Dead Man
© 1996 Studiocanal

Dead Man

Kritik

„Dead Man“ // Deutschland-Start: 4. Januar 1996 (Kino)

Ein Buchhalter namens William Blake (Johnny Depp) reist in den Westen um dort in einer Stadt namens Machine eine Arbeit anzutreten. Auf der Fahrt dorthin (meiner Meinung nach die beste Szene im ganzen Film) sieht man, wie die Umgebung und die Passagiere stets dreckiger, abgekommener, sündiger und verdorbener werden. Er kommt schließlich im Büro von Dickinson (Robert Mitchum) an, seinem neuen Arbeitgeber, doch leider mit einer gewaltigen Verspätung von einem Monat. Der Posten ist bereits vergeben und somit befindet sich Blake ohne Job und ohne Geld in einer herabgekommenen Stadt wieder. Er beschließt, sich mit den paar Dollar die er noch hat, Schnaps zu kaufen und sich vollaufen zu lassen. Vor dem Saloon trifft er die Ex-Prostituierte Thel (Mili Avital), die auch noch die Tochter des Fabrikbesitzers Dickinson ist. Beide landen schließlich im Bett und der Film scheint eine positive Wendung zu bekommen. Doch es kommt anders.

Der Film ist eine verrückte, surreale Odyssee, bei der mir die Worte fehlen, um sie genauer zu beschreiben. Ein für mich nicht ganz einfacher Film, dessen Aussage ich nicht hundertprozentig verstanden habe. Trotzdem merkt man, dass Jarmusch mit seinen Bildern etwas ausdrücken möchte, aber er spricht oft in für mich zu komplexen Metaphern. Insgesamt hat mir der Film gut gefallen, auch wenn die Phase zwischen Mittelteil und Ende recht fad war.

Der Höhepunkt von Dead Man ist sicherlich die Musik von Neil Young, der mit seinen Gitarren-Riffs für geniale Effekte sorgt. Die Musik wird mit fortlaufender Spieldauer immer ausgeklügelter, die Tracks länger und zum Schluss wird fast ein kompletter Song gespielt. Allein nur wegen des originellen Sounds sollte man diesen Film gesehen haben. Ich persönlich kenne nichts Vergleichbares.

Credits

OT: „Dead Man“
Land: USA
Jahr: 1995
Regie: Jim Jarmusch
DrehbuchJim Jarmusch
Musik: Neil Young
Kamera: Robby Müller
BesetzungJohnny Depp, Robert Mitchum, Mili Avital, Gary Farmer

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7
von 10