Mission Impossible

Mission: Impossible

(„Mission: Impossible“ directed by Brian De Palma, 1996)

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Mission ImpossibleDie Spezialeinheit IMF (Impossible Mission Force) befindet sich in Prag und hat dort die Aufgabe, einen CIA-Maulwurf zu überführen, der versucht eine Liste mit Decknamen von CIA-Doppelagenten an sich zu bringen. Allerdings verläuft der Einsatz nicht nach Plan. Bis auf die Agenten Ethan Hunt (Tom Cruise) und Claire Phelps (Emmanuelle Béart) kommen alle IMF-Mitglieder ums Leben. Doch an der Mission scheint von Anfang an etwas faul gewesen zu sein. Deshalb heuert Ethan die beiden ehemaligen Agenten Krieger (Jean Reno) und Luther (Ving Rhames) an. Mit ihrer Hilfe versucht er herauszufinden, wer sein Team auf dem Gewissen hat. Dies wird jedoch nicht so leicht, denn nach der offiziellen Version soll Hunt selber für das Misslingen der Mission verantwortlich sein. Von der CIA verfolgt, versucht die kleine Gruppe die Wahrheit ans Licht zu bringen.

So richtig hat mit diesem Erfolg wohl niemand gerechnet, als man im Jahre 1996 einen Film, basierend auf der Fernsehserie Kobra, übernehmen Sie!, in die Kinos brachte. Es ist ja nicht nur so, dass Mission: Impossible satte 450 Millionen US-Dollar einspielte. Mittlerweile zieht er ja schon seine vierte Fortsetzung nach sich. Und das 19 Jahre nach dem ersten Teil. Nicht jedes Franchise kann sich über eine so lange Zeit behaupten und gleichzeitig konstant gute Einspielergebnisse verbuchen. Doch es gibt auch gute Gründe, die diesen anhaltenden Erfolg erklären können, auch wenn ein Großteil davon auf den ersten Teil zurückzuführen ist. Unverkennbares Erkennungszeichen der Reihe ist die Titelmelodie, die man aus der zugrunde liegenden TV-Serie übernommen hat, und die einem nach dem Hören nicht mehr so schnell aus dem Ohr gehen will. Diese hat wohl jeder schon mal gehört, selbst wenn man die dazugehörige Serie oder die Filme noch nie gesehen hat.

Doch wenn man an Mission: Impossible denkt, egal ob an den ersten Teil oder die ganze Reihe, kommen einem sofort bestimmte Sequenzen oder Stilmittel ins Gedächtnis, die in Brian De Palmas Klassiker ihren Platz gefunden haben. Seien es nun bestimmte Kameraeinstellungen, die zwischendurch immer wieder die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich ziehen, oder bestimmte Szenen, die einem noch länger im Erinnerung bleiben. Eine dieser Szenen ist die durchaus überraschende Enttarnung des eigentlichen Bösewichts. Hierbei ist es jedoch nicht die Wendung an sich, die diese Szene so besonders macht, sondern die Art, wie diese inszeniert wird. Während Ethan Hunt im Kopf das Puzzle richtig zusammenfügt und die Ereignisse in Prag korrekt rekonstruiert, widerspricht er sich im Voice-over selber, indem er eben diese Geschehnisse seinem Gegenüber anders erläutert, um diesen zu täuschen und in Sicherheit zu wiegen. Auch als Zuschauer ist man einen Moment lang etwas verwirrt, und weiß nicht so recht, was man nun glauben soll. Eine geniale Inszenierungsweise, die De Palma hier angewendet hat.

Die aber wohl bekannteste Szene aus der ganzen Mission: Impossible-Reihe ist die, in der Ethan und sein Team ins CIA-Hauptquartier einbrechen. Sobald man in dem kleinen hochgesicherten Raum angekommen ist, wird auf Musik und andere Geräusche gänzlich verzichtet, was zur Folge hat, dass man die dort herrschende Spannung fast greifen kann. Ein bisschen Gänsehaut stellt sich ein, wenn ein Mitarbeiter diesen Raum betritt oder ein einziger Schweisstropfen die gesamte Mission fast zum Scheitern bringt. Auch hier muss man vor Brian De Palmas Inszenierung den Hut ziehen. Eine überwältigende Szene, die wohl zu einer der legendärsten Einbruchssequenzen der Filmgeschichte gehört.

Auch abseits dieser Szenen macht dieser Film eine Menge richtig. Die Story an sich ist nahezu jederzeit spannend. Sie ist zwar nicht sehr tief gehend, besitzt aber eine durchaus überraschende Wendung und unterhält über die gesamte Lauflänge von stolzen 110 Minuten. Und das, obwohl auf Action größtenteils verzichtet wird. Wohl auch deshalb besitzt Mission: Impossible ein wenig den Charme von alten Agentenfilmen. Nicht unbedingt nötig gewesen wäre auch das sehr actiongeladene Finale, was dann doch nicht so recht zum Rest des Films passen will, eben weil man bis dahin auch sehr gut ohne viel Action ausgekommen ist. Doch egal was gerade passiert: Tom Cruise macht eigentlich in jeder Szene eine gute Figur und kann als einzige wirkliche Hauptfigur restlos überzeugen.



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Mission: Impossible funktioniert als Agentenfilm vor allem wegen seiner bemerkenswerten Inszenierungsweise, seiner spannenden Geschichte und einem sehr gut aufgelegten Tom Cruise.
8
von 10