
Der 16. Bezirk ist zu einem einzigen Alptraum geworden, seitdem die von Zed (Bob Goldthwait) angeführte Gang dort ihr Unwesen treibt. Die Kriminalität ist stark gestiegen, niemand ist dort mehr sicher. Um das Problem zu lösen, bittet Captain Peter Lassard (Howard Hesseman), Leiter des Polizeireviers, seinen Bruder Eric (George Gaynes), ihm die sechs besten Absolventen und Absolventinnen der Police Academy zu schicken. Die Wahl fällt dabei auf Eugene Tackleberry (David Graf), Carey Mahoney (Steve Guttenberg), Moses Hightower (Bubba Smith), Douglas Fackler (Bruce Mahler), Larvell Jones (Michael Winslow) und Laverne Hooks (Marion Ramsey). Gemeinsam soll ihnen und anderen vom Revier das Unmögliche gelingen: den Ort von den Kriminellen zu befreien. Aber das ist gar nicht so einfach, zumal Lieutenant Mauser (Art Metrano) die Mission torpediert, um Lassards Platz einzunehmen …
Schnellschuss nach dem Überraschungshit
Wenn ein Film erfolgreich ist, steht bekanntlich bald die Überlegung an, eine Fortsetzung zu drehen, wenn das irgendwie möglich ist. Und Police Academy – Dümmer als die Polizei erlaubt war erfolgreich, sehr erfolgreich sogar: Bei einem Budget von knapp 5 Millionen US-Dollar spielte die Komödie 1984 rund 150 Millionen wieder ein. Und so verwunderte es dann auch nicht, dass fast genau ein Jahr später mit Police Academy 2: Jetzt geht’s erst richtig los der Nachfolger in die Kinos kam. Und damit der Plan auch aufgeht, kehrten eine ganze Reihe von Schauspielern und Schauspielerinnen zurück und übernahmen die bekannten Rollen. Das Ergebnis blieb zwar unter dem Ergebnis des Überraschungshits, war aber immer noch sehr profitabel. Das 15-Fache der Kosten einzunehmen, welches Studio sagt dazu schon Nein?
Von dem Team hinter der Kamera kehrten hingegen nur wenige zurück. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass der Film so schrecklich einfallslos war. Anstatt viel eigene Kreativität in das Drehbuch zu stecken, griffen Barry W. Blaustein und David Sheffield überwiegend auf die fertigen Witze des Vorgängers zurück. Natürlich muss sich Mahoney in Police Academy 2: Jetzt geht’s erst richtig los wieder mit einem Vorgesetzen anlegen, Jones macht eigenartige Geräusche, während Tackleberry seinem Waffenfetisch nachgeht. Letzterer darf dabei mit Officer Kathleen Kirkland (Colleen Camp) eine Seelenverwandte finden, was zumindest ein paar Momente mit sich bringt, über die sich schmunzeln lässt. Nett ist zudem eine Szene, in der die Polizei einen Lampenladen stürmt, um die Verbrecher aufzuhalten, und sich dabei wie ein Elefant im Porzellanladen aufführt. Ein ziemlich dämlicher Elefant.
Müde Gags
Originell ist das zwar nicht, aber es knüpft zumindest an den ersten Teil an, der ja auch davon lebte, dass eigentlich niemand für den Job geeignet war. Ansonsten sind die Gags eher ermüdend bis langweilig. Dazu zählt beispielsweise der Streich, das Shampoo des Widersachers zu ersetzen. Da kann man sich auch gleich Die Lümmel von der ersten Bank anschauen. Noch schockierender ist aber, wie wenige Gags überhaupt darin sind. Es muss ja nicht gleich ein Dauerfeuer sein wie aktuell in Die nackte Kanone, wo auf Schritt und Tritt versucht wurde, etwas Witziges anzubieten. Wenn man aber gar keine Idee hat, wie man die anderthalb Stunden füllen soll, wie das offensichtlich in Police Academy 2: Jetzt geht’s erst richtig los der Fall war, kann man es auch gleich bleiben lassen.
Das heißt nicht, dass der Film deswegen die absolute Katastrophe ist. Man kann ihn sich schon ansehen, im Gegensatz zu so manchem Nachfolger, der später noch erschienen ist. Es gibt nur keinen wirklich überzeugenden Grund, warum man das tun sollte, man kommt hier nicht einmal an den eh schon eher mittelprächtigen Vorgänger heran. Fans dürfen das natürlich anders sehen. Und von denen muss es einige gegeben haben, sieht man sich die Einspielergebnisse von Police Academy 2: Jetzt geht’s erst richtig los an. Und so kam dann erneut ein Jahr später Police Academy 3: … und keiner kann sie bremsen heraus, wo ein Wiedersehen mit der Chaostruppe wartete.
OT: „Police Academy 2: Their First Assignment“
Land: USA
Jahr: 1985
Regie: Jerry Paris
Drehbuch: Barry W. Blaustein, David Sheffield
Musik: Robert Folk
Kamera: James Crabe
Besetzung: Steve Guttenberg, Bubba Smith, David Graf, Michael Winslow, Bruce Mahler, Colleen Camp, Art Metrano, Marion Ramsey, Howard Hesseman, George Gaynes, Bob Goldthwait
Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.
(Anzeige)

