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© ZDF/Steffan Hill

Ellis: Am Abgrund

Ellis Staffel 1
„Ellis: Am Abgrund“ // Deutschland-Start: 24. August 2025 (ZDF) // 29. August 2025 (DVD)

Inhalt / Kritik

Seit einigen Tagen sind Rachel (Jade Matthew) und Oz (Tama Matheson) verheiratet. Und sie haben Großes vor: Gemeinsam will das junge Paar nach Australien auswandern! Zuvor macht es aber noch eine kleine Hochzeitsreise mit einem roten VW-Bus durch die Wälder Nordenglands. Als eben dort die Leichen der beiden gefunden werden, ist das Rätselraten groß. Was könnte dort nur geschehen sein? Handelt es sich um einen Doppelselbstmord oder sind sie Opfer eines Verbrechens geworden? DCI Ellis (Sharon D Clarke) und DS Harper (Andrew Gower) werden dorthin geschickt, um DCI Cotton (Amanda Drew) und DS Archie Dent (Josh Bolt) bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Dabei stellt sich heraus, dass die Antwort auf das Unglück irgendwo in der Vergangenheit zu finden sein muss …

Abschluss der Staffel

Alles hat einmal ein Ende, so auch Ellis. Zumindest liegen jetzt alle Folgen der ersten Staffel vor. Bei Blut und Wasser, dem Auftakt der im ZDF ausgestrahlten Krimiserie, musste die Polizei herausfinden, wie ein 18-Jähriger in dem Auto im See gelandet und gestorben ist. Anschließend erzählte Familienbande davon, dass eine Polizistin in einem Wald zu Tode kam, indem sie auf eine Glasscherbe gefallen ist. Und auch in Am Abgrund, der dritten und letzten Episode der besagten Staffel, geht es damit los, dass in einem Wald eine Leiche gefunden wird. Dieses Mal sind es sogar zwei Leichen plus eine abgetrennte Hand, die einer dritten Person gehören, von der niemand weiß, wer sie ist. Zu rätseln gibt es also auch beim dritten Einsatz des Polizeiduos genug.

Ansonsten hat sich erwartungsgemäß relativ wenig getan. Von Anfang an war die Serie ein sehr klassischer Genrevertreter, der wenig dafür tut, sich von der Masse an Krimis abzuheben. Immer wird die Titelfigur in eine abgelegene Gegend geschickt, wo sie der lokalen Polizei hilft. Immer handelt es sich um einen Whodunit, der mit dem Fund einer Leiche beginnt, bevor dann anderthalb Stunden der Täter oder die Täterin gesucht wird. Ellis: Am Abgrund weicht da auch nicht vom Pfad ab. Auffallend ist allenfalls, dass die Protagonistin diesmal weniger abweisend auftritt, sie zeitweise sogar recht umgänglich ist. Dafür wird ihr Privatleben noch etwas mehr beleuchtet, ohne aber dass dieses eine nennenswerte Rolle spielt. Das läuft etwas nebenher, im Gegensatz zu vielen heutigen Krimis, bei denen die Hauptfigur gern richtig verkorkst sein darf. Das darf man dann angenehm finden, weil sich auf das Wesentliche konzentriert wird, oder auch nichtssagend.

Ruhig und dramatisch

Die Folge ist dabei erneut ziemlich ruhig, es passiert nicht so wahnsinnig viel. Manchmal wird es vielleicht etwas zu ruhig, ein ungeduldiges Publikum könnte seine Probleme hiermit haben. Ellis: Am Abgrund verzichtet auf eine größere Handlung, setzt vielmehr auf Dialoge und den Faktor Mensch. Genauer sind es die zwischenmenschlichen Schwierigkeiten, welche die Reihe bestimmen. Und so gibt es dann auch wieder ganz viel Drama, wenn irgendwie niemand mit niemand kann, alle irgendwelche Wunden mit sich herumtragen und manches nie so aufgearbeitet wurde, wie es notwendig gewesen wäre. Wo andere Krimis zumindest versuchen, bei den Motiven mehrere Richtungen einzuschlagen, ist hier immer klar, das ist irgendetwas Persönliches.

Wenig überraschend ist dann auch prinzipiell die Auflösung. Das heißt aber nicht, dass diese überzeugt. Vielmehr ist Ellis: Am Abgrund schon recht umständlich und wirr, wenn versucht wird, den Tod der beiden jungen Menschen zu erklären. Wer Wert legt auf alltagsnahe, plausible Geschichten, ist hier dann vielleicht doch an der falschen Adresse. Dafür gibt es wieder reizvolle Landschaftsaufnahmen der britischen Provinz. Wem das bislang gereicht hat, kann daher erneut einen Blick riskieren, auch wenn die Abschlussfolge schwächer ausgefallen ist und nicht so wirklich Vorfreude auf die bereits angekündigte zweite Staffel weckt.

Credits

OT: „Ellis: Brindleton“
Land: UK
Jahr: 2024
Regie: Andy Tohill
Drehbuch: Maria Ward
Musik: James Everett
Kamera: Tom Pridham
Besetzung: Sharon D Clarke, Andrew Gower, Allison Harding, Josh Bolt, Amanda Drew, Rina Mahoney, Charlie de Melo, Richard Sherwood, Michael Simkins

Bilder

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Ellis: Am Abgrund
fazit
„Ellis: Am Abgrund“ handelt von einem jungen Ehepaar, das auf der Hochzeitsreise tot aufgefunden wird. Die dritte Folge der Staffel ist wieder ein klassischer und sehr ruhiger Krimi, der sich auf zwischenmenschliche Probleme konzentriert. Das ist schön bebildert, aber nicht sehr aufregend. Zudem ist die Auflösung weniger überzeugend.
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