Zodiac Die Spur des Killers
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Zodiac – Die Spur des Killers

Inhalt / Kritik

Zodiac Die Spur des Killers
„Zodiac – Die Spur des Killers“ // Deutschland-Start: 31. Mai 2007 (Kino) // 2. Oktober 2007 (DVD)

Als David Fincher-Fan war ich nach Panic Room ein bisschen enttäuscht. Zwar konnte der Film mich überzeugen, aber das Niveau sank eindeutig im Gegensatz zu Sieben oder Fight Club. Von daher hatte ich große Erwartungen an den neuesten Film und endlich bin ich dazu gekommen ihn zu sehen.

Nach extrem schnell verstreichenden 160 Minuten Laufzeit, bleiben aber doch gewisse Zweifel übrig. Die Story ist spannend und interessant aufgebaut und da sie auf einer wahren Begebenheit basiert, packt der Regisseur viele Fakten, Beweise und Kuriositäten um den Zodiac-Fall in den Streifen. Angesiedelt Ende der 60er und 70er Jahre erzählt der Film die Story von den ungelösten Fall um den Serienmörder Zodiac. Ein kaltblütiger Killer treibt in ganz Kalifornien sein Unwesen. Er schlägt ziellos zu, kein Muster lässt sich  in seinem Töten erkennen. Er schickt Briefe an die großen Zeitungen und an bestimmte große Persönlichkeiten, in denen er sich über die „Bullen“ lustig macht und verschlüsselte Hinweise einbaut. Inspektor David Toschi (Mark Ruffalo) und sein Partner William Armstrong (Anthony Edwards) sind zwar kurz davor den Fall zu lösen, doch ihre Beweise werden vernichtend verworfen. In der Zwischenzeit untersuchen zwei Journalisten, Paul Avery (Robert Downey Jr.) und Robert Graysmith (Jake Gyllenhaal) ebenfalls den Fall und stoßen auf interessante Indizien: Zodiac, so nennt sich der Killer in seinen Briefen an die Öffentlichkeit selbst, scheint doch nach einem bestimmten System zu töten. Nach etlichen Jahren ohne irgendwelche handfesten Beweise und erfolglosen Polizei-Untersuchungen ist der ehemalige Karikaturist Graysmith endlich dem Mörder auf der Spur…

Wie schon erwähnt bleiben nach dem Film gewisse Zweifel übrig. Zwar weiß Fincher wie immer, den Zuschauer bei der Stange zu halten und Spannung zu erzeugen, aber oft wirkt der Streifen verkrampft und mit Informationen überladen. Es scheint fast so, als reichten die zweieinhalb Stunden nicht aus, um die Story zu erzählen. Ständig hat man das Gefühl, dass eine Szene zu kurz und oberflächlich war. Andererseits verzweifelt der Zuschauer somit selbst und fiebert mit den anscheinend sinnlosen Untersuchungen mit. Die Musik von David Shire fand ich teilweise langweilig, oft aber dennoch passend. Vor allem die Töne, die aus den Autoradios kommen, wurden gut gewählt. Besonders hervorzuheben ist die Performance von Robert Downey Jr., der einmal mehr beweist, dass er oftmals unterschätzt wird. Alles im allen ein sehenswerter Film, auch wenn man sich von David Fincher immer etwas Außerordentliches, Ungewöhnliches und Geniales erwartet.

Credits

OT: „Zodiac“
Land: USA
Jahr: 2007
Regie: David Fincher
Drehbuch: James Vanderbilt
Vorlage: Robert Graysmith
Musik: David Shire
Kamera: Harris Savides
Besetzung: Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo, Robert Downey Jr., Anthony Edwards, Brian Cox

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