Severance

Severance – Ein blutiger Betriebsausflug

Inhalt / Kritik

Severance
„Severance – Ein blutiger Betriebsausflug“ // Deutschland-Start: 30. November 2006 (Kino)

Was kommt heraus, wenn man Shaun of the Dead und Saw mischt? Vermutlich dieser sehr unterhaltsame, sehr ironische und gleichzeitig auch sehr blutige britische Streifen, in dem unter anderem der großartige Danny Dyer mitspielt und den der Creep-Regisseur Christopher Smith in Szene setzte.

Die Geschichte handelt von den Mitgliedern der amerikanischen Waffenfirma Palisade Defence, die ein Teambildungs-Wochenende in einer rumänischen Waldhütte verbringen sollen. Ihr Busfahrer streikt jedoch, als der Chef vorschlägt eine andere Straße zu nehmen. Als die Mitarbeiter dann das letzte Stück des Weges zu Fuß gehen wollen, schlagen sie den falschen Weg ein und entdecken statt der versprochenen Luxushütte nur ein verfallenes Haus, das auch außerhalb des Walds gut als das Bates Motel aus Alfred Hitchcocks Psycho herhalten könnte. Als dann eines der Firmenmitglieder nachts am Fenster eine unheimliche Gestalt entdeckt, ist klar, dass sie in diesem Wald nicht allein sind. Am nächsten Tag plant der Chef Richard, der für seine Position nicht sehr viel Charisma mitbringt, eine Paintball-Schlacht innerhalb der Umgebung, bei der der Schleimer Gordon in eine ausgelegte Bärenfalle tritt. Auch der Busfahrer wird tot aufgefunden. Von nun an versucht die Gruppe zu fliehen, was sich als schwierig erweist, denn der Wald ist vollständig von ehemaligen russischen Elitesoldaten vermint worden, die nach dem Afghanistan-Einsatz nach Rumänien geschickt worden. Unterdessen bemerkt die Truppe, dass die Minen von ihrer eigenen Firma hergestellt wurden.

Als Severance 2006 in die deutschen Kinos gelangte, was schon durchaus verwundern mag, war ihm vermutlich kein großer Erfolg beschieden. Auf DVD scheint der Film jedoch seinen Weg gefunden zu haben und ist in Fankreisen mittlerweile recht bekannt. Die Darsteller spielen sehr solide (und im Horrorgenre ist das durchaus nicht die Regel), vor allem gefällt der Brite Danny Dyer als Drogensüchtiger und der für den komischen Teil größtenteils verantwortliche Steve. Laura Harris als Maggie gefällt genauso wie der restliche Cast, bestehend aus TimMcInnerny, Toby Stephens und Claudie Blakley.

Die Regie ist sehr solide und man bemerkt, dass Christopher Smith Fortschritte im Vergleich zu Creep gemacht hat, auch was das Skript betrifft, das der Regisseur gemeinsam mit dem Drehbuchautor James Moran geschrieben hat. Dieses sorgt außerdem dafür, dass einige sehr gute Dialoge, die zwischen Ernst und Witz wechseln, entstanden sind. Überhaupt erinnert die Form des Dialoges oft an den aus Shaun of the Dead, Edgar Wrights Zombieparodie. So hat oft schwarzer, britischer Humor die Oberhand in diesem Streifen. Die Kamera übernahm Ed Wild, der einige schöne Bilder einfängt, jedoch teilweise sehr selbstzweckhaft die Gewalt filmt, welche nicht immer durch den ironischen Dialog ausgeglichen werden kann.

Der durchschnittlich lange Streifen mit einer Laufzeit von 90 Minuten weiß durchgehend zu unterhalten und ist tatsächlich niemals (!) langweilig. Die Musik unterstreicht übrigens den ironischen Charakter des Films perfekt. Ich denke, Severance ist einer der besten Filme überhaupt, wenn man auf der Suche nach guter Unterhaltung ist und sich nicht scheut, auch Blut fließen zu sehen. Zumeist ist diese Brutalität ja auch ironisch und nur in wenigen Fällen selbstzweckhaft vorgeführt. Zuletzt bleibt zu sagen, dass Severance auch gegenüber der Waffenindustrie kritisch ist und sich diese Kritik gegen Ende vollständig entlädt, wenn Richard  auf einer Mine seiner eigenen Firma steht.

Credits

OT: „Severance“
Land: UK
Jahr: 2006
Regie: Cristopher Smith
Drehbuch: James Moran, Christopher Smith
Musik: Christian Henson
Kamera: Ed Wild
Besetzung: Danny Dyer, Laura Harris, Tim McInnerny, Toby Stephens, Claudie Blakley, Andy Nyman, Babou Ceesay

Trailer

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