REC

[REC]

(„[REC]“ directed by Jaume Balagueró and Paco Plaza, 2007)

rec

Mit dem Horrorstreifen [REC] des Regisseur-Duos Jaume Balagueró und Paco Plaza kommt ein weiterer Film, der per Handkamera gedreht wurde. Wie beim Hauptvertreter dieser Produktionsweise, Blair Witch Project, ist man also während der 75 Minuten der mehr oder weniger verwackelten Egoperspektive des Kameraobjektivs ausgeliefert. Und genau dieses Ausgeliefert-Sein macht schließlich den Reiz dabei aus.
Bei [REC] gehört diese Kamera Pablo (Pablo Rosso), der zusammen mit der Moderatorin Ángela Vidal (Manuela Velasco) in Barcelona eine Reportage über die nächtliche Arbeit der Feuerwehr drehen will. Da der Alltag auf der Feuerwache jedoch nicht gerade spannend ist, freuen sie sich, bei einem der Einsätze mitgenommen zu werden, um interessantes Material für „Während Sie schlafen“ – ihre Reportage – vor die Linse zu bekommen. Die Fahrt des Einsatzwagens führt sie zusammen mit einer Gruppe Feuerwehrmänner in ein Wohnhaus, in dem Bewohner den lauten Schrei einer dort allein lebenden alten Dame gehört haben. Allen voran mit dem Feuerwehrmann Manu (Ferran Terraza) machen sich Pablo und Ángela daran, der Sache auf den Grund zu gehen… .
Mehr Worte möchte ich an dieser Stelle auch nicht über die Handlung verlieren, denn natürlich lebt der Film von den weiteren Entwicklungen (Eine detaillierte Zusammenfassung gibt es bei Wikipedia). In den nur selten langatmigen 75 Minuten werden klassische Elemente des Horror-Genres benutzt und entsprechend sollte der Filme Fans auch gut unterhalten können. Die Aufnahmen per Handkamera, die v.a. gegen Ende ziemlich verwackelt sind, wirken zwar entsprechend realitätsnah, doch muss man diese Darstellungsart auch mögen, damit man nicht zu schnell von ihr genervt ist. Wer der spanischen Sprache mächtig ist, sollte sich den Film wohl im Original ansehen, da zumindest die deutsche Synchronisation einen etwas sterilen Eindruck macht, der nicht unbedingt zur Optik passt.
Mich persönlich konnte der Film zwar unterhalten, doch hatte ich nach persönlichen Empfehlungen und ziemlich guten 95% bei Rotten Tomatoes mehr erhofft. Diese hohe Erwartungshaltung war allerdings vielleicht auch der Fehler und das Ausbleiben einer für mich überraschenden Entwicklung täuscht über die Tatsache hinweg, dass es sich bei [REC] um einen guten Vertreter des Genres handelt. Wer also nicht, wie ich, zuviel erwartet und sich an einer genre-typische Story erfreuen kann, der kann dieser Produktion aus Spanien ruhig eine gute Stunde Aufmerksamkeit schenken.



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