Requiem for a Dream
© Constantin Film

Requiem For A Dream

Kritik

„Requiem For A Dream“
„Requiem For A Dream“ // Deutschland-Start: 3. Januar 2002 (Kino) // 4. Februar 2003 (DVD/Blu-ray)

Nachdem ich schon von Pi – System Im Chaos überzeugt war, wurde es nun allerhöchste Zeit den nächsten Film von Darren Aronofsky zu sehen. Der 100 Minuten lange Streifen wurde mir bereits von vielen Leuten empfohlen und auch Online-Kritiken scheinen ihn in den Himmel zu loben, zu recht wie ich finde. Das scheinbar ausgelutschte Thema „Drogen“ findet hier eine ganz neue Dimension, vor allem auf visueller Ebene.

Die Story dreht sich hauptsächlich um die vier Charaktere Sara Goldfarb (Ellen Burstyn), ihren Sohn Harry Goldfarb (Jared Leto), dessen Freundin Marion Silver (Jennifer Connelly) und Harrys Kumpel, Tyrone C. Love (Marlone Wayans). Alle vier haben etwas gemeinsam: Sie konsumieren Drogen. Während Harry und Marion Fixer sind, scheint sich Tyrone auf leichtere Drogen zu beschränken. Sara Goldfarb träumt hingegen von einem Fernsehauftritt und als sie eines Tages eine Bewerbung für eine TV-Show abgibt, bildet sie sich ein, sie müsste ihre überflüssigen Pfunde loswerden. Als die einfache Diät nicht mehr zu ertragen ist, lässt sie sich mit einem Quacksalber ein, der ihr „Wunderpillen“ verschreibt. Die Medikamente sind in Wirklichkeit jedoch Aufputschmittel, die es ihr zwar ermöglichen, dünner zu werden, doch gleichzeitig wird sie abhängig und die Dosis muss ständig erhöht werden. In der Zwischenzeit planen die drei Freunde um Harry einen Drogendeal abzuschließen um so endlich an Kohle zu kommen und nicht ständig irgendwelche Sachen verkaufen zu müssen. Anfangs gelingt es ihnen durch das strecken des Dopes eine beachtliche Summe zu „erwirtschaften“, doch schon bald meldet sich ihre Sucht zurück, die dringend neuen Stoff braucht…

Visuell einer der besten Filme die ich je gesehen habe. Der Regisseur spielt mit Splitscreens à la Brian De Palma genauso wie mit schnellen und sauberen Cuts oder Zeitraffern. Der Zuschauer lebt ähnlich wie in Pi mit den Charakteren mit, der Stress scheint fast schon vom Bildschirm auf den Zuseher überzugreifen.

Wenn Trainspotting ein Meilenstein in diesem Genre war, dann übertrifft dieser Streifen ihn bei weitem. Aronofsky greift gesellschaftliche Probleme geschickt auf und anstatt mit dem Zeigefinger auf die Probleme zu deuten und Drogen einfach zu verteufeln, versucht er einen anderen Weg zu gehen. Die Musik von Clint Mansell, der schon bei Pi mit dabei war, ist mir aber ehrlich gesagt weniger aufgefallen. Vielleicht liegt das aber an der Intensität des Films, die oft verstört und die Wahrnehmung des Zuschauers einschränkt und auf bestimmte Dinge fixiert.

Credits

OT: „Requiem For A Dream“
Land: USA
Jahr: 2000
Regie: Darren Aronofsky
Drehbuch: Hubert Selby Jr., Darren Aronofsky
Vorlage: Hubert Selby Jr.
Besetzung: Ellen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connelly, Marlon Wayans

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9
von 10