Aguirre

Aguirre – Der Zorn Gottes

Kritik

„Aguirre – Der Zorn Gottes“ // Deutschland: 29. Dezember 1972 (Kino)

Der Film von Werner Herzog basiert auf wahren Begebenheiten und orientiert sich an dem einzig noch vorhandenen Dokument des Geschehens: das Tagebuch von Bruder Gaspar De Carvajal (Del Negro). Die Geschichte erzählt von einer spanischen Expedition im 16. Jahrhundert. Sie hat zum Ziel, das sagenumwobene Goldland El Dorado im südamerikanischen Regenwald zu finden und zu erobern. Die Mission in den peruanischen Anden wird von Don Pedro De Ursua (Ruy Guerra) geleitet, doch schon bald rebelliert der machtbesessene Don Lope De Aguirre (Klaus Kinski). Er zettelt eine Meuterei an und verkündet, dass von nun an Don Fernando De Guzman (Peter Berling) der neue Anführer sei. Natürlich ist dieser die persönliche Marionette Aguirres und ahnt nicht was dieser in Wirklichkeit plant: Er will das El Dorado finden und es zu seinem persönlichen Königreich machen.

Mit einer Laufzeit von ca. 100 Minuten und teilweise sehr fade Stellen strahlt der Streifen doch etwas ganz Besonderes aus. Klaus Kinski brilliert einmal mehr mit einer wunderbaren Leistung und spielt Aguirre sehr glaubwürdig. Man sieht ihm regelrecht seine Machtgier an und spürt die Besessenheit nach Ruhm und Gold. Man könnte annehmen, Werner Herzog hat mit diesen Film vielmehr eine riesige Metapher geschaffen als eine geschichtliche Verfilmung. Die sinnlose Suche nach dem El Dorado, einer Legende, einem Hirngespinst, führt zu nichts anderem als der eigenen Zerstörung.

Das Haupt-Theme von Popol Vuh ist übrigens sehr passend und hat je nach Situation eine andere Wirkung. Ansonsten ist sehr wenig Musik wahrzunehmen, bis auf die tollen Melodien, die ein indigener Peruaner mit seiner Flöte spielt.

Credits

OT: „Aguirre – Der Zorn Gottes“
Land: Deutschland
Jahr: 1972
Regie: Werner Herzog
Drehbuch: Werner Herzog
Musik: Popol Vuh
Kamera: Thomas Mauch
Besetzung: Klaus Kinski, Del Negro, Peter Berling, Ruy Guerra

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