Conan - Der Barbar

Conan – Der Barbar

(„Conan – The Barbarian“ directed by John Milius, 1982)

Conan - Der BarbarEin Mann, ein Schwert, ein Ziel. Im wahrsten Sinne geht es hier barbarisch zu. Kritiker werfen dem Film vor, er sei geprägt von Menschenverachtung und schlechter schauspielerischer Leistungen, aber prächtiger Musik, sowie Kulisse. Dem stimme ich nur bedingt zu. Wenn in einem Barbarenfilm keine Menschenverachtung zum Vorschein treten würde, wo denn dann, deshalb ist es unsinnig dies anzuprangern. Schauspielerisch wäre einzig und allein die lustige Darbietung des Hexers Akiro (Makoto Iwamatsu) hervorzuheben, die anderen treten stock steif auf, ohne Charme. Die Geschichte handelt von dem jungen Krieger Conan (Arnold Schwarzenegger), der als Kind mit ansehen musste, wie seine Eltern getötet wurden. Sein einziges Verlangen ist grausame Rache. Auf der Suche nach dem Mörder seines Vaters, lernt er seine Gefährtin Valeria (Sandahl Bergman) kennen, eine Amazone, die ihm später sogar das Leben rettet. Conan verfolgt die Spur des Schlangensymbols, bis er nach langer Suche fündig wird und seinem Erzfeind gegenüber stehen darf. Gnade hat dieser selbstverständlich nicht zu erwarten, Conan schafft es mit Hilfe seines Glaubens, an den Stahlgott Crom, sowie seiner Geliebten, die Armee des grausamen Herrschers Thulsa Doom (James Earl Jones), in die Knie zu zwingen. Nahezu beiläufig befreit Conan noch die Tochter König Osrics (Max von Sydow), die sich Doom untertan machte. „Steel isn’t strong, flesh is stronger!
126 Minuten, 7560 Sekunden. Ganz schön lang dieser Streifen habe ich mir gedacht, als der Abspann flimmerte. Bemerkenswert ist, wie wortkarg ein Film gestaltet sein kann, der nur darauf aus ist, sich von der majestätischen Melodie seiner Soundtracks tragen zu lassen. Beinahe erschreckend, wenn dann doch mal wieder jemand einen Satz, wenn überhaupt soviel, von sich gibt. Leider kann man auch nicht sagen, dass es sich bei den wenigen Dialogen um sinnvolle oder einschneidende handelt, allerdings kann man einige Male über Gesagtes schmunzeln, da oft besonders plump. Gezaubert wurde die Musik von Basil Poledouris (Robocop, Starship Troopers), wirklich eindrucksvoll. Schade auch, dass Oliver Stone (Scarface, Natural Born Killers, World Trade Center) mit verantwortlich für das Drehbuch ist, doch es kann ja nicht alles so gut wie Scarface sein.
Fazit: Ein alter Film, mit dem Schwarzenegger bekannt geworden und ein weiterer bei dem man sich fragt, wieso er bloß Schauspieler geworden ist. Nur solange er eine bewegungsarme Killermaschine mimt, ist die Welt noch in Ordnung. Bei manch einem wird der Film mit Sicherheit als „Kultfilm“ gefeiert, bei mir nicht. Lahm bewegt er sich oft schon überhalb der Grenze zum Langweiligen. Da helfen auch tolle Landschaftsbilder oder hochtrabende Musik nicht weiter. Ständig fiebert man dem nächsten Kampfgeschehen entgegen, welches dann aber immer wieder mit wenigen Schwerthieben, zugunsten unseres Barbaren endet und die nächste Dürreperiode einleitet. Mehr als 1 Stern ist mir dieser barbarische Film nicht wert.



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