Citizen Kane

Kritik

„Citizen Kane“ // Deutschland-Start: 29. Juni 1962 (Kino)

Der berühmte Klassiker von Orson Welles hatte mich anfangs ein wenig enttäuscht. Keine Frage, es handelt sich hier um einen genialen Film, der es verdient hat „Klassiker“ genannt zu werden, doch hatte ich durch die im Vorfeld erstandenen Informationen extrem hohe Erwartungen. Wenn man sich wiederum das Produktionsjahr anschaut, wird einem schnell klar, wie weit Orson Welles seiner Zeit voraus war.

Die Story handelt von einem Medientycoon namens Charles Foster Kane (interpretiert von verschiedenen Schauspielern in den jeweiligen Lebensphasen, unter anderem Orson Welles selbst), der in seinem riesigen Palast Xanadu, zurückgezogen und alleine stirbt. Seine letzten Worte sind: „Rosebud“. Aufgrund dieses mysteriösen Wortes startet ein Journalist eine Recherche über Kanes Leben. Er spricht dabei mit Leuten, die ihm nahe standen, und so erzählt der Film mit Rückblenden den Aufstieg Kanes. Dabei wird klar, dass Kane zwar stets einflussreicher, berühmter, wohlhabender und beliebter wurde, sich innerlich jedoch einsam und alleine fühlte, da er von Heuchlern und Schleimern umgeben war. Er hatte jedoch sein Ziel erreicht: Durch seine Zeitungen kontrolliert er die Massen, bringt Politiker an die Macht, genauso wie er sie zum Sturz bringen kann, doch zu welchem Preis?

Der Film ist komplett in Schwarz/Weiß, doch hat er etwas sehr Modernes an sich. In fast zwei Stunden Laufzeit durchlebt der Zuschauer Kanes Leben und wird zum Nachdenken angeregt. Orson Welles geht dabei sehr kritisch mit dem Einfluss der Medien um, im Vordergrund steht jedoch die Zerstörung eines Mannes durch die Macht. Ich kann mich erinnern gelesen zu haben, dass der Film als der größte Anti-Hollywood-Hollywoodfilm aller Zeiten gilt und ich glaube damit hatte dieser jemand vollkommen Recht. Der Film lohnt sich auf jeden Fall und er ging wohl zurecht als einer der wichtigsten Film in die Geschichte ein.

Credits

OT: „Citizen Kane“
Land: USA
Jahr: 1941
Regie: Orson Welles
Drehbuch: Herman J. Mankiewicz, Orson Welles
Musik: Bernard Herrmann
Kamera: Gregg Toland
Besetzung: Orson Welles, Joseph Cotten, Dorothy Comingore

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