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Police Academy 3: … und keiner kann sie bremsen

Police Academy
„Police Academy 3: … und keiner kann sie bremsen“ // Deutschland-Start: 10. April 1986 (Kino) // 20. November 2014 (DVD)

Inhalt / Kritik

Das Geld ist knapp. Und so beschließt der Gouverneur, dass es in Zukunft nur noch eine Police Academy geben darf. Die Frage ist nur, welche von beiden behalten werden soll. Um sich zu beweisen und damit am Ende siegreich zu sein, setzen die zwei Institutionen auf unterschiedliche Methoden. So will Eric Lassard (George Gaynes) mithilfe von auf Eugene Tackleberry (David Graf), Carey Mahoney (Steve Guttenberg), Moses Hightower (Bubba Smith), Debbie Callahan (Leslie Easterbrook), Larvell Jones (Michael Winslow) und Laverne Hooks (Marion Ramsey) beweisen, dass sie die neuen Rekruten und Rekrutinnen besser ausbilden können. Sein Konkurrent Ernie Mauser (Art Metrano) wiederum setzt auf fiese Tricks und Betrügereien, um am Ende siegreich zu sein …

Fortsetzung ohne Risiken

Und jährlich grüßt die Chaos-Polizei. Nachdem Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt 1984 zu einem absoluten Überraschungserfolg wurde und knapp das 30-Fache (!) des Budgets wieder einspielte, war klar, dass die Komödie eine Fortsetzung erhalten würde. Tatsächlich dauerte es nur ein Jahr, bis mit Police Academy 2: Jetzt geht’s erst richtig los ein zweiter Teil in die Kinos kam. Der kam zwar nicht mehr ganz an das Ergebnis des Überfliegers heran, war aber noch immer so profitabel, dass schnell die Arbeit an einem dritten Film begannen. Und auch dieser wurde nach einem Jahr veröffentlicht. Dem Publikum war das ganz recht und machte auch Police Academy 3: … und keiner kann sie bremsen zu einem echten Hit, der nahezu so viel Geld brachte wie der direkte Vorgänger.

Auf Risiken hatte man aber auch verzichtet, erzählerische und anderweitig inhaltliche Ambitionen sind nicht zu finden. Stattdessen gibt es viel Bewährtes. Nachdem der zweite Teil noch in dem fremden Polizeirevier spielte, kehrte man hier zum Schauplatz des ersten Films zurück. Auch die Geschichte knüpft an die Anfänge an, wenn es wieder darum geht, irgendwelche Leute auszubilden. Der Unterschied: Die Figuren, die 1984 noch die Schüler und Schülerinnen waren, sind jetzt auf die lehrende Seite gewechselt. Auf die Witze hat das wenig Einfluss, da wiederholt Police Academy 3: … und keiner kann sie bremsen über weite Strecken einfach bekannte Gags. Ob es nun die akustischen Fähigkeiten von Jones sind oder die obligatorischen Streiche, welche die wenig erwachsenen Hauptfiguren spielen, da darf man schon das eine oder andere Déjà-vu haben.

Viele Figuren, wenige Ideen

Manches davon funktioniert, anderes eher weniger. Dass beispielsweise einer nackt durch das Gebäude irrt, weil man ihm einen Streich gespielt hat, war schon vor rund vier Jahrzehnten wenig einfallsreich. Und auch wenn die Figuren, die mit dem ersten Film eingeführt wurden, durchaus markant waren und es schon seine Gründe hatte, warum man mit ihnen gern Zeit verbracht hat, weiterentwickelt haben sie sich nicht, weswegen die Ermüdungserscheinungen kaum zu übersehen sind. Manches würde heutzutage auch kaum mehr gehen, etwa, dass Mahoney einer Rekrutin nachstellt. Police Academy 3: … und keiner kann sie bremsen ist dann doch ein Produkt seiner Zeit und nicht unbedingt gut gealtert.

Dennoch, so furchtbar, wie die damaligen Kritiken behaupteten, ist der Film dann doch nicht. Man kann sich das Ganze schon noch irgendwie anschauen. Ein Grund dafür ist, dass man dem Ensemble abnimmt, dass es mit dem Unsinn seinen Spaß hatte. Ein bisschen schwierig ist jedoch, dass es so viele Figuren gibt, weshalb da nicht alle wirklich den nötigen Raum bekommen. Zed McGlunk (Bob Goldthwait) zurückzuholen, der beim Vorgänger noch Anführer einer Gang war, hat beispielsweise nicht sehr viel gebracht. Nicht nur, dass Police Academy 3: … und keiner kann sie bremsen nie erklärt, warum er denn die Seite gewechselt hat. Er wirkt zudem in dem Film verloren, weil die Geschichte keine Verwendung für ihn hat. Das unbefriedigende Drehbuch hielt das Publikum aber nicht ab. Und so gab es erneut ein Jahr später mit Police Academy 4: Und jetzt geht’s rund bereits den vierten Film.

Credits

OT: „Police Academy 3: Back in Training“
Land: USA
Jahr: 1986
Regie: Jerry Paris
Drehbuch: Gene Quintano
Musik: Robert Folk
Kamera: Robert Saad
Besetzung: Steve Guttenberg, Bubba Smith, David Graf, Michael Winslow, Art Metrano, Marion Ramsey, Leslie Easterbrook, Howard Hesseman, George Gaynes, Bob Goldthwait, Bruce Mahler, Debralee Scott, Tim Kazurinsky, Brian Tochi, Scott Thomson, Brant von Hoffman, Lance Kinsey

Trailer

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Police Academy 3: … und keiner kann sie bremsen
fazit
In „Police Academy 3: … und keiner kann sie bremsen“ müssen zwei Police Academys darum wetteifern, welche die Budgetkürzung überlebt. Der dritte Teil der Erfolgsreihe setzt auf bekannte Gesichter und bewährte Gags, was unweigerlich zu Ermüdungserscheinungen führte. Manches funktioniert dabei schon, anderes war bereits vor vier Jahrzehnten einfallslos.
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