschen fällt der Teil aus der Reihe, indem das ermittelnde Duo in Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau eigentlich einen ganz anderen, deutlich harmloseren Fall zu lösen hat: Wie kamen die Drogen in die Jacke von Danner? Wurden sie platziert oder stammen sie von ihm selbst? Die Antwort darauf ist relativ klar, sonst gäbe es keine Geschichte. Auch dass es irgendeine Verbindung aus beiden Ereignissen geben muss, liegt auf der Hand. Das ist schließlich immer so. Die Frage betrifft also eher das „wie“, nicht das „ob“.

Verworrene Geschichte

Die Antwort darauf ist eher weniger befriedigend. Schon die Verbindung der beiden Anfangsgeschichten geht ein wenig um die Ecke. Je mehr die beiden herumstochern, umso verworrener wird dann auch das Ergebnis. Auf der einen Seite ist es zwar schon nicht verkehrt, wenn da jemand versucht, auch einmal komplexere Zusammenhänge herzustellen, als sich beispielsweise mit einem Eifersuchtsdrama und Totschlag zu begnügen. Es sollte aber einigermaßen glaubwürdig bleiben. Bei Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau hat man hingegen das Gefühl, dass da jemand einfach nur ein Puzzle mit möglichst vielen Teilen anlegen wollte, ohne Rücksicht darauf, wie viel so ein Konstrukt vertragen kann. Eine überzeugende Geschichte sieht anders aus.

Der Film selbst ist dafür wieder zurückhaltend inszeniert. Überwiegend ist das wieder eine ganz ruhige Angelegenheit, bei der nicht viel geschieht. Das ist nicht grundlegend verkehrt. Aber es ist schon eine eigenwillige Mischung, wenn ein gemächlicher Rätselkrimi auf einen überzogenen Inhalt trifft. Die Vergangenheit spielt diesmal übrigens fast keine Rolle, der Nebenstrang um Tochter Mia wird kaum mehr erwähnt. Aber vielleicht geht es ja nächste Woche in Bis auf den Knochen damit weiter. Ob man diesen aber nach zwei erneut schwächeren Teilen in Folge unbedingt anschauen will, darüber lässt sich streiten. Die Bilder sind wieder ganz hübsch geworden, atmosphärisch passt das schon. Schauspielerisch eigentlich auch. Gut ist Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau aber kaum, der Krimi gehört nicht unbedingt zu den Sternstunden des deutschen Fernsehens.

Credits

OT: „Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Jan Fehse
Drehbuch: Michael Vershinin
Musik: David Reichelt, David Schoch
Kamera: Kristian Leschner
Besetzung: Marie Leuenberger, Michael Ostrowski, Nadja Sabersky, Stefan Rudolf, Xenia Tiling, Bettina Mittendorfer, Petra Berndt, Tamara Roming, Marco Eschrich, Susanne Schroeder, Pirmin Sedlmeir, Paul Wollin

Bilder

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Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau
fazit
In „Niemand stirbt gern allein. Ein Krimi aus Passau“ soll eigentlich der Fall um Drogenbesitz geklärt werden, stattdessen gibt es eine Leiche. Der Krimi ist ganz klassisch und ruhig erzählt, fällt aber durch eine unnötig verschachtelte Geschichte auf. Das hätte komplex sein sollen, ist aber vielmehr unglaubwürdig konstruiert.
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4
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