Todeszug nach Yuma
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Todeszug nach Yuma

Kritik

Todeszug nach Yuma
„Todeszug nach Yuma“ // Deutschland-Start: 13. Dezember 2007 (Kino) // 21. Mai 2008 (DVD/Blu-ray)

Der Western ist also tot? Nachdem ich den Film von James Mangold gesehen habe, bezweifle ich das ernsthaft. In ca. 120 Minuten Laufzeit darf sich aber jeder Zuschauer selbst davon überzeugen lassen. Die Besetzung der Rollen finde ich gelungen, die Story interessant und spannend, die Sets authentisch. Dies alles wird noch durch einen passenden, aber im Vergleich zu den Klassikern natürlich modernisierten, Western-Sound von Marco Beltrami abgerundet.

Der Streifen erzählt vom Leben eines einfachen, armen Farmers. Dan Evans (Christian Bale), so sein Name, wird ständig von Banditen überfallen und muss einen Berg an Schulden zurückzahlen. Als er eines Tages mit seinen Söhnen in einen Überfall auf eine Kutsche gerät, der vom berühmt-berüchtigten Ben Wade (Russel Crowe) angeführt wird, soll sich sein tristes Dasein schlagartig verändern: ein Pinkerton, Byron McElroy (Peter Fonda), der den Überfall überlebt hat, liegt nämlich schwer verwundet am Boden. Nachdem Dan der Banditenbande entkommen kann, bringt er den Verletzten in die nächste Stadt und berichtet den örtlichen Gesetzeshütern was vorgefallen ist. Da sich Ben Wade darauf konzentriert, die Postkutschen der Eisenbahn zu überfallen, schaltet sich auch Grayson Butterfield (Dallas Roberts), ein reicher Eisenbahner, in die Gespräche mit ein. Das durchgemischte Team aus Farmer, Pinkerton, Bonzen und Doc Potter (Alan Tudyk), beschließt also dem skrupellosen Gangster eine Falle zu stellen. Als es ihnen tatsächlich gelingt den Dieb zu schnappen, gilt es aber noch seine Bande auszuspielen, die natürlich alles daran setzen ihren Chef wieder freizubekommen. Ben Wade soll in Yuma gehängt werden, aber dazu muss er erst noch in den 3:10er-Zug gesetzt werden, der ihn dorthin bringen wird. Bis zum Bahnhof ist es unglücklicherweise noch ein langer Weg und auf den ungewöhnlichen Team wartet die blutrünstige Wade-Bande, die momentan von Charlie Prince (Ben Foster) angeführt wird…

Eigentlich spannend bis zum Schluss, obwohl mich das Ende zugegebenermaßen ein bisschen enttäuscht hat. Die letze Schlacht in Contention ist zwar spektakulär, aber ein Standoff wäre mir lieber gewesen als das platte Hollywood-Ende. Christian Bale wie immer überragend. Russel Crowe, der nicht unbedingt ein Lieblingsschauspieler von mir ist, spielt hier auch sehr gut. Die Rolle als Bösewicht steht ihm gar nicht mal so schlecht. Mangold beweist, dass das Genre zu Unrecht tot gesagt ist und dass man eigentlich noch viel daraus machen kann, wenn man nur will.

Imposante Soundkulissen, atemberaubende Aufnahmen, große Sets und neue technische Möglichkeiten lassen eine Modernisierung des Genres zu, ohne dabei den Ursprüngen untreu zu werden. Ich hoffe auf jeden Fall inbrünstig darauf, dass in naher Zukunft noch mehr solche Kaliber kommen werden. Übrigens: Wem das Genre fremd ist, sollte sich nicht scheuen einen Blick zu riskieren, es lohnt sich auf jeden Fall.

Credits

OT: „3:10 To Yuma“
Land: USA
Jahr: 2007
Regie: James Mangold
Drehbuch: Halsted Welles, Michael Brandt, Derek Haas
Vorlage: Elmore Leonard
Musik: Marco Beltrami
Kamera: Phedon Papamichael
Besetzung: Russell Crowe, Christian Bale, Peter Fonda, Gretchen Mol, Ben Foster, Dallas Roberts

Bilder

Trailer

Filmpreise

Preis Jahr Kategorie Ergebnis
Academy Awards 2008 Beste Musik Marco Beltrami Nominierung
Bester Ton Paul Massey, David Giammarco, Jim Stuebe Nominierung

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