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Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag

„Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag“ // Deutschland-Start: 11. Dezember 2003 (Kino) // 29. April 2004 (DVD)

Inhalt / Kritik

Schon seit Längerem verstehen sich die Psychiaterin Tess Coleman (Jamie Lee Curtis) und ihre Tochter Anna (Lindsay Lohan) nicht mehr so wirklich. Immer wieder kommt es aus den geringsten Anlässen zu Streitigkeiten zwischen den beiden, auch weil die Schülerin nicht akzeptieren will, dass ihre Mutter drei Jahre nach dem Tod ihres Vaters bereits Ryan Volvo (Mark Harmon) heiraten will. Als die beiden in einem chinesischen Restaurant mal wieder streiten, kommt es zu einem eigenartigen Erdbeben, das sonst niemand spüren kann. Der größere Schock erwartet die beiden aber am nächsten Morgen, als die zwei feststellen müssen, dass sie ihre Körper getauscht haben. Auf einmal muss sich Tess mit Annas Problemen in der Schule auseinandersetzen, während Anna feststellen muss, dass das Leben als Erwachsene deutlich komplizierter ist …

Der ganz alltägliche Körpertausch

Dass Disney ganz gern mal den eigenen filmischen Schatz plündert, ist kein Geheimnis. Dafür muss man nicht das aktuelle Angebot anschauen, schon früher neigte das Unternehmen dazu. Ein Beispiel hierfür ist die Komödie Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag aus dem Jahr 2003, basierend auf dem 1972 veröffentlichten Roman von Mary Rodgers. Schon 1976 hatte es mit Ein ganz verrückter Freitag eine erste Verfilmung gegeben. 1995 erfolgte eine zweite Disney-Verfilmung, dieses Mal fürs Fernsehen und unter dem Titel Annabelles größter Wunsch. Und dann wären da noch die Verfilmungen der Folgeromane, welche damit quasi Fortsetzungen des ersten Films waren. Das kann einen schon mal verwirren. Dem Publikum war es jedoch egal, dass es schon eine Reihe anderer Titel gegeben hatte, und machte die dritte zu einem gewaltigen Hit.

Richtig überraschend ist das nicht. Solche Körpertauschgeschichten sind fast immer lustig, wenn sich die Hauptfigur auf einmal mit einem ganz anderen Leben arrangieren muss. Ob ein Junge als Erwachsener zu sich kommt (Big), ein Partyspiel völlig aus dem Ruder läuft (Zeig mir, wer du bist) oder eine Schülerin und ein Serienmörder ihre Körper wechseln (Freaky), das Ergebnis unterhält. Bei Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag ist das nicht anders. Hier liegt der Spaß darin, dass sich eine rebellische Jugendliche plötzlich mit dem öden Alltag einer Erwachsenen arrangieren muss, während gleichzeitig die Erwachsene den Terror der Schulzeit neu erlebt. Im Grunde ist nichts davon ungewöhnlich, der Film verzichtet darauf, völlig absurde Situationen zu zeigen. Von dem Fantasyaspekt des Körpertauschs abgesehen ist das hier doch recht gewöhnlich.

Lustig und herzlich

Lustig ist das Ganze oft auch so. Vor allem aber wird auf diese Weise viel Identifikationsfläche geschaffen. Das ist wichtig, da es in dem Film nicht allein darum geht, das Publikum zu bespaßen. Maßgeblich sind zudem die Lektionen, welche die beiden Protagonistinnen lernen müssen. Dabei läuft es primär darauf hinaus, dass die zwei erkennen müssen, wie das Leben der jeweils anderen ist, und auf diese Weise Verständnis füreinander entwickeln. Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag ist also schon auch eine Art Plädoyer für mehr generationenübergreifende Offenheit und Einfühlungsvermögen. Die Zuschauer und Zuschauerinnen sollen gemeinsam mit dem Mutter-Tochter-Duo lernen, sich stärker aufeinander einzulassen und einander zuzuhören.

Das ist dann vielleicht keine sehr originelle Erkenntnis. Aber irgendwie ist es doch schön, wie sich die beiden nach einer Zeit der Entfremdung wieder annähern. Fürs Herz ist also schon etwas dabei. Vor allem aber ist Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag eine Demonstration des großen komödiantischen Talents von Jamie Lee Curtis. Andere bekommen in dem Film zwar schon auch etwas zu tun, allen voran natürlich Lindsay Lohan. Aber es ist doch eben Curtis, die mit ihrer Darstellung einer Teenagerin, die im Körper einer Frau in den mittleren Jahren gefangen ist, für die größten Lacher sorgt. Insgesamt ist die Adaption deshalb bis heute sehenswert: ein unbeschwertes Vergnügen mit einem rührenden Ende.

Credits

OT: „Freaky Friday“
Land: USA
Jahr: 2003
Regie: Mark Waters
Drehbuch: Heather Hach, Leslie Dixon
Vorlage: Mary Rodgers
Musik: Rolfe Kent
Kamera: Oliver Wood
Besetzung: Jamie Lee Curtis, Lindsay Lohan, Mark Harmon, Harold Gould, Chad Michael Murray, Ryan Malgarini

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Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag
fazit
Die Romanadaption „Freaky Friday – Ein voll verrückter Freitag“ erzählt, wie Mutter und Tochter ihre Körper tauschen und lernen müssen, sich auf das Leben der jeweils anderen einzulassen. Das ist unterhaltsam, gerade wegen einer bestens aufgelegten Jamie Lee Curtis, geht aber auch zu Herzen, ist mit der Aufforderung verbunden, einander mehr zuzuhören.
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