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Die Sex-Verschwörung

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„Die Sex-Verschwörung“ // Deutschland-Start: 19. Januar 2024 (Amazon Prime Video)

Inhalt / Kritik

Jaclyn (Malin Akerman) träumte immer davon, einmal Kinder zu haben. Als mal wieder eine Beziehung in die Brüche geht, rückt dieser Traum aber in weite Ferne. Hinzu kommt, dass sie das Ticken ihrer biologischen Uhr nicht länger ignorieren kann. Es braucht also einen Mann, dringend. Aber wo ein Wille, da ein Weg. Gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen Molly (Erinn Hayes) und Amandine (Bria Henderson) schmiedet sie einen Plan. Auf der Geburtstagsparty von Mollys Ehemann Geoff (Rob Corddry) will sie mit möglichst vielen Männern Sex haben. Ein paar mögliche Kandidaten gibt es da schon: Tim (Jerry O’Connell), MJ (Dan Ahdoot), Mateo (Jeff Torres) und Armin (Ryan Hansen) kommen alle dafür in Frage. Jetzt muss es ihr nur noch gelingen, sie alle zum Sex zu bringen, ohne dass die anderen etwas davon ahnen …

Kinderwunsch, Sex und Lügen

Eigentlich gehört es zu den natürlichsten Vorgängen des menschlichen Daseins: Ein Mann und eine Frau habe Sex, rund neun Monate später ist ein Kind da. Doch was sich so einfach anhört, ist es oft nicht. Viele Paare scheitern daran, auf natürliche Weise ein Kind zu zeugen und müssen deshalb alles Mögliche versuchen. Für Filme und Serien ist das ein dankbares Thema, weshalb sich auch ganz viele daran versuchen. Manche sind dabei erfolgreich. Trying ist beispielsweise eine sehr schöne Serie über zwei Menschen und ihren Versuch, ein Kind zu adoptieren. Ein Selbstläufer ist das Ganze aber nicht, wie das Beispiel Die Sex-Verschwörung aufzeigt, das komplett an der Aufgabe scheitert, daraus etwas Sinnvolles zu machen.

Das heißt nicht, dass es nicht versucht wird. Wenn beispielsweise irgendwann das Unternehmen Schwangerschaft auffliegt, weil das bei solchen Lügen-Komödien immer passieren muss, fühlt sich Regisseur und Drehbuchautor Thom Harpe dazu auserkoren, etwas zum Thema Slut Shaming zu sagen. Und natürlich dürfen traditionelle Geschlechterbilder zumindest thematisiert werden, wenn es um die Frage geht, ob Frauen überhaupt Kinder brauchen. Wirklich viel zu sagen hat Die Sex-Verschwörung zu dem Ganzen aber nicht. Zu behaupten, der Film wäre oberflächlich, wäre letztendlich eine Beleidigung für andere oberflächliche Filme. Die Geschichte um eine Frau, die in ihrer Verzweiflung zur Samenräuberin wird, kommt nicht einmal in die Nähe einer Oberfläche.

Wo ist der Spaß?

Schlimmer noch: Sie kommt auch nicht in die Nähe von Spaß. Schließlich müssen Komödien nicht zwangsläufig tiefsinnig sein. Wenn sie aber nicht unterhalten, wird es richtig problematisch. So hat Harpe eine etwas befremdliche Vorstellung davon, was andere Menschen für witzig halten könnten. Dann und wann ist da mal etwas dabei, was man mit viel Wohlwollen amüsant finden darf. Dazu zählt, wenn Jeff Torres zu einer Art Jeff Goldblum für Arme wird. Die meisten Gags in Die Sex-Verschwörung sind aber irgendwelche pubertären Zoten, wenn irgendwas bei den diversen sexuellen Begegnungen schiefgeht. Der Rest soll dann durch die überzogenen Figuren erledigt werden, etwa Tim, der sich als Feminist aufspielt und dabei doch nur Frauen nach seinen Vorlieben formen will.

Auf diese Weise quält der Film sich – und das Publikum – von einem müden Witz zum nächsten, während Jaclyn von Zimmer zu Zimmer, von Mann zu Mann springt. Zwischendurch wird dann mal so getan, als gebe es eine Geschichte und eine Entwicklung. Die macht sich aber höchstens durch die fortlaufende Zeit bemerkbar, die einem hier gestohlen wird. Ob das nun schlimmer ist, als Männern Sperma zu stehlen, um ohne ihr Wissen schwanger zu werden, darüber lässt sich streiten. Unangenehm ist beides. Die Sex-Verschwörung ist eine dieser unsäglichen US-amerikanischen Komödien, die der Ansicht sind, man müsse nur irgendwas mit Sex machen, dann wäre das witzig. Diese Naivität kann man nun selbst komisch finden – oder eben ärgerlich.

Credits

OT: „The Donor Party“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Thom Harpe
Drehbuch: Thom Harpe
Musik: Mondo Boys
Kamera: Andrew Russo
Besetzung: Malin Akerman, Rob Corddry, Jerry O’Connell, Erinn Hayes, Bria Henderson, Ryan Hansen, Dan Ahdoot, Jeff Torres

Trailer

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Die Sex-Verschwörung
fazit
„Die Sex-Verschwörung“ begleitet eine Frau bei ihren Versuchen, ohne das Wissen ihrer Sex-Partner schwanger zu werden. Das ist inhaltlich frei von jeglichem Anspruch. Und leider auch frei von verwertbaren Witzen: Die Komödie springt müde von Mann zu Mann, von Gag zu Gag, ohne jemals einen Treffer zu landen.
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