Doomsday

Doomsday – Tag der Rache

Inhalt / Kritik

„Doomsday“ // Deutschland-Start: 12. Juni 2008 (Kino) // 12. November 2008 (DVD/Blu-ray)

Ein tödliches Virus bedroht Schottland, die Bevölkerung vegetiert dahin und die Regierung verhängt das Kriegsrecht, um auf den Straßen wieder für Recht und Ordnung sorgen. Nachdem man eingesehen hat, dass es keine Heilung für die Infizierten gibt, beschließt die Führungselite kurzerhand das Land abzuriegeln und unter Quarantäne zu stellen. Für die Eindämmung soll eine gewaltige Stahlmauer sorgen, die Schottland vom restlichen England abkapselt. Die Gewässer werden vermint und durch Patrouillenboote überwacht, der Luftraum wird zum Sperrgebiet erklärt. Was auf den ersten Blick wie eine einfache Kopie von Filmen wie 28 Days Later oder dessen Nachfolger 28 Weeks Later aussieht, entpuppt sich aber bald als etwas Neues, jedoch vielleicht nicht unbedingt als etwas Eigenständiges.

Spätestens nach dem Zeitsprung von 25 Jahren wird dies dem Betrachter so langsam aber sicher klar. Der sogenannte „Reaper“-Virus scheint wieder aufgetaucht zu sein und Teile von London befallen zu haben. Premierminister Hatcher (Alexander Siddig) und sein radikaler Berater Michael Canaris (David O’Hara) beraten über Möglichkeiten die Epidemie einzudämmen. Seit drei Jahren wissen sie durch Satellitenaufnahmen, dass es noch Überlebende in Schottland gibt, doch wurde dies der Öffentlichkeit vorenthalten. Nun soll Major Eden Sinclair (Rhona Mitra) nach Glasgow reisen, um dort nach Dr. Marcus Kane (Malcolm McDowell) oder wenigstens dessen Aufzeichnungen zu suchen, denn er war es derjenige, der sich anno dazumal mit dem Virus am intensivsten befasste.

Die attraktive Soldatin fährt also mit einem Spezialteam in den abgeriegelten Norden doch was sie dort vorfinden, hatten sie so nicht erwartet. Es gibt mittlerweile zwei große Lager, das von Kane und das von seinem abtrünnigen Sohn, die sich derzeit im Krieg befinden. Da sind die kannibalenartigen Punkrocker, die dem Befehl von Kane Jr. gehorchen, und auf der anderen Seite die edel wirkenden, aber nichtsdestotrotz grausigen und brutalen Ritter, die in einer Festung auf dem Land leben und Marcus Kane als ihren König verehren. Die Eingreiftruppe der britischen Regierung steht also zwischen den Fronten und muss versuchen irgendwie an das Geheimnis der schottischen Überlenden kommen, um die immer schlimmer werdenden Lage in der englischen Hauptstadt zu retten.

Zwar hat man ständig das Gefühl, alles bereits einmal gesehen zu haben, aber der bunte Mix macht diesen Film erst interessant und verspricht einen gewissen Unterhaltungswert. Neil Marshall, von dem ich The Descent nicht unbedingt genial fand, macht hier eigentlich alles richtig und produziert – was das Genre angeht – einen durchaus soliden Blockbuster. Zwischen zombie-ähnlichen Infizierten, makabren Kannibalen-Punks, Gladiatorenkämpfe in tollen mittelalterlichen Burgen, einer wahnsinnigen Verfolgungsjagd in einem Aston Martin und einem übertriebenen Gewaltfaktor mit massiven Waffenarsenal wirkt der Streifen mehr als bizarr, aber es funktioniert und die ca. 105 Minuten Laufzeit vergehen wie im Nu. Es ist übrigens einmal mehr Vorsicht bei den verschiedenen Versionen geboten, die deutsche Verleihversion weist nämlich eine ziemliche Verstümmelung auf.

Ich selbst habe die UK-Fassung gesehen, musste aber ehrlich gesagt bald die Untertitel einschalten, da ich ansonsten recht wenig verstanden hätte. Auf jeden Fall ein interessanter Action-Kracher, den man so nicht alle Tage sieht. Mehr als einmal werde ich ihn aber vermutlich dann doch nicht sehen, denn im Prinzip hat der Film wenig Intelligentes an sich. Am besten Popcorn und gute Laune mitbringen, dann macht Doomsday bestimmt massig Spaß.

Credits

OT: „Doomsday“
Land: UK
Jahr: 2008
Regie: Neil Marshall
Drehbuch: Neil Marshall
Musik: Tyler Bates
Kamera: Sam McCurdy
Besetzung: Rhona Mitra, Bob Hoskins, Adrian Lester, David O’Hara, Malcolm McDowell

Trailer

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