The Posthuman Hospital

The Posthuman Hospital

Inhalt / Kritik

In einem Krankenhaus, irgendwo am Rande einer Stadt, wurden Experimente an den Patienten durchgeführt. Als wir das Gebäude betreten, werden wir Zeuge der schrecklichen, teils verstörenden Dinge, die hier vorgehen, von Geräten, die sich selbst bewegen, bis hin zu Wesen, die Menschliches, Tierisches und Maschinenhaftes in sich vereinen. Die Patientenakten geben weitere Auskünfte über die Ereignisse im Krankenhaus und öffnen den Blick für eine faszinierende und teils erschreckende Geschichte.

Mensch, Maschine, Tier

Regisseur Junha Kim ist ein 3D-Künstler, der in seine Arbeiten viele unterschiedliche Arten von Animation integriert. Neben klassischen Formen nutzt er unter anderem Computer-Animationen oder sich überlappende Bilder. Im Falle seines neuen Werkes The Posthuman Hospital, das zur Zeit im Rahmen des Filmfests Dresden zu sehen ist, erinnert das Resultat an die Arbeiten der Brüder Stephen und Timothy Quay. Zum einen kann man The Posthuman Hospital als ein Experiment bezeichnen, in dem Kim unterschiedliche Formen des Ausdrucks testet, doch zum anderen scheinen die Bilder und das Sounddesign auf einen Zusammenhang zu deuten, der mit der Verbindung des Menschlichen mit dem Tierischen und dem Maschinellen zu tun hat.

Immer wieder wird der Zuschauer von The Posthuman Hospital Zeuge einer Verwandlung. Das Bild eines Menschen wird unkenntlich oder vielmehr erweitert zu einer grotesken Melange, bei der Maschinenteile eine Rolle spielen. Ein weiteres Wesen scheint ein Menschenbein zu haben, genauso wie der Lauf eines Tieres und das Bein eines Roboters. Sie alle bewegen sich in diesem Krankenhaus oder gehören zu den Patienten, an denen diese Experimente durchgeführt werden. Faszination weicht zurück und man ist erschrocken über die Gebilde, die einem gezeigt werden und das Abbild eines Systems sind, in dem jegliche Trennungen aufgehoben zu sein scheint. Junha Kim erschafft einen bedrückenden Film, der fasziniert und dessen audiovisuelles Design darauf ausgelegt ist, zu verstören und eine erschreckende Zukunft zu zeigen.

Credits

OT: „The Posthuman Hospital“
Land: Südkorea
Jahr: 2023
Regie: Junha Kim
Drehbuch: Junha Kim
Musik: Squash & Biscuit



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The Posthuman Hospital
fazit
„The Posthuman Hospital“ von Junha Kim ist ein experimenteller Animationsfilm. Der Regisseur kreiert verstörende Bilder und Klangwelten, verwandelt das Gewohnte in etwas Bizarres. Das ist faszinierend und als Installation, beispielsweise in einem Museum, sicherlich interessant.
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