Lone Wolf & Cub Teil 1 - Das Schwert der Rache

Lone Wolf & Cub Teil 1 – Das Schwert der Rache

Kritik

Lone Wolf & CubNachdem ich nun endlich den letzten Tankōbon des Manga von Kazuo Koike gelesen habe, dachte ich mir, es ist höchste Zeit, endlich auch mal die Filmreihe zu sehen. Die schicke Box von Rapid Eye Movies enthält alle sechs Teile und nach und nach werde ich hier eine Rezension dazu schreiben. Da ich durch den Manga sehr verwöhnt worden bin, hatte ich ziemlich hohe Ansprüche.

Nach knappen aber knackigen 80 Minuten Laufzeit werde ich mich bemühen die nächsten Teile so schnell wie möglich zu sehen. Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert und ist in Japan angesiedelt. Dort herrscht der Tokugawa-Clan, der es geschafft hat das mittelalterliche Land zu vereinen. Das Leben im neuen Japan ist jedoch alles andere als leicht, denn es herrscht eine extreme Spannung in der Gesellschaft. Jeder vermutet hinter allem stets eine Falle seines Feindes oder Neiders und jeder ist auf das Wohl des eigenen Clans bedacht. Um die Herrschaft der Tokugawa zu sichern, hat das Shōgunat diverse Samurai-Clans mit verschiedenen Funktionen beauftragt. So erfüllt bspw. das Haus von Ogami Itto (Tomisaburo Wakayama) die Aufgabe des Kaishakunin. Als dieser jedoch Opfer einer Intrige des Yagyū-Clans wird, fällt er beim Shogun in Ungnade und wird zum Seppuku aufgefordert. Er und sein einziger Sohn Daigoro (Akihiro Tomikawa) sollen also ehrenhaft wie ein Bushi ihr Leben geben um ihren Clan aussterben zu lassen. Als sie sich jedoch weigern und sich den Weg freikämpfen verlassen sie den Weg des Samurai. Ogami Itto wird zum Ronin und wandert von nun an mit seinem einjährigen Sohn durch die wunderschöne Landschaft Japans. Um sich über Wasser zu halten, wird er zum Auftragskiller, doch sein letztendliches Ziel verliert er nie aus den Augen: die totale Vernichtung des Yagyū-Clans. Bis der von nun an als Kozure Okami bekannte Itto aber zu seiner Rache kommen wird, ist es noch ein langer und steiniger Weg. Schließlich hat er die gesamten Behörden und sämtliche Kämpfer des Yagyū-Hauses auf den Fersen. Bereits bei seiner ersten Mission macht er aber klar, dass der Schwertmeister mit seinem Dōtanuki keine Gnade walten lassen wird…

Die Umsetzung auf die Leinwand von Kenji Misumi hält sich bisher sehr streng an die Vorlage und das ist auch gut so (siehe bspw. Crying Freeman). Was der Film vielleicht nicht unbedingt liefern kann, sind die vielen Zusatzinformationen und Erklärungen über die Epoche, die der Comic mit sich bringt. War ich anfangs noch etwas über das äußerliche Aussehen des „einsamen Wolfes“ enttäuscht, so muss ich im Nachhinein sagen, dass Wakayama den Charakter sehr gut rüberbringt. Auch Retsudo, der Chef des Yagyū-Clans und Erzfeind Ittos, hat mit Yūnosuke Itō eine gute Besetzung gefunden. Die wenig vorkommende Musik von Eiken Sakurai schließt sich der restlichen Soundkulisse an, die sehr, sehr leise ist. Die Schwert-Kämpfe samt den berühmten Splatter-Effekten machen eben den Reiz aus und lassen die Herzen eines jeden Asia-Fans höher schlagen. Eindeutig ein Must-See für alle Filmliebhaber und für solche die es noch werden wollen.

Credits

OT: „Kozure Ôkami: Kowokashi udekashi tsukamatsuru“
Land: Japan
Jahr: 1972
Regie: Kenji Misumi
Drehbuch: Kazuo Koike
Vorlage: Kazuo Koike, Gōseki Kojima
Musik: Eiken Sakurai
Kamera: Chishi Maikura
Besetzung: Tomisaburo Wakayama, Akihiro Tomikawa, Fumio Watanabe, Shigeru Tsuyuguchi, Yūnosuke Itō

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