
Eigentlich waren die Leute zusammengekommen, um mit den Zwillingen Olivia (Emma Jenkins-Purro) und Fraser Robinson (Richard Crouchley) den 21. Geburtstag zu feiern und viel Spaß zu haben. Der Abend endet jedoch in einer Katastrophe. Erst wird ihre Mutter Anne (Sara Wiseman) tot im Whirlpool gefunden, nachdem sie jemand mit einem Glas erstochen hat. Später taucht auch die Leiche der Adoptivtochter Sascha (Vida Gibson) auf. Aber warum sollte jemand die beiden ermordet haben? D. C. Daniel Chalmers (Jarod Rawiri) und Detective Kristin Sims (Fern Sutherland) versuchen dies herauszufinden, müssen aber feststellen, dass die Aussagen der Partygäste wenig hilfreich sind. Schließlich haben sie sich bei der 70er-Jahre-Motto-Feier zugedröhnt. Zur gleichen Zeit ist Chefermittler Mike Shepherd (Neill Rea) auf einer anderen, persönlichen Mission unterwegs …
Staffelfinale nach dem üblichen Prinzip
Bei Brokenwood – Mord in Neuseeland braucht es immer ein wenig Geduld hierzulande. Nicht nur dass die ARD die Folgen der neuseeländischen Krimiserie immer erst mit einigen Jahren Verspätung ausstrahlt. Man lässt sich dabei auch noch richtig viel Zeit. So wurde die erste Folge der siebten Staffel Das Bild des Grauens über einen Mord in einem Folterstuhl bereits im Oktober 2024 in Deutschland gezeigt. Danach konnte es mal im wöchentlichen Abstand weitergehen, mal dauerte es Monate. Im Juni 2025 stand dann die Ausstrahlung der fünften Episode Im falschen Licht an, wo jemand während einer Benefizveranstaltung in einem Kino mit einer Filmrolle erdrosselt wird. Erst weitere drei Monate später folgt nun mit Eine tödliche Feier der sechste und letzte Film. Das ist auch deshalb kurios, weil die Staffel auf DVD bereits seit April erhältlich ist.
Wie sinnvoll es ist, den Film jetzt noch auszupacken, darüber kann man sich streiten. Sehenswert ist er aber auf jeden Fall. Fans der 2014 gestarteten Reihe wissen natürlich, was sie erwartet. So bekommt man hier ganz klassische Whodunits, bei denen am Anfang eine Leiche gefunden wird und danach der Täter bzw. die Täterin gesucht werden muss. Bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Eine tödliche Feier sind es sogar zwei Leichen, was am Ablauf aber wenig ändert. Ermittelt wird ganz traditionell durch Befragungen und eine Spurensuche. Inzwischen spielt auch die Gerichtsmedizin eine bedeutende Rolle. Tatsächlich ist sie es, die letztendlich die Lösung des Falls erst ermöglicht. Und das sehr plötzlich: Nachdem lange gerätselt wird und nichts wirklich Sinn ergibt, muss es dann schnell gehen. Das könnte Zuschauer und Zuschauerinnen frustrieren, die gern selbst auf die Lösung kommen. Hier ist das quasi unmöglich.
Überraschend tragisch
Aber die Reihe lebt eben nicht nur von dem Rätselteil, sondern will gerade auch durch Humor unterhalten. Das ist bei Brokenwood – Mord in Neuseeland: Eine tödliche Feier nicht anders. Schon der Mord ist wieder reichlich kurios geworden, wenn eine Frau mit einem Glas erstochen wird. Hinzu kommt, dass die jungen Menschen, die auf der Party waren, so richtig über die Stränge geschlagen haben und zum Teil auf weniger naheliegende Rauschmittel setzen. Da darf nicht nur die Polizei etwas ungläubig dreinschauen, es geht einem daheim vor den Fernsehern nicht anders. Richtige Gags gibt es hier zwar nicht, weshalb man den Film nicht als Krimikomödie bezeichnen muss. Aber es ist schon alles ein wenig skurriler, was dann auch tatsächlich amüsant ist.
Umso stärker ist der Kontrast zu einem Nebenstrang, der parallel erzählt wird. Shepherd, der sonst eigentlich im Mittelpunkt der Ermittlungen steht, muss sich diesmal um eine Figur kümmern, die zuvor schon mehrfach in der Reihe vertreten war. Für die Haupthandlung ist das völlig irrelevant. Langzeitfans darf das aber nahegehen, wenn es um einen schmerzhaften Abschied geht. Tröstlich ist dafür, dass es nach Brokenwood – Mord in Neuseeland: Eine tödliche Feier weitergehen wird, schließlich ist man in Neuseeland bereits vier Staffeln weiter. An Nachschub wird es also nicht mangeln. Man muss nur auch weiterhin genügend Geduld mitbringen.
OT: „Brokenwood Mysteries: Here’s to you, Mrs. Robinson“
Land: Neuseeland
Jahr: 2021
Regie: Mike Smith
Drehbuch: Timothy Balme
Musik: Joel Haines
Kamera: Marty Smith
Besetzung: Neill Rea, Fern Sutherland, Jarod Rawiri, Cristina Serban Ionda, Miriama McDowell, Jason Hoyte, Tracy Lee Gray, Colin Moy, Ryan O’Kane, Sara Wiseman, Toby Leach, Katherine Kennard, Ryan Carter, Emma Jenkins-Purro
Amazon (DVD „Brokenwood – Mord in Neuseeland: Staffel 7“)
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