Inspector Lynley & Sergeant Havers: Wer die Wahrheit sucht TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek Video on Demand DVD kaufen
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Inspector Lynley & Sergeant Havers: Wer die Wahrheit sucht

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„Inspector Lynley & Sergeant Havers: Wer die Wahrheit sucht“ // Deutschland-Start: 26. Dezember 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Auf den Mund gefallen ist Sergeant Barbara Havers (Sofia Barclay) nicht gerade, was ihr bei der Polizei immer wieder Ärger einhandelt. Nachdem sie es sich mal wieder mit anderen verscherzt hat, bekommt sie noch eine letzte Chance. An der Seite des neuen Kollegen Inspector Thomas Lynley (Leo Suter) soll sie demonstrieren, dass sie zur Teamarbeit fähig ist. Dummerweise ist er aber ebenfalls nicht ganz einfach. Brian Nies (Daniel Mays) hatte schon in London mit ihm zu tun und zu kämpfen. Im beschaulichen Horseford, wo Lynley einen Neuanfang sucht, ist es nicht minder schwierig. Dabei haben die beiden eigentlich einen kniffligen Fall zu lösen, denn der Kunstsammler Guy Brouard (Dave Anders) wurde brutal erschlagen. Als die beiden in dem Fall ermitteln, stellen sie fest, dass eine Reihe von Leuten ein Motiv gehabt hätten …

Streitbare Neuauflage

Eigentlich sollte man ja meinen, dass die öffentlich-rechtlichen Sender inzwischen genügend eigene Krimis produzieren, um so das Programm füllen zu können. Und doch arbeiten sie immer wieder mit ausländischen Sendern zusammen oder lizenzieren deren Titel, damit das eigene Sortiment kontinuierlich mit neuem Kram erweitert wird. Das ZDF ist dabei deutlich aktiver, hat mit dem späten Sonntagabend eine eigene Programmschiene dafür. Aber auch bei der ARD vertraut man auf solche Importe. Zu den bekannteren Produktionen zählen dabei Mord auf Shetland und Brokenwood – Mord in Neuseeland, die schon seit vielen Jahren laufen und es auf zahlreiche Staffeln bringen. Ob das bei Inspector Lynley & Sergeant Havers ebenfalls so kommen wird, bleibt abzuwarten. Erst einmal gibt es die erste Staffel der irisch-britischen Coproduktion zu sehen. Los geht es mit Folge Wer die Wahrheit sucht.

Manchen wird der Titel dabei bekannt vorkommen. So basiert die Serie nicht nur auf einer erfolgreichen Romanreihe, bislang hat Autorin Elizabeth George 25 Bände veröffentlicht. Es gab zudem bereits eine erste Fernsehserie namens Inspector Lynley, die immerhin sechs Staffeln umfasste und seinerzeit im ZDF ausgestrahlt wird. Ob es unbedingt weitere Adaptionen braucht, darüber lässt sich streiten. Denn wirklich viel Neues wird hier nicht geboten. Erneut setzt man auf einen Kontrast zwischen den beiden Hauptfiguren, wenn der eine aus vornehmen Haus kommt, die andere aus einfachen Verhältnissen stammt. Zumindest im Auftaktfilm Inspector Lynley & Sergeant Havers: Wer die Wahrheit sucht kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den zweien, weil sie jeweils sehr willensstark und herablassend sind. In Kombination ist das natürlich etwas schwierig. Noch bevor die eigentliche Geschichte beginnt, gibt es erste Meinungsverschiedenheiten.

Irgendwie überflüssig

Das ist natürlich kein wirkliches Alleinstellungsmerkmal, in vielen Krimis knirscht es zunächst zwischen den Figuren, bevor sie mit der Zeit zusammenwachsen. Das muss nicht automatisch schlecht sein. Aber es ist eben auch nicht automatisch gut, solange man diese Konflikte nicht mit etwas verbindet, das es sich zu erzählen lohnt. Bei Inspector Lynley & Sergeant Havers: Wer die Wahrheit sucht fehlt das. Linley, der im englischen Originaltitel die alleinige Hauptfigur ist, kann schon anstrengend sein. Havers ist völlig nervtötend. Da macht es dann keinen Spaß mehr zuzusehen. Schauspielerisch ist da auch zu wenig, um das als Argument nutzen zu können. Tatsächlich darf man sich während eines Großteils in diesen anderthalb Stunden fragen, warum man sich das anschauen sollte.

Der Kriminalfall selbst ist passabel. Über weite Strecken wird sauber ermittelt, erst zum Ende hin werden etwas plump Zufälle bemüht, damit das Duo auf die finale Lösung kommt. Auffällig ist, dass hier doch einiges an Drama dabei ist. Immerhin bleibt einem ein solches bislang bei den Hauptfiguren erspart. Die sind zwar anstrengend, aber keines dieser Psychowracks, mit denen im Krimigenre inzwischen so gern gearbeitet wird. In der Summe kann man sich Inspector Lynley & Sergeant Havers: Wer die Wahrheit sucht daher schon anschauen. Nur bleibt zum Schluss auch nach der Auflösung die Frage nah dem wozu. Nicht nur, dass es eben diese frühere Serie bereits gab. Die neue bietet zumindest beim Auftakt nicht genug, um in diesem überlaufenen Segment eigene Akzente zu setzen. Da muss sich noch deutlich gesteigert werden. Im zweiten Film Dem Tode geweiht geht es um die Mitarbeiterin eines Immobilien-Büros, die spurlos verschwunden ist.

Credits

OT: „Lynley: A Place of Hiding“
Land: Irland, UK
Jahr: 2025
Regie: Edward Bazalgette
Drehbuch: Steve Thompson
Vorlage: Elizabeth George
Musik: Paul Englishby
Kamera: Peter Robertson
Besetzung: Leo Suter, Sofia Barclay, Michael Workéyè, Daniel Mays, Dave Anders, Hamza Jeetooa, Amanda Drew, Angus Cooper, Wendy Nottingham, Rosalyn Wright, Andrew Readman, Nadia Parkes

Bilder

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Inspector Lynley & Sergeant Havers: Wer die Wahrheit sucht
fazit
Basierend auf der bekannten Romanreihe handelt „Inspector Lynley & Sergeant Havers: Wer die Wahrheit sucht“ von einem ungleichen Polizei-Duo, das den Mord an einem Kunstsammler aufklären muss. Der Fall an sich ist passabel, aber nicht gut genug, um eine Neuadaption zu rechtfertigen. Hinzu kommen die eher anstrengenden Figuren, die wenig Lust darauf machen, ihnen Gesellschaft zu leisten.
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