Sinola

Sinola

Kritik

Sinola
„Sinola“ // Deutschland-Start: 8. September 1972 (Kino) // 19. September 2019 (DVD)

Einer der letzten Filme vom bekannten Western-Regisseur John Sturges. Leider ein wenig enttäuschend, aber vielleicht hatte ich nur zu sehr The Magnificent Seven im Hinterkopf.

In nicht einmal 90 Minuten Laufzeit erzählt uns der Streifen die Geschichte von Joe Kidd (Clint Eastwood). Er wurde angeklagt, weil er beim Wildern ertappt wurde. Als er vor dem Richter (John Carter) steht, um seine gerechte Strafe zu bekommen, stürmt eine Gruppe von Mexikanern den Gerichtssaal. Angeführt von Luis Chama (John Saxon) verkünden sie einen Aufstand, da die Weißen ihre Ländereien stehlen und die Eisenbahn ihrer Umgebung schadet. Bob Mitchell (Gregory Walcott), der Sheriff von Sinola, setzt auf die mexikanischen Outlaws ein Kopfgeld aus. Dies lockt sofort eine Gruppe von Bounty Killern in die Kleinstadt. Ihr Boss, Frank Harlan (Robert Duvall), versucht Joe Kidd zu überzeugen, ihnen zu helfen, da sie selbst nicht in der Lage sind, Luis Chama ausfindig zu machen. Nachdem Harlan die Kaution für den Gefängnisinsassen bezahlt hat, machen sich die Kopfgeldjäger und Joe Kidd auf den Weg. Bald merkt letzterer aber, dass es ein Fehler war, sich mit den zwielichtigen Gestalten einzulassen, aber es ist zu spät. Allen voran Lamarr Simms (Don Stroud) hält ihn mit seinen außergewöhnlichen Revolver (Il grande silenzio von Sergio Corbucci lässt grüßen) in Schach und sorgt dafür, dass er gefügig wird. Als es Joe dank eines Priesters (Pepe Hern) gelingt an einen Revolver zu kommen, wendet sich aber das Blatt. Nachdem er das Großmaul Lamarr abgefertigt hat sind die anderen der Bande dran. Als er endlich auf Luis Chama trifft, überredet er diesen sich dem Sheriff zu stellen und das Anliegen der Mexikaner vor einem ordentlichen Gericht zu verteidigen. Der Freiheitskämpfer willigt ein und gemeinsam kehren sie nach Sinola zurück, wo aber bereits Frank Harlan auf sie wartet…

Zeitweise ist der Film sehr fad. Erst als Joe Kidd die Revolte gegen die Kopfgeldjäger startet, wird man wach gerüttelt, aber leider falscher Alarm: Es geht eher langweilig weiter. Die Schlussszene, in der er mit einer Lokomotive die Stadt wortwörtlich stürmt, war allerdings eine nette Idee. Die Story ist sehr schwach und auch nicht unbedingt glaubwürdig: Die anfangs zähen Mexikaner ergeben sich nach ein paar Worten von Joe Kidd und stellen sich einem US-Gericht, damit sie einen fairen Prozess für ihre Sache erhalten. Wer’s glaubt… Clint Eastwood spielt wie immer seinen Charakter in gewohnter Manier, gibt den Film aber auch keine wirkliche Aufwertung. Die Musik von Lalo Schifrin beginnt mit den Credits vielversprechend, wird aber auch bald langweilig. Ein eher durchschnittlicher Vertreter des Genres, den man beruhigt beiseite lassen kann.

Credits

OT: „Joe Kidd“
Land: USA
Jahr: 1972
Regie: John Sturges
Drehbuch: Elmore Leonard
Musik: Lalo Schifrin
Kamera: Bruce Surtees
Besetzung: Clint Eastwood, Robert Duvall, John Saxon

Trailer

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5
von 10