
Zwar hatte sich Peter Lucke (Tobias Schulze) selbst den Namen Lucky gegeben. So richtig glücklich war sein Leben aber nicht. Zwanzig Jahre hat er im Gefängnis verbracht. Und kaum ist er wieder in Freiheit, ist er schon tot. Jemand hat ihn im Park erstochen. Aber wer? Und aus welchem Grund? Und das sind nicht die einzigen Rätsel, welche Ina Zimmermann (Melanie Marschke) und ihr Team zu lösen haben. Schließlich war der Tote bestens gekleidet und hat fünf Millionen Euro auf dem Konto – nichts, was man bei einem Mann vermuten würde, der viele Jahre im Knast gesessen hat und auch sonst nicht viel in seinem Leben auf die Reihe bekommen hat …
Eher langweilig
Weiter geht die unendliche Geschichte: Insgesamt 26 Folgen wird die aktuelle 26. Staffel der ZDF-Krimiserie SOKO Leipzig haben. Letztes Mal ging es in Der dunkle Begleiter um einen Arzt, der in seiner eigenen Praxis erschlagen aufgefunden wurde. Davor nahm sich Widerstand statt Ruhestand des umstrittenen Themas Rente an, aufgezogen an einer toten Sachbearbeiterin. Mit Lucky steht nun die 11. dieser besagten 26 Episoden auf dem Programm. Gesellschaftliche Themen gibt es dabei nicht. Möglich wäre es zwar schon gewesen, etwas in diese Richtung zu machen, etwa bei der Frage einer Resozialisation. Das versuchte man aber nicht, man begnügt sich mit einem klassischen Rätselkrimi.
Das ist prinzipiell zwar nicht verkehrt. Nicht jeder Film bzw. jede Serie muss irgendwie relevant sein. Ohne solche inhaltlichen Ambitionen wäre es aber zu begrüßen, wenn das Ergebnis irgendwie unterhaltsam ist. Aber auch in der Hinsicht ist SOKO Leipzig: Lucky nicht weiter erwähnenswert. Tatsächlich ist in der Folge nichts, das einem irgendwie in Erinnerung bleiben müsste. Der Krimi ist sogar eher langweilig, wenn bei der Geschichte und der Handlung nicht viel zu holen ist. Ein bisschen interessanter ist der Tote, dessen Spitzname fast schon wie Hohn erscheint und irgendwie eine tragische Gestalt ist. Da dieser aber nur in Flashbacks auftaucht und insgesamt wenig zu sehen ist, bringt das auch nicht so wahnsinnig viel.
Die Vergangenheit dauert an
Neben diesem neuen Fall wird wie erwartet ein Nebenstrang weiter verfolgt, der beim letzten Mal eingeführt wurde. Genauer geht es um die alte Bekannte von Zimmermann, die auf die Protagonistin nicht gut zu sprechen ist und vermutet, dass diese während der DDR-Zeit die anderen verkauft hat. SOKO Leipzig: Lucky macht aber nichts daraus, man tritt mehr oder weniger auf der Stelle. Offensichtlich soll die Geschichte über längere Zeit für Drama sorgen. Insgesamt ist die Folge zwar nicht ganz so lächerlich wie die aus der Vorwoche, weshalb man sich nicht so viel ärgern muss. Aber ob Langeweile wirklich die bessere Alternative ist, darüber lässt sich streiten. Nächste Woche geht es in Rechenschaft um eine gefolterte Leiche und eine schwierige Vergangenheit.
OT: „SOKO Leipzig: Lucky“
Land: Deutschland
Jahr: 2025
Regie: Herwig Fischer
Drehbuch: Markus Hoffmann, Marlon del Mestre
Musik: George Kochbeck
Kamera: Nicolai Kätsch
Besetzung: Melanie Marschke, Marco Girnth, Amy Mußul, Johannes Hendrik Langer, Anna Stieblich, Anian Zollner, Stephan Möller-Titel, Ulrich Wenzke, Manolo Bertling, Krista Birkner, Tobias Schulze
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