
Viele Jahre hat Jasmin Waldschmidt (Alexandra Finder) im Gefängnis verbracht, weil sie ihren Mann ermordet haben soll. Nun ist sie frei, hat ihre Strafe verbüßt. Doch sie kommt nicht dazu, ihre Freiheit zu genießen, keine 24 Stunden später ist sie selbst tot, erschlagen von unbekannt. Nur wer könnte ein Motiv dafür haben, sie zu ermorden? Oberstaatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) geht gemeinsam mit dem Polizeiduo Christian Schubert (Simon Eckert) und Kerstin Klar (Fiona Coors) der Sache nach. Aber weder Jasmins Sohn Luca (Andreas Warmbrunn) noch ihre Schwester Carina Förster (Anja Knauer) können weiterhelfen. Hat eventuell ihr Drogenhandel, den sie im Gefängnis betrieben hat, etwas mit der Sache zu tun? Oder könnte die alte Geschichte mit ihrem Ehemann, dessen Leiche nie entdeckt wurde, das Motiv sein?
Ein Fall voller Wendungen
Man kann doch nie genug haben von Der Staatsanwalt! Zumindest hofft das ZDF darauf. Zwar wird es nach dem Ende der Krimiserie Anfang 2025 keine neuen Folgen mehr geben. Das heißt aber nicht, dass man nicht die alten nochmal auskramen kann. Schließlich wurde die Serie zwanzig Jahre lang produziert, Stoff gibt es also mehr als genug. Zurzeit arbeitet sich der Sender an der 14. Staffel ab, die ursprünglich 2019 ausgestrahlt wurde. Bei Ein zweites Leben ging es um eine entführte Frau und ihre ermordete Fahrerin – ein Fall mit einer überraschenden Auflösung. Wendungen gab es anschließend auch in Um jeden Preis genug, dort musste das Rätsel um eine ermordete Gynäkologin gelüftet werden. Mit Abrechnung in Blut geht es nun weiter, es ist die achte und damit letzte Folge der besagten Staffel.
Der Aufbau ist dabei ganz klassisch. Am Anfang steht der Fund der Leiche, danach wird eine knappe Stunde lang ermittelt, um herauszufinden, wer diesen Mord begangen hat. Da die Folgen kürzer sind als bei den meisten Krimiproduktionen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, sind die Geschichten weniger komplex. Bei Der Staatsanwalt: Abrechnung in Blut wird zunächst versucht, zweigleisig zu fahren. Entweder hat es mit ihren Aktivitäten im Gefängnis zu tun oder mit dem alten Mordfall um den Ehemann. Wer mag, kann da spekulieren, wobei die Folge so rasch den Fokus auf die Familie legt, dass es da zu einem Ungleichgewicht kommt. Dafür wurden wieder ein paar Wendungen eingebaut, damit die Zuschauer und Zuschauerinnen ganz überrascht sind. Wie so oft ist mal wieder alles ganz anders.
Wenig glaubwürdig
Das funktioniert dann grundsätzlich auch. Nur bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das Ergebnis auch gut ist. Tatsächlich bedeutet überraschend hier auch mal wieder völlig überzogen, Glaubwürdigkeit sollte man von all dem nicht erwarten. Gerade in der zweiten Hälfte darf man mehr als einmal mit den Augen rollen. Zwischendurch versucht sich Der Staatsanwalt: Abrechnung in Blut an Fragen der Gerechtigkeit und will auch richtig dramatisch sein. Der erste Punkt wird aber so schnell abgehakt, dass nicht viel davon übrigbleibt. Der zweite nutzt ebenfalls das vorhandene Potenzial nicht aus, ist nicht so ergreifend, wie es das damit verbundene Schicksal erwarten ließ. Insgesamt ist die Folge daher nur mäßig, die Wiederholung hätte nicht sein müssen.
OT: „Der Staatsanwalt: Abrechnung in Blut“
Land: Deutschland
Jahr: 2019
Regie: Ayse Polat
Drehbuch: Johannes Rotter
Musik: Martin Berger-Damm, Martin Rott
Kamera: Anne Misselwitz
Besetzung: Rainer Hunold, Simon Eckert, Fiona Coors, Jeff Burrell, Alexandra Finder, Anja Knauer, Henner Momann, Petra Bischoff, Andreas Warmbrunn
Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.
(Anzeige)








