Gabe

Die Gabe

(„Die Gabe“ directed by Demian Lichtenstein, 2010)

Dieser Film unternimmt den Versuch, den Zuschauer in die spirituelle Welt einzuführen. Der erfolgreiche Regisseur Damien Lichtenstein (3000 Miles to Graceland) hat alles erreicht was ein Mann erreichen kann. Er hat Geld, Autos und schöne Frauen. Doch irgendwann stellte er sich die Frage, ob die Filmemacherei wirklich die ihm zugeteilte Gabe sein sollte oder ihm etwas anderes zuteil werden kann.

Die Aufschrift auf dem DVD Cover gibt bestens preis, was sich thematisch auf der Disk befindet:

Was immer wir sein wollen, wir sind es bereits. Was immer wir uns wünschen, wir haben es bereits. Wir müssen nicht anders sein, wir müssen nicht besser werden. Denn alles, was wir brauchen, ist bereits in uns.“

In dieser, nennen wir es einmal Dokumentation, darf der Zuschauer an der Transformation von Damien Lichtenstein teilhaben. Er entdeckt sein wahres Inneres, erlangt die Erkenntnis, dass er ein (Zitat von ihm selbst) „oberflächlicher Arsch“ gewesen ist und sich mittlerweile auf dem richtigen Weg in ein besseres Leben befindet. Begleitet wird diese Reise von Ansichten verschiedenster Persönlichkeiten, wie Michael Bernard Beckwith, Sri Sri Ravi Shankar, Barbara De Angelis oder Jack Canfield.

Bei einem bekannten Onlineshop, habe ich mir mal angesehen wie andere auf diese DVD reagiert haben. Das Urteil ist sehr positiv ausgefallen, was bei mir allerdings nur ein großes Fragezeichen verursacht hat, mich aber gleichzeitig davon abhält, hier eine vernichtende Rezension zu verfassen. Denn ich sehe ein, dass es Menschen gibt, die absolut auf spirituellen Zuspruch eingehen können und ihren Halt darin finden. Vergleichbar mit einer Religion, in der wieder andere, ihren Mut oder Lebenssinn schöpfen. Da ich mit beiden Dingen nur sehr wenig am Hut habe, war dieser Film für mich keine Offenbarung, Unterstützung oder Glücksfontäne. Im Gegenteil, für mich war der Inhalt schwer zu verdauen und zäh wie Kaugummi, da ich eben für diese Thematik (noch :-P) nicht zugänglich bin.

Interessant für Menschen, die ihre Kraft und ihren Lebensmut aus der Selbstfindung ziehen und sich damit ohnehin schon auseinandersetzen. Für jeden konservativen Realisten ein rotes Tuch.

Die Gabe ist seit 2 November auf DVD erhältlich



(Anzeige)