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© ZDF/Adrian Gross

Familie Bundschuh: Wir machen Camping

„Familie Bundschuh: Wir machen Camping“ // Deutschland-Start: 1. September 2025 (ZDF) // 12. September 2025 (DVD)

Inhalt / Kritik

Die Überraschung ist groß bei Gundula Bundschuh (Andrea Sawatzki), als ihr Mann Gerald (Axel Milberg) sie mit einem Campingurlaub überrascht. Denn eigentlich hasst er Camping. Tatsächlich geht es ihm auch weniger um Entspannung als vielmehr Manfred Giering (Gustav Peter Wöhler). Der ist sein Chef und geht demnächst in den Ruhestand, weshalb Gerald alles daransetzt, an dessen Posten zu kommen. Leider funktioniert das alles nicht so wie gedacht. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, ist da auch noch der Rest der Familie. Für Geralds Mutter Susanne (Judy Winter) ist nur das Beste und Teuerste gut genug, Hadi Schultze (Stephan Grossmann) läuft seinen literarischen Träumen hinterher, dessen Frau Rose (Eva Löbau) hat nur noch Augen für ihre Ausbildung. Da ist der Urlaub schon verdorben, noch bevor er angefangen hat …

Chaos as usual

Eine Zeit lang war Familie Bundschuh ein echter Hit, während der Corona-Hochphase schalteten mehr als sechs Millionen Menschen bei der ZDF-Filmreihe ein, um das komische Chaos zu verfolgen. Inzwischen hat sich das aber deutlich reduziert, die letzten beiden Teile Familie Bundschuh: Unter Verschluss und Familie Bundschuh: Bundschuh vs. Bundschuh schafften nicht einmal mehr die 4-Millionen-Marke. Das hat natürlich mit den veränderten Sehgewohnheiten zu tun. Ein anderer Grund dürfte aber sein, dass die Geschichten irgendwie auserzählt sind. Zwar dachte man sich schon jedes Mal neue Szenarien aus, die Witze, die sich aus den ewigen Streitereien der Mitglieder ergeben, treten aber auf der Stelle. Vielleicht gab es deshalb eine ungewohnt längere Pause, bis mit Wir machen Camping der nächste Film erschienen ist. Wo es sonst jährlich Nachschub gab, mussten Fans diesmal fast zwei Jahre warten.

Wer gehofft dass, dass Film Nummer neun nach der Wartezeit einen neuen Weg einschlagen würde, wird über weite Strecken jedoch enttäuscht. Mal wieder muss ein Urlaub herhalten, um alle Figuren zusammenzubekommen. Zwar stellt sich dabei heraus, dass zumindest Gerald die Zeit anderweitig nutzen will. Auf die Handlung hat das aber nur bedingt Einfluss, man hat lediglich den Hintergrund ausgetauscht, um die üblichen Streitereien fortzusetzen. Tatsächlich hat sich erst einmal nicht viel bei Familie Bundschuh: Wir machen Camping getan. Die Ehefrauen sind von ihren Männern genervt. Letztere sind mit geistigen Höheflügen beschäftigt oder sorgen für Frust. Mutter Susanne ist weiterhin nur die Karikatur eines auf Luxus fixierten Menschen, der vom realen Leben nichts versteht, dafür aber hohe Ansprüche hat.

Langweilig bis nervig

Das war tatsächlich während der ersten Filme ganz witzig. Inzwischen hat sich das aber so sehr abgenutzt, dass da immer wieder langweilige Passagen dabei sind. Man hat bei den meisten Auseinandersetzungen das Gefühl, sie vorher schon in den anderen Teilen gesehen zu haben. Zeitweise wird Familie Bundschuh: Wir machen Camping sogar richtig anstrengend, wenn einem irgendwie alle Figuren auf die Nerven gehen. Mit den Ehefrauen hat man eventuell noch Mitleid. Aber auch sie geben einem nicht sehr viele Gründe, warum man ausgerechnet mit ihnen Zeit verbringen will. Da ist inhaltlich einfach nicht genug dran, weder an den Charakteren noch an der Geschichte.

Wobei man zugutehalten muss, dass sich hier im Laufe der üblichen 90 Minuten doch noch eine Reihe von Veränderungen ergeben. Dass Hadi offensichtlich tatsächlich über schriftstellerisches Talent verfügt, anstatt einfach nur selbstverliebt und abgehoben zu sein, überrascht doch etwas. Und gerade zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, weshalb man ein wenig neugierig sein darf, wie es mit der Reihe im Anschluss weitergehen wird. Das ändert aber nichts daran, dass nach mehreren mittelprächtigen Filmen mit Familie Bundschuh: Wir machen Camping ein Tiefpunkt erreicht wurde. Sollte es bald tatsächlich zu einem Abschluss der auf Büchern von Andrea Sawatzki basierenden Serie kommen, ein großer Verlust wäre das nicht.

Credits

OT: „Familie Bundschuh: Wir machen Camping“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Franziska Meyer Price
Drehbuch: Stefan Kuhlmann
Vorlage: Andrea Sawatzki
Musik: Freija Hogenboom
Kamera: Nicolay Gutscher
Besetzung: Andrea Sawatzki, Axel Milberg, Judy Winter, Eva Löbau, Stephan Grossmann, Gustav Peter Wöhler, Monika Oschek

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Familie Bundschuh: Wir machen Camping
fazit
In „Familie Bundschuh: Wir machen Camping“ geht es mal wieder drunter und drüber, wenn die Familie Urlaub macht und sich bald alle in die Haare kriegen. Die Witze sind inzwischen abgenutzt, die Komödie langweilt oft mit den anstrengenden Figuren. Zwar kündigen sich tatsächlich einig Änderungen an, der Film ist dennoch recht schwach geworden.
Leserwertung51 Bewertungen
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von 10