Kommissar Wisting - Der See des Vergessens TV Fernsehen Das Erste ARD Streamen online Mediathek DVD kaufen
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Kommissar Wisting: Der See des Vergessens

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„Kommissar Wisting: Der See des Vergessens“ // Deutschland-Start: 8. Juni 2025 (Das Erste)

Inhalt / Kritik

Eigentlich sollte sich Kommissar William Wisting (Sven Nordin) ja von seinen schweren Verletzungen erholen. Doch der Polizist kann nicht von seiner Arbeit lassen, als er eine anonyme Nachricht erhält. Laut dieser ist Daniel Momrak (Kristian Repshus), der wegen Mordes an seiner Ex-Freundin Tone Vaterland im Gefängnis sitzt, unschuldig. Kann das sein? Haben sie sich seinerzeit bei den Ermittlungen getäuscht? Während Wisting noch über den Fall grübelt und sich fragt, wer denn diese Nachricht geschrieben hat, wird Agnete Kronborg (Lea Meyer), eine Freundin der Ermordeten, selbst tot aufgefunden. Nun gilt es nicht nur, den alten Fall noch einmal aufzurollen, sondern auch herauszufinden, ob es einen Zusammenhang gibt …

Viel Stoff zum Rätseln

Kommissar Wisting ist eine dieser Krimiserien, bei denen schon bei der Einteilung in Staffeln Verwirrung herrscht. So werden je nach Land die einzelnen Staffeln separat aufgelistet oder zusammengefasst. Gerade auch in Deutschland wird ein Sonderweg gegangen. Denn während die norwegische Produktion nach offizieller Zählung bereits bei der fünften Staffel angekommen ist, ist man hierzulande noch mit der dritten beschäftigt. Zumindest wird bei der ARD behauptet, dass das Anfang 2025 ausgestrahlte Die geheimnisvolle Brandung und Der See des Vergessens gemeinsam die dritte Staffel bilden, obwohl es sich eigentlich um die Staffeln vier und fünf handelt. Warum weiß niemand, vielleicht nicht einmal die Verantwortlichen.

Dafür ist inhaltlich immer Verlass. Die auf einer Romanreihe von Jørn Lier Hors basierende Serie ist mindestens solide, teilweise auch richtig gut. So durfte man bei der oben genannten Staffel viel rätseln, wobei der Mystery-Aspekt mit einer großen Portion Drama verbunden wurde. Bei Kommissar Wisting: Der See des Vergessens bekommen Schnüffelnasen erneut einiges zu tun. Hier ist es sogar so, dass gleich zwei Fälle auf ihre Auflösung warten. Ist Daniel wirklich unschuldig, wie in der anonymen Nachricht behauptet wurde? Aber wer war es stattdessen? Und was hat es mit dem erneuten Mord auf sich? Dabei bleibt lange unklar, ob es eine Verbindung gibt und was – bzw. wer – hinter all dem steckt. Dazu kommt noch die eine oder andere Wendung, wenn man wieder alles ganz anders war als gedacht.

Nicht sehr spannend

Es gibt auch wieder einen internationalen Faktor. Nachdem beim letzten Mal ein britisches Ensemble mitmischen durfte, ist jetzt Litauen an der Reihe. Genauer reist der Titelheld im weiteren verlauf des Falls in die dortige Hauptstadt Vilnius, um dort mit der Interpol-Agentin Harriet Dunn (Shelley Conn) zusammenzuarbeiten. Warum man dabei erneut britisch orientiert war, anstatt die litauische Polizei zu involvieren, wird zwar nicht klar. Ein bisschen raubt das schon an Flair. Dennoch, der Schauplatzwechsel in Kommissar Wisting: Der See des Vergessens ist ganz willkommen. Ein bisschen multinationales Miteinander schadet schließlich nicht.

Dennoch ist die erneut vier Folgen umfassende Staffel weniger interessant als die direkte Vorgängerin. Ein Problem ist, dass sie sich, der Wendungen zum Trotz, ein wenig zieht. Man hat zu wenig das Gefühl, dass die Geschichte wirklich vorankommt. Und auch der emotionale Faktor ist diesmal weniger stark ausgeprägt als noch beim letzten Mal. Zum Ende hin dreht Kommissar Wisting: Der See des Vergessens zwar noch einmal kräftig auf, wenn es dann auch brenzlig wird. Das verdeckt aber nicht wirklich, dass viele zuvor das eine oder andere Mal auf die Uhr geschaut haben dürften. Insgesamt reicht es trotz allem für ein ordentliches Niveau: Wer gern rätselt, ist hier eine ganze Weile beschäftigt. Es gab bei der norwegischen Serie aber auch schon bessere Beispiele, man muss das hier nicht unbedingt gesehen haben.



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Kommissar Wisting: Der See des Vergessens
fazit
„Kommissar Wisting: Der See des Vergessens“ handelt von einem längst abgeschlossenen Fall, der vielleicht ein Irrtum war, sowie einem neuen Mord. Zu rätseln gibt es dabei wieder einiges. So richtig spannend ist die neue Staffel der norwegischen Serie aber nicht, geht einem auch emotional nicht so nah wie die Vorgängerin.
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