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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Die tote Braut

Brokenwood Mord in Neuseeland Die tote Braut Der letzte Wille
„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Die tote Braut“ // Deutschland-Start: 19. Februar 2023 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Den Junggesellinnenabschied hatten sich die Freundinnen eigentlich anders vorgestellt. So endet der feuchtfröhliche Spaß damit, dass die Braut in spe Ophelia Marley (Anna-Maree Thomas) tot im Wasser treibt. Handelt es sich um einen tragischen Unfall, vielleicht als Folge von zu viel Alkohol? Nein, vielmehr hat jemand die junge Frau ermordet. Als Detective Mike Shepherd (Neill Rea) und sein Team daraufhin die Ermittlungen aufnehmen, rücken der Bräutigam Scotty (Dan Musgrove) und sein gehörloser Trauzeuge Darryn (Leon Wadham) in den Mittelpunkt des Verdachtes. Haben sie etwas damit zu tun? Und was hat es mit dem rätselhaften Zettel auf sich, der ein Treffen am Bootssteg vorschlug?

Weniger Schmunzelfaktor

Eigentlich waren es hiesige Fans von Brokenwood – Mord in Neuseeland gewohnt, ziemlich lange auf Nachschub warten zu müssen. Oft liegen viele Monate zwischen der Ausstrahlung neuer Folgen, obwohl mehr als ein Dutzend längst fertig sind und in Neuseeland ausgestrahlt wurden. Umso freudiger ist die Überraschung, wie schnell es gerade geht. Gerade erst wurde der launige Geisterbahn-Fall Zu Tode erschreckt gesendet, geht die ARD-Krimireihe schon in die Vollen. Zum Auftakt gibt es Die tote Braut, bevor eine Woche drauf mit Der letzte Wille bereits die dritte Folge der fünften Staffel ihren Weg zu uns findet. Das tut sie zwar reichlich spät, in der Heimat waren die Zuschauer und Zuschauerinnen schon 2018 dabei. Aber besser spät als nie.

Wobei die „neue“ Folge nicht ganz die Klasse der letzten beiden halten kann. Das liegt sicher auch an dem Setting bzw. dem Szenario: Der Tag nach einem Junggesellinnenabschied ist nicht ganz so spannend wie es ein Jahrmarkt oder ein Altenheim ist. Auch die Figuren geben nicht ganz so viel her. Die Idee mit dem taubstummen Trauzeugen ist schon ganz nett, zumal der Film dies auch für sich zu nutzen weiß. Im Vergleich zu den schrägen Charakteren, welche die letzten beiden Male unterwegs waren, ist das hier aber schon recht gewöhnlich. Wo man davor immer mal wieder gut schmunzeln konnte, da ist Brokenwood – Mord in Neuseeland: Die tote Braut schon eine recht ernste Angelegenheit. Gerade im späteren Verlauf wird es doch ziemlich tragisch.

Als Krimi solide

Das bedeutet nicht, dass nicht vereinzelt schon noch ein humorvoller Einfall drin ist. Beispielsweise ist eine tot im Wasser treibende Ophelia eine klare Referenz an Shakespeares berühmtes Stück Hamlet. Das wird von den anwesenden Figuren ebenso kommentiert wie der Name James Cook, der an einer Stelle auftaucht. Und dann ist da noch das Motiv des männlichen Strippers, das man wirklich nicht sehr oft in einem Krimi sieht. Aber das sind dann doch eher die Ausnahmen. Brokenwood – Mord in Neuseeland: Die tote Braut macht insgesamt etwas weniger Spaß. Dafür haben die Drehbuchautoren Pip Hall und Tim Balme, wie es in dem Genre üblich ist, diverse falsche Spuren eingebaut. Das was im einen Moment noch unverrückbare Wahrheit zu sein scheint, wird durch spätere Enthüllungen wieder in Frage gestellt.

Der Krimi ist damit durchaus solide. Zu mehr reicht es dann aber doch nicht, da die Auflösung eher enttäuschend ist. Überraschend ist sie sicher, jedoch nicht ganz befriedigend, zumal die entscheidenden Hinweise lange vorenthalten bleiben. Das hat dann schon ein bisschen was von Betrug, wenn man auf diese Weise verhindert, dass das Publikum von sich aus auf die Lösung kommt. Wen das nicht stört, und einfach nur ein bisschen Zerstreuung am späten Abend wünsch, der schaltet rein. In dem recht krimireichen Wochenende ist Brokenwood – Mord in Neuseeland: Die tote Braut neben München Mord: Damit ihr nachts ruhig schlafen könnt der beste Genrebeitrag – auch wenn das eher auf das Versagen der Konkurrenz zurückzuführen ist als eine überragende eigene Qualität.

Credits

OT: „Brokenwood Mysteries: Bride Not To Be“
Land: Neuseeland
Jahr: 2018
Regie: Katie Wolfe
Drehbuch: Pip Hall, Tim Balme
Musik: Joel Haines
Kamera: Marty Smith
Besetzung: Neill Rea, Fern Sutherland, Nic Sampson, Cristina Şerban Ionda, Colin Moy, Zara Cormack, Greta Gregory, Cian Elyse White, Anna-Maree Thomas, Peter Feeney, Dan Musgrove, Leon Wadham, Amanda Tito, Stephen Lovatt, Caleb Thorn

Bilder

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Brokenwood – Mord in Neuseeland: Die tote Braut
fazit
„Brokenwood – Mord in Neuseeland: Die tote Braut“ kann es nicht ganz mit den vorangegangenen Folgen aufnehmen, da die Figuren weniger hergeben und der Krimi etwas enttäuschend endet. Insgesamt ist die Geschichte um einen tödlich endenden Junggesellinnenabschied aber solide.
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